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Biobanken und Datenschutz

Titel: Biobanken und Datenschutz

Seminararbeit , 2006 , 96 Seiten , Note: 15 Punkte

Autor:in: Anna Giedke (Autor:in)

Jura - Datenschutz

Leseprobe & Details   Blick ins Buch
Zusammenfassung Leseprobe Details

Biobanken sind Sammlungen von Körpersubstanzen, die mit umfangreichen Zusatzinformationen über ihre Spender verknüpft sind. Sie dienen der Erforschung weitverbreiteter Krankheiten ("Volkskrankheiten") und der Entwicklung wirksamerer und nebenwirkungsärmerer Medikamente. Neben Körpersubstanzen werden in Biobanken gesundheits- und lebensstilbezogene sowie genealogische Daten des Spenders gespeichert. Grund hierfür ist, dass die weitestverbreiteten Krankheiten so genannte multifaktoriell bedingte Krankheiten sind. Das heißt, nicht die Mutation nur eines einzelnen Gens ist für die Entstehung dieser Krankheiten verantwortlich (monogenetische Krankheiten), sondern die Veränderung mehrerer Gene sowie Umwelt- und Lebensstilfaktoren. Zudem bedarf es der umfangreichen Daten in Biobanken um genetische Profile zu identifizieren, die die Wirkungs- und Nebenwirkungswahrscheinlichkeit von medikamentösen Substanzen beeinflussen. Aus mehreren Gründen sind diese Datensammlungen (datenschutz)rechtlich besonders interessant: Es handelt sich um eine ungewöhnlich große Anhäufung sensibler Daten. Insbesondere zellhaltige Körperstoffe enthalten die gesamte biologische Grundinformation über einen Menschen in chemisch codierter Form. Zwar ist diese heute noch längst nicht vollständig ablesbar, doch der Fortschritt in Wissenschaft und Technik wird es ermöglichen, den Körperproben zukünftig sehr viel mehr Informationen zu entnehmen. Auch Informationen, von deren Existenz Spender und Forschender zur Zeit der Abnahme noch keine Kenntnis haben, können möglicherweise in Zukunft aus den Proben gewonnen werden. Aus datenschutzrechtlicher Sicht fragt sich zunächst, ob die Körperproben, die in codierter Form besondere persönliche Daten enthalten, selbst als solche zu qualifizieren sind. Ferner, ob die mögliche Entstehung detaillierter Persönlichkeitsprofile der einzelnen Probenspender, von denen der Betroffene unter Umständen keine Kenntnis hat, mit dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung vereinbar ist, ob also angesichts dieser zukünftigen Unsicherheiten eine informierte Einwilligung in die Datenerhebung, -verwendung und -nutzung möglich ist. Im Folgenden wird zunächst anhand von Praxisbeispielen in die Thematik eingeführt (B.). Nach einem knappen biologischen Überblick, der die datenschutzrechtliche Brisanz der Körperproben verdeutlicht (C.), wird die Vereinbarkeit von Biobankprojekten mit dem deutschen Datenschutzrecht überprüft (D.). Abschließend wird ein Resümee gezogen (E.).

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • A. Einleitung
  • B. Biobanken in der Praxis
    • I. Island
    • II. Estland
    • III. Großbritannien
    • IV. Deutschland
  • C. Körpersubstanzen in Biobanken
    • I. Chemischer Aufbau und biologische Funktionen der DNS
      • 1. Codierende DNS-Abschnitte
      • 2. Nichtcodierende DNS-Abschnitte
    • II. Datenschutzrechtliche Brisanz der Körpersubstanzen
    • III. Datenschutzrechtliche Brisanz von Körpersubstanzen in Biobanken
  • D. Datenschutzrechtliche Bewertung von Biobankprojekten in Deutschland
    • I. Schutzgegenstand des BDSG
      • 1. Anwendbarkeit des BDSG
        • a. Einzelangaben über persönliche und sachliche Verhältnisse
        • b. Bestimmte oder bestimmbare Person
          • (1) Anonymität und Personenbezug als Komplementärbegriffe
          • (2) Kein Ausschließlichkeitsverhältnis von Anonymität und Personenbezug
          • (3) Sonderfall Körperstoffe in Biobanken
      • 2. Legitime Datenverarbeitung
        • a. Allgemeine Wirksamkeitsvoraussetzungen
        • b. Formelle Wirksamkeitsvoraussetzungen
          • (1) Höchstpersönliche Abgabe
          • (2) Schriftformerfordernis
            • a. Verzicht auf das Schriftformerfordernis
              • (1) Anerkannte Fallgruppen
              • (2) Kosten
              • (3) Misstrauen
              • (4) Anonymisierung der Daten und gesetzliche Geheimhaltungspflichten
              • (5) Aufwand
              • (6) Verzicht auf das Einwilligungserfordernis als solches?
              • (7) Unzumutbarkeit des Einwilligungserfordernisses
          • c. Dokumentationspflicht
          • d. Ausdrücklicher Bezug auf besondere persönliche Daten
          • e. Hervorhebung
          • f. Verletzung der Formvorschriften
        • 3. Materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen
          • a. Freiwilligkeit
            • (1) Abhängigkeitsverhältnisse
            • (2) Finanzielle Anreize
          • b. Informiertheit
          • c. Bestimmtheit
          • d. Problemfall „allgemeine Biobanken“
            • (1) §4a I 2 BDSG
            • (2) Unzureichende Information des Betroffenen
            • (3) Ausreichende Information des Betroffenen
      • E. Resümee
      • F. Anhang
        • I. Fragebogen des Estnischen Genomprojekts
        • II. Einwilligungserklärung des Estnischen Genomprojekts
      • Literaturverzeichnis

      Zielsetzung und Themenschwerpunkte

      Die Seminararbeit befasst sich mit der datenschutzrechtlichen Bewertung von Biobanken. Ziel ist es, die Herausforderungen des Datenschutzes im Kontext von Biobanken zu analysieren und die Vereinbarkeit von Biobankprojekten mit dem deutschen Datenschutzrecht zu untersuchen.

      • Die Bedeutung von Biobanken für die medizinische Forschung
      • Die datenschutzrechtliche Brisanz von Körpersubstanzen und genetischen Daten
      • Die Anwendbarkeit des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) auf Biobanken
      • Die Anforderungen an eine rechtmäßige Datenverarbeitung in Biobanken
      • Die Herausforderungen der Einwilligungserklärung im Kontext von Biobanken

      Zusammenfassung der Kapitel

      Die Einleitung führt in die Thematik der Biobanken ein und erläutert deren Bedeutung für die medizinische Forschung. Es werden die Besonderheiten von Biobanken im Hinblick auf die Datensammlung und -verwendung sowie die datenschutzrechtlichen Herausforderungen hervorgehoben.

      Das Kapitel „Biobanken in der Praxis“ stellt verschiedene Biobankprojekte in Island, Estland, Großbritannien und Deutschland vor. Es werden die jeweiligen Besonderheiten der Projekte und die damit verbundenen datenschutzrechtlichen Aspekte beleuchtet.

      Das Kapitel „Körpersubstanzen in Biobanken“ befasst sich mit dem chemischen Aufbau und den biologischen Funktionen der DNS. Es wird die datenschutzrechtliche Brisanz von Körpersubstanzen und die Bedeutung der genetischen Information für die Forschung erläutert.

      Das Kapitel „Datenschutzrechtliche Bewertung von Biobankprojekten in Deutschland“ analysiert die Anwendbarkeit des BDSG auf Biobanken. Es werden die Anforderungen an eine rechtmäßige Datenverarbeitung, insbesondere die Einwilligungserklärung, sowie die Herausforderungen der Anonymisierung und Pseudonymisierung von Daten diskutiert.

      Schlüsselwörter

      Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Biobanken, Datenschutz, Bundesdatenschutzgesetz (BDSG), Körpersubstanzen, genetische Daten, Einwilligungserklärung, Anonymisierung, Pseudonymisierung, medizinische Forschung, Volkskrankheiten, Pharmakogenetik, Pharmakogenomik.

Ende der Leseprobe aus 96 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Biobanken und Datenschutz
Hochschule
Universität Passau
Veranstaltung
Schwerpunktbereich Medien- und Kommunikation
Note
15 Punkte
Autor
Anna Giedke (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
96
Katalognummer
V110597
ISBN (eBook)
9783640087600
ISBN (Buch)
9783640301225
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Biobanken Datenschutz Schwerpunktbereich Medien- Kommunikation
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Anna Giedke (Autor:in), 2006, Biobanken und Datenschutz, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/110597
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