Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
2. Begriffsbestimmung
3. Geschichtliche Entwicklung der Pädagogik bei schwerster Behinderung
4. Neurophysiologische Grundlagen
4.1 Das Gehirn und Nervensystem
4.2 Die Bedeutung der neurophysiologischen Erkenntnisse für die Sonderpädagogik
5. Grundlagen der Förderung schwerst- und mehrfach behinderter Kinder
6. Die Förderkonzepte “Basale Stimulation” und “Snoezelen” - Ein Einblick in die Praxis
6.1 Basale Stimulation nach Fröhlich
6.1.1 Grundlagen der Basalen Stimulation
6.1.2 Praktische Wahrnehmungsförderung durch Basale Stimulation
6.1.2.1 Somatische Anregung
6.1.2.2 Vibratorische Anregung
6.1.2.3 Vestibuläre Anregung
6.2 Snoezelen nach Hulsegge/Verheul
6.2.1 Entwicklungsgeschichte des Snoezelens
6.2.2 Grundlagen und Ziele des Snoezelens
6.2.3 Ausstattung eines Snoezelen-Raumes
6.2.3.1 Angebote für das „Sehen“
6.2.3.2 Angebote für das „Hören“
6.2.3.3 Angebote für das „Fühlen“
6.2.3.4 Angebote für das „Riechen und Schmecken“
6.2.4 Prinzipien des Snoezelens nach Hulsegge und Verheul
7. Eigene Erfahrungen
8. Schlussbetrachtung
9. Literaturverzeichnis
1. Einführung
Ein zentrales Problem für schwerst und mehrfach behinderte Menschen ist die gestörte Wahrnehmung sowie die eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit. Lange Zeit wurde ihnen diese Fähigkeit auch abgesprochen, heute gibt es jedoch zahlreiche Förder- und Therapiekonzepte, die auf neuen neurophysiologischen Erkenntnissen der modernen Medizin beruhen und sich für eine gezielte Wahrnehmungsförderung einsetzen. Das Besondere an diesen Konzepten ist, dass sie eine Anregung zur Selbsttätigkeit des Kindes, ohne Dressur, Drill oder von außen diktierter Disziplin darstellen. (vgl. Hecker, 1960, S. 5)
Dieses Bestreben hat seinen Ursprung bereits Mitte des 20. Jahrhunderts, in den letzten drei Jahrzehnten wurde dieser Gedanke weiterentwickelt, so dass wir heute eine Vielzahl von Therapieangeboten vorfinden, die sich alle gegen eine pädagogische Vernachlässigung und für eine gezielte Förderung behinderter Kinder einsetzen.
Zwei dieser Förderkonzepte sind die „Basale Stimulation“ und das „Snoezelen“. Die „Basale Stimulation“ beruht auf den Erkenntnissen des Sonderpädagogen und heilpädagogischen Psychologen Prof. Dr. Andreas Fröhlich. Das Konzept basiert auf der Überzeugung, dass auch schwerstbehinderte Kinder erlebnis- und wahrnehmungsfähig sind, so dass sie durch bereits kennen gelernte und wahrgenommene Bewegungs- und Wahrnehmungselemente eine gemeinsame Form der Kommunikation finden können und somit zusätzlichen Wahrnehmungsstörungen und einer psychosoziale Isolation entgegenwirken.
Das Konzept des „Snoezelen“ wurde um das Jahr 1970 vom Niederländer Ad Verheul entwickelt, und soll durch harmonisch aufeinander abgestimmte multisensorische Reize Wohlbefinden und Selbstregulationsprozesse bei den Anwesenden auslösen.
Anhand dieser wahrnehmungsfördernder Therapiekonzepte gibt diese Arbeit einen Einblick in die Praxis der Förderung schwerst und mehrfach behinderter Kinder.
Vorbereitend dazu werden die geschichtlichen Entwicklungen der Sonderpädagogik bei schwerster Behinderung erläutert. Des Weiteren werden die neurophysiologischen Grundlagen kurz erklärt und in Zusammenhang mit den Förderkonzepten gebracht.
2. Begriffsbestimmung
Eine eindeutige Definition des Begriffs der „Schwerstbehinderung“ wird durch die unterschiedlichen Sichtweisen der einzelnen Wissenschaftsgebiete erschwert, da in der Medizin, der Psychologie, der Pädagogik oder der Soziologie andere Aspekte von Bedeutung sind. Die Sichtweisen dieser vier Wissenschaftsgebiete sollen nun bei der Klärung dieses Begriffs helfen.
Aus medizinischer Sicht hat eine schwerstbehinderte Person einen besonderen Grad an körperlicher oder psychischer Schädigung. Die Psychologie fügt diesem Aspekt eine extrem altersabweichende Entwicklungsstufe hinzu und weist auf eine beschädigte Identität hin. (vgl. Bach, 1991, S. 4)
Die Sichtweise der Pädagogik hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Wurde der Begriff der Schwerstbehinderung ursprünglich mit einer Bildungsunfähigkeit und Unerziehbarkeit gleichgesetzt, steht im Konzept der Pädagogik heute die „spezielle pädagogischen Bedarfsanlagen“ um Vordergrund. (Bach, 1991, S.4)
Die Aufgabe der Soziologie ist es dann, die Stellung eines schwertsbehinderten Menschen in der Gesellschaft einzuordnen und die Auswirkungen auf Familie, Umfeld und Beruf zu erklären. (vgl. Bach, 1991, S. 5)
Fachleute aus allen Wissenschaftsbereichen streiten sich über die Formulierung einer einheitlichen Definition für die Gruppe der Schwerst- und Mehrfachbehinderten.
Da sich diese Arbeit im Verlauf oft auf die Konzepte des Sonderpädagogen und heilpädagogischen Psychologen A. Fröhlich beruft, möchte ich mich auf seine Sichtweise beschränken.
Fröhlich definiert den Begriff der Schwerstbehinderung mit dem Entwicklungsstand eines Kindes, „dass in absehbarer Zeit nicht in der Lage sein wird, die vergleichbaren Leistungen eines gesunden Säuglings von sechs Monaten zu erreichen“ (Doering, 1993, S. 221)
Er wählt die Grenze von sechs Monaten, da nach dieser Zeit das gesunde Kind beginnt, sich durch das Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Kommunikationssystem aktiv mit seiner Umwelt auseinander zu setzen.
Dem schwerstbehinderten Kind ist es somit nicht möglich „zu gehen oder zu krabbeln, sie sind nicht in der Lage ohne Stützen zu sitzen, viele können den Kopf nicht ohne fremde Hilfe heben. [...] An Selbstversorgung in den Bereichen Körperpflege, Toilette, Essen, Ankleiden etc. ist demzufolge nicht zu denken. Die Kommunikationsfähigkeit ist durch in fast allen Fällen vorliegende Anarthrie (Unfähigkeit zu artikulieren) ebenso reduziert wie durch Beeinträchtigung der Augenmuskulatur, Mimik und Handmotorik.“ (vgl. Doering, 1993, S. 221)
3. Die geschichtliche Entwicklung der Pädagogik Schwerstbehinderter in Deutschland
Mit der Gründung der Bundesvereinigung „Lebenshilfe für geistig Behinderte e. V.“ im Jahre 1958 war ein Wendepunkt erreicht, der die Situation wie auch die Förderung schwerbehinderter Menschen in Deutschland stark verbesserte.
In der Zeit davor waren behinderte Menschen häufig „Isolierung, Benachteiligung, Diskriminierung und teilweise sogar Ausmerzung“ ausgesetzt. (Mühl, 1991, S.126)
Da die moderne Medizin erst auf ihrem heutigen Wissensstand Behinderungen sehr früh erkennen und so viele geschädigte Föten retten kann, muss davon ausgegangen werden, dass bis Mitte des 20. Jahrhunderts zahlreiche behinderte Kinder bereits tot zur Welt kamen oder kurz nach der Geburt starben.
Ihren schrecklichen Höhepunkt fand die Diskriminierung behinderter Menschen in der Zeit des Dritten Reichs, als gezielte Tötungsprogramme „die Vernichtung unwerten Lebens“ organisierten. Zu dieser Zeit wurden Behinderte auch mit dem Status der „Bildungsunfähigkeit“ belegt, was eine Frühförderung wie auch eine schulische Förderung von Anfang an ausschloss.
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts waren behinderte Menschen meist in Anstalten untergebracht , wo sie nur versorgt und gepflegt wurden. In diesen damals genannten „Krüppelheimen“ oder „Idiotenanstalten“ wurde bereits lange vor dieser Zeit versucht, die Behinderten körperlich und geistig zu fördern. Es wurden Leibesübungen wie auch Versuche zum Erlernen von Lesen und Schreiben durchgeführt. Jedoch waren schwerbehinderte Menschen von diesen Aktivitäten meist ausgeschlossen, da die kaum sichtbaren Lernerfolge eine gezielte Förderung sinnlos erscheinen lies. (vgl. Mühl, 1991, S.126)
Dies änderte sich 1958 dann mit der Gründung der heute noch unter dem Namen „Lebenshilfe“ bekannten Vereinigung, die sich stark für einen humanen Umgang mit Behinderten vor allem im Rahmen und in der Nähe ihrer Familien einsetzten.
Jedoch hatte auch die Lebenshilfe zu Beginn Schwierigkeiten, die Gruppe der Schwerst- und Mehrfachbehinderten zu integrieren. (vgl. Mühl, 1991, S.132)
Nordrhein-Westfalen führte 1978 als erstes Bundesland eine Sonderschulpflicht für alle schwerbehinderten Kinder ein, andere Bundesländer folgten diesem Beispiel. Die genaue Gesetzesauslegung der einzelnen Länder unterscheidet sich jedoch bis heute.
Das heutige Sonderschulwesen findet seinen Ursprung in einem im Jahre 1960 erstellten „Gutachten zur Ordnung des Sonderschulwesens“, welches zwölf Jahre später in einer „Empfehlung zur Ordnung des Sonderschulwesens“ weiterentwickelt und schließlich weitere Jahre später als Sonderschulwesen manifestiert wurde. (vgl. Kronen, 1997, S.9-11)
4. Neurophysiologische Grundlagen
Um die Zusammenhänge sowie die Methodik zu verstehen, die hinter vielen Konzepten sonderpädagogischer Förderung bei schwersten Behinderungen stehen , sind neurologische Grundkenntnisse für den Therapeuten von großer Wichtigkeit. Die medizinische Forschung ist heute in einem sehr fortgeschrittenen Stadium und bietet detaillierte Resultate über die komplexen Verarbeitungsprozesse im Gehirn.
4.1 Das Gehirn- und Nervensystem
Im Laufe der Evolution hat sich das menschliche Gehirn zu einem komplexen und hochentwickelten Gebilde entwickelt. Ursprünglich aus dem Neuralrohr entstanden bewirkten umweltbedingte Veränderungen Anpassungsvorgänge im Gehirn, die zur Entwicklung neuer Gehirnstrukturen führten, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden. (vgl. Kesper, 1992, S.13)
Das von der knöchernen Schädelhöhle geschützte Gehirn bildet zusammen mit dem Rückenmark das Zentrale Nervensystem (ZNS).
Im Gehirn unterscheidet man verschiedene Teilareale, denen jeweils verschiedene Funktionen zugeschrieben werden. Für optimale Funktion des Gehirns ist jedoch ein optimales Zusammenspiel aller Hirnareale zur Erzeugung eines „Bewusstseinsfelds“ notwendig. (Mertens, 2003, S. 14)
Im Folgenden soll nun ein kurzer Überblick über die Teilareale des Gehirns und deren Funktionen gegeben werden. (vgl. Anhang, Abb.1/Abb.2)
Der Hirnstamm
Der Hirnstamm als stammesgeschichtlich ältester Teil des menschlichen Gehirns teilt sich auf in das verlängerte Rückenmark (medulla oblongata), die Brücke (pons), das Mittelhirn sowie die Formatio reticularis.
Der Hirnstamm hat eine zentrale Bedeutung bei der Steuerung von lebenswichtigen Funktionen wie Atmung und Kreislauf. Einfache Kopf- und Augenbewegungen, Halte- und Stellreflexe und somit die Kontrolle des Körpers im Raum sind weitere Funktionen des Hirnstamms.
Elementar für die Fähigkeit des Lernens ist, dass im Hirnstamm viele Nervenbahnen aus anderen Gehirngebieten, wie dem Rückenmark, dem Kleinhirn und dem Großhirn zusammenlaufen. Nur bei einer optimal abgestimmten Verbreitung und Weiterleitung der Informationen an die Großhirnrinde können diese entsprechend verarbeitet werden.
Sensorische Informationen aus allen Sinnesgebieten laufen in der Formatio reticularis zusammen. Deren Aufgabe besteht nun darin, die „Großhirnrinde zu wecken“ um sie für die einlaufenden sensorischen Reize vorzubereiten. (Kesper, 1992, S. 15)
Von großer Bedeutung für die Psychomotorische Förderung ist die Erkenntnis, dass die Formatio reticularis für die Steuerung, genauer für die Verstärkung und Abschwächung sensorischer Reize zuständig ist und die Großhirnrinde so vor Reizüberflutung schützt. (vgl. Kesper, 1992, S. 15)
Mit der Dysfunktion der Formatio reticularis lassen sich Auffälligkeiten wie Konzentrationsstörungen oder Hyperaktivität, aber auch Störungen der Augenmuskelkontrolle, Störungen der Haltungskontrolle oder ein abnormaler Muskeltonus erklären. (vgl. Kesper, 1992, S. 15)
Das Kleinhirn
Das Kleinhirn steht in enger Verbindung mit dem Hirnstamm und der Großhirnrinde und verarbeitet sensorische Reize aus dem taktilen, kinästhetischen und vestibulären Bereich. Seine Funktionen sind die Feinsteuerung von Bewegungen sowie die Haltung des Gleichgewichts.
Das Zwischenhirn
Das Zwischenhirn teilt sich auf in den Thalamus und die Basalganglien. Der Thalamus kann als große Umschaltstation für fast alle sensorischen Impulse bezeichnet werden. Er gilt auch als „Tor des Bewusstseins“, denn er wertet Gefühle, Emotionen und Gemütszustände wie Angst, Wut, Freude oder Lust aus und leitet diese weiter. (Kesper, 1992, S. 16)
Die Basalganglien sind vor allem an der Steuerung komplexer motorischer Bewegung beteiligt. Des weiteren ermöglichen sie eine kontrolliertes und sinnvolles Einsetzen der körperlichen Bewegung, da sie sensorisch eingegangenen Informationen eine gegenseitige Beeinflussung und Wechselwirkung ermöglichen.
Der Balken
Der Balken stellt ein Verbindungsstück zwischen den beiden Gehirnhemisphären dar, über ihn laufen und kreuzen die Axone der Nervenzellen zur jeweils anderen Seite der Hemisphäre. Dieser Informationsaustausch ist zur Ausführung komplexer Bewegungen und Prozesse von großer Bedeutung.
Das Limbische System
Die Informationsspeicherung im Kurzzeitgedächtnis ist ein der wichtigsten Funktionen des Limbischen Systems, ein kompliziertes Gebilde, dass sich fest um den Balken schließt. Nervenfasern aller Sinnesorgane laufen hier zusammen und werden im Limbischen System mit einer „affektiven Färbung und Bewertung“ belegt, wodurch das Limbische System somit an der Entstehung von Gefühlen und Emotionen beteiligt ist. (Kesper, 1992, S.16)
Die Großhirnrinde
Die zwei Hemisphären, die zusammen die Großhirnrinde bilden, umhüllen die anderen Areale des Gehirns wie ein Mantel. Auf der Rinde gibt es bestimmte Areale, die auch für spezifische Sinnesbereiche oder Muskelgruppen zuständig sind. Nur durch den Informationsaustausch der beiden Hemisphären werden dem Mensch Aktionen wie das aufrechte Gehen oder Richtungsänderungen der Bewegung ermöglicht, da dadurch eine optimale Interaktion beider Körperhälften gesteuert wird. Die Großhirnrinde ist des Weiteren für Funktionen wie „das Bewusstsein, das Denken, die Sprache oder das Körpergefühl“ verantwortlich. (Kesper, 1992, S.16)
Einer optimal arbeitenden Großhirnrinde wird somit große Bedeutung bei der gesunden menschlichen Entwicklung. Er ist jedoch auch abhängig von den Informationen, die von den niederen Hirnstrukturen weitergeleitet werden.
4.2. Bedeutung der neurologischen Erkenntnisse für die Sonderpädagogik
Die Betrachtung der komplexen Zusammenarbeit der einzelnen Teilareale des menschlichen Gehirns lässt vermuten, dass bereits kleinere Störungen oder Verletzungen in einem oder mehreren Hirnarealen zu massiven Störungen oder sogar Funktionsverlust führen können, ob in sensorischen, motorischen oder psychischen Bereichen.
Ein wichtiger Ansatzpunkt der sonderpädagogischen Frühförderung ist die Tatsache, dass das kindliche Gehirn über ein hohe Plastizität verfügt. Das bedeutet, dass im frühkindlichen Gehirn die Aufgaben der einzelnen Hirnareale noch nicht endgültig zugeordnet sind. Bei einer angeborenen oder frühkindlichen Schädigung des Gehirns können die Funktionen der ausgefallenen Hirnareale von anderen übernommen werden, so dass der Funktionsverlust weitaus geringer ausfallen kann. (vgl. Büker, 1991, S. 28)
Diese Tatsache lässt erkennen, welchen positiven Auswirkungen eine gezielte Frühförderung von behinderten Kindern auf die Entwicklung haben kann. Vor zu großer Euphorie muss jedoch gewarnt werden, „da die Plastizität der kindlichen Gehirne nicht grenzenlos ist“ und auch eine gezielte Förderung nicht den partiellen Verlust einiger Funktionen verhindern kann. (Büker, 1991, S.28)
Auf die Bedeutung der Gehirnfunktionen bei der kindliche Entwicklung weist auch Jean Ayres hin, die Mitte der 1980er Jahre neurologische Störungen und Funktionsausfälle mit lern- und verhaltensaufälligen Kinder in Verbindung brachte. Sie prägte dabei der Begriff der „Sensorischen Integration“, der sich definiert als „ein täglich bei jedem Menschen vollziehender, neurologischer Prozess, der die Empfindungen, die auf jeden von uns einströmen, ordnet und sortiert und somit eine den Umweltbedingungen angepasste Reaktion ermöglicht.“ (Doering, 1993, S.7)
Das folgende Kapitel geht auf die grundlegenden Inhalte einer Sonderpädagogischen Förderung schwerst und mehrfach behinderter Kinder ein.
Da eine Abhandlung aller Therapiekonzepte den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde, orientiert sie sich an Gemeinsamkeiten und Grundlagen, die so gut wie allen Konzepten zu Grunde liegen.
5. Grundlagen der Förderung schwerst- und mehrfach behinderter Kinder
Die Pädagogik für Kinder mit schwersten Behinderungen ist ein vergleichsweise junges Forschungsgebiet, auf dem sich in der letzten Jahrzehnten stetig neue Erkenntnisse und Förderkonzepte entwickelt haben. Aus diesem Grund wird bewusst auf den Begriff „Schwerstbehindertenpädagogik“ verzichtet, der einen festen Rahmen sowie klar definierte Ziele und Leitlinien vorgeben würde. Dies ist bei dem individuellen Entwicklungsstand jedes einzelnen Kindes jedoch kaum anwendbar und würde den heterogenen Bedürfnissen der betroffenen Kinder nicht gerecht werden. (vgl. Fröhlich, 1991, S.I)
Allen Förderkonzepten ist gemeinsam, dass sie auf dem „Modell der Ganzheitlichkeit“ basieren (siehe Anhang, Abb.3).
Dieses Modell beinhaltet, dass für die Entwicklung des Menschen viele Faktoren beteiligt sind, die alle miteinander verbunden sind und sich so gegenseitig beeinflussen und unterstützen. (vgl. Fröhlich, 1991, S. 156)
Eine gezielte Förderung schwerst und mehrfach behinderter Kinder muss sich somit auch auf alle Bereich des Lebens beziehen, denn behinderte Kinder brauchen in allen Bereichen des Lebens Hilfe und Unterstützung. Diese Bereiche teilt Fröhlich (1991) wie folgt ein:
- Hilfe bei der Kommunikation
- Hilfe bei der Bewältigung von Lage- und Ortswechseln
- Unterstützung bei der Entdeckung des eigenen Körpers
- Hilfe bei der Selbstversorgung (Pflege, Essen, usw.)
- Unterstützung in der Gestaltung eigenaktiver Beschäftigung
- Unterstützung in der Lebensplanung und –gestaltung
(vgl. Fröhlich, 1991, S. 160-161)
Eine adäquate Förderung beachtet den Entwicklungsstand des Kindes und vermeidet ein isoliertes Funktionstraining einzelner Körperfunktionen. Das bedeutet auch, dass ein intensiver Kontakt zwischen dem Behinderten und dem Therapeuten notwendig ist. (vgl. Depuis, 1992, S. 569)
Somit ist ein „intensiver Körperkontakt sowie die Förderung der Wahrnehmung und der Psychomotorik“ zentrales Elemente aller Konzepte. (Depuis, 1992, S. 569)
Die moderne Sonderpädagogik und die Förderung schwerst und mehrfachbehinderter Kinder baut heute auf die neurophysiologischen Erkenntnisse der Medizin und der Psychologie. Vor allem Wahrnehmungsstörungen können als Schädigung einer bestimmten Gehirnregion lokalisiert und so gezielt therapiert werden.
Auf diese Erkenntnisse baut J. Ayres ihre Therapie der „Sensorischen Integration“ auf, bei der sie vor allem auch Wahrnehmungsstörungen durch vielfältige Stimulation der Sinnesorgane entgegenwirken will. (vgl. Ayres, 2002)
Ähnliche Ziele weisen die Konzepte der „Basalen Stimulation“ und des „Snoezelens“ auf.
6. Die Förderkonzepte „Basale Stimulation“ und „Snoezelen“ – Ein Einblick in die Praxis
Mit der Darstellung der Förderkonzepte der „Basalen Stimulation“ und des „Snoezelens“ soll nun ein Einblick in die Praxis der Therapiemöglichkeiten bei schwerster Behinderung erlangt werden.
Beide Konzepte wurden Anfang der 70er Jahren entwickelt und wandten sich gegen eine mangelhafte Pflegesituation von behinderten Kindern.
Die „Basale Stimulation“ wie auch das „Snoezelen“ orientieren sich an der Erkenntnis, dass auch schwerstbehinderte Menschen erlebnis- und wahrnehmungsfähig sind. Dies ist für Außenstehenden jedoch oft nicht registrierbar und wird als Konsequenz oft vernachlässigt, was zusätzlich zu einer psychosozialen und körperlichen Isolation des behinderten Menschen führt. (vgl. www.basale-stimulation.de)
6.1. „Basale Stimulation“ nach Fröhlich
Das Konzept der Basalen Stimulation findet heutzutage in vielen Bereichen Einsatzmöglichkeiten. Von Andreas Fröhlich um 1970 für behinderte Kinder entwickelt, wird das Konzept in allen Bereichen der Pflege eingesetzt, in denen Menschen, die in ihrer Fähigkeit zur Wahrnehmung, Bewegung und Kommunikation eingeschränkt oder gestört sind, betreut werden. Dies sind neben Schwertsbehinderten auch Bewusstlose, Sterbende, Komapatienten oder auch Frühgeborene.
Da sich die einzelnen Anwendungsgebiete individuell nach den Bedürfnissen des Betroffenen richten, möchte ich hier nur auf den Einsatz in der Pflege schwerst und mehrfach behinderter Kinder eingehen.
6.1.1 Theoretische Grundlagen der Basalen Stimulation
Auch Fröhlichs Konzept basiert auf der in Kapitel 4.2 angesprochenen Plastizität des kindlichen Gehirns. (vgl. Strothmann, 1993, S.222)
Er vergleicht den Zustand schwerstbehinderter Menschen mit der Wahrnehmungsfähigkeit im Säuglingsalter, welches jeder Mensch durchlebt hat. Zu beachten ist jedoch, dass das schwerstbehinderte Kind zwar auf dieser Entwicklungsstufe steht, es jedoch je nach Alter schon weitaus mehr Erfahrungswerte und Eindrücke gesammelt hat. Das „geringe bzw. andere Kommunikationsrepertoire“ verhindert jedoch eine Interaktion mit seiner Umwelt. (Strothmann, 1993, S.222)
Folgt man dem Konzept von Fröhlich, so soll dem behinderten Kind durch die Basale Stimulation die Möglichkeit gegeben werden, „in einen Austauschprozess mit seiner Umwelt zu treten.“ (Fröhlich, 1998, S. 27).
„Basal“ definiert sich nach Fröhlich als „elementar, bei den Ursprüngen der Entwicklung anzufangen, keine Vorleistung einzufordern, da zu beginnen wo das Kind sich in seiner tatsächlichen Entwicklung befindet.“ Mit „Stimulation“ wird eine „Einladung, sich mit dem eigenen Körper, mit Objekten, [...] und eben auch mit Menschen sensorisch-sinnlich zu befassen“ verbunden. (Fröhlich, 1996, S.96)
Um das betroffene Kind und dessen Kommunikationsfähigkeit zu verstehen und zu fördern, muss man es somit auf der Ebene eines Säuglings betrachten und auf Reize zurückgreifen, die das Kind im Mutterleib und im Säuglingsalter erlebt hat.
An diesem Punkt kommt dem Therapeuten, den Eltern bzw. den Kontaktpersonen die wichtige Aufgabe zu, die reduzierte emotionale Körpersprache des Kindes zu erkennen und zu interpretieren. Somit ist eine Förderung nur dann sinnvoll und gezielt einsetzbar, wenn die Kontaktperson ein vertrautes Verhältnis zu dem Kind hat, um dessen Reaktionen verstehen zu können. Dabei muss die Aufmerksamkeit über die normalen und bekannten Signale hinausgehen. „Eine veränderte Muskelspannung, eine Variation im Atemrhythmus, ein Flattern der Augenlieder, ein Kräuseln der Kinnmuskulatur, eine Stimmgebung bei der Atmung, vermehrter Speichelfluss, Augenbewegungen, Pupillenerweiterung“ können solche „Signale mikroskopischer Natur“ sein. Diese können jedoch nur von der im alltäglichen Umgang mit dem Kind vertrauten Person erkannt und richtig ausgelegt werden. (Fröhlich, 1996, S.97)
Nur wenn das Kind merkt, dass seine Signale von den Eltern oder dem Therapeuten erkannt werden, kann ein positiver Lernprozess einsetzten, durch den das Kind sich selbst als agierende Persönlichkeit erleben kann. Ohne diese wechselseitige Beziehung zwischen Kind und Erwachsenem wird das Kind seine Kommunikationsversuche reduzieren oder einstellen. (vgl. Fröhlich, 1996, S. 97)
Die Basale Stimulation setzt als konzeptionelle Grundlage drei elementare Wahrnehmungsbereiche voraus, die dem behinderten Kind bereits aus der vorgeburtlichen Wahrnehmung vertraut sind. Dabei handelt es sich um die somatische, die vestibuläre und die vibratorische Wahrnehmung. (vgl. Fröhlich, 1996, S.98)
Auf diese drei Wahrnehmungsbereich konzentriert sich nun die praktische Arbeit der Basalen Stimulation.
6.1.2 Praktische Wahrnehmungsförderung durch Basale Stimulation
6.1.2.1 Somatische Anregung
Die somatische Wahrnehmung des Menschen bezieht sich auf das Erleben und Fühlen des eigenen Körpers, ausgehend von der Körpermitte. Über die Haut als „Kontaktfläche zur Außenwelt“ sollen positive Körpererfahrungen gemacht werden.
Dies geschieht bei der Basalen Stimulation über intensive Berührungen mit der nackten Hand oder auch mit Hilfsmaterialen wie Stoffen oder Fellen. Die Berührungen sollten „ausreichend fest, nicht zu leicht, flüchtig oder kurz“ sein. Fröhlich bemerkt auch, dass „die Berührungen fließend und stetig, möglichst nicht unterbrochen“ sein sollten, um den gegenseitigen Kontakt nicht zu unterbrechen. Dies würde das Kind irritieren und kein „gleichmäßiges Körpererleben“ zulassen. (Fröhlich, 1996, S.89-99)
Das Kind kann auf verschiedene Unterlagen gelegt werden, es bieten sich weiche Teppiche, Felle oder eher rauere Unterlagen wie Holzplatten oder ähnliches an. Dies kann wiederum von den Reaktionen der Kinder abhängig gemacht werden, Abneigungen und Vorlieben sollen unbedingt berücksichtigt werden. Elemente des täglichen Pflegeablaufs, wie Baden in warmem Wasser, Massage mit unterschiedlichen Brauseköpfen, Abtrocknen mit verschiedenen Handtüchern, anschließendes Fönen des ganzen Körpers, können bei intensivem und bewusstem Durchführen zu einem angenehmen Wahrnehmungserlebnis für das Kind werden. Das Eincremen nach „gleichbleibendem Abfolgemuster kann den Körper sehr intensiv spürbar werden lassen.“ (Fröhlich, 1996, S.100)
6.1.2.2 Vibratorische Anregung
Vibratorische Erfahrungen machen Kinder normalerweise beim Laufen, Krabbeln, oder Kriechen. Das bedeutet, dass die Wahrnehmung über die Kontaktfläche der Haut hinausgeht und auch das Innere des menschlichen Körper erreicht, wie zum Beispiel die Gelenke und Knochen. Da diese Erfahrung schwerbehinderten Kindern durch langes Liegen oder Sitzen fehlt, werden die Vibrationen manuell durchgeführt. Grundsätzlich wird dadurch versucht, dass „Skelettsystem zum Schwingen zu bringen, um es überhaupt erfahrbar zu machen“. (Fröhlich, 1996, S. 101)
Da die Schwingungen und Vibrationen durch den gesamten Körper laufen, wird dieser als eine Einheit empfunden, eine Erfahrung, die die behinderten Kinder im Alltag nie erleben können und welche oft zu einer „tiefen Entspannung bei gleichzeitiger Wachheit und Aufmerksamkeit“ führt. (Fröhlich, 1996, S. 101)
Vibrationen können manuell oder mit verschiedenen Massagegeräten durchgeführt werden. Um eine negative Veränderung des Muskeltonus zu verhindern, muss auf ein Ansetzen der Vibrationen an den Muskeln verzichtet werden. Von den Beinen und Händen anfangend kann der Ansatzpunkt der Vibration aber auch am Rumpf oder Kopf gelegt werden, so dass die Schwingungen von der rein vibratorischen zur auditiven Wahrnehmung wechseln. So können selbst für hörgeschädigte oder gehörlose Kinder durch den Körperkontakt Schwingungen „Hören“, da sie mit der Zeit lernen, dass bestimmte Schwingungen „ von einem bestimmten Menschen in einer bestimmten Situation ausgehen“. (Fröhlich, 1996, S. 101)
6.1.2.3 Vestibuläre Anregung
Mit vestibulärer Anregung werden alle Angebote verbunden, die den Behinderten seine Lage im Raum sowie den Einfluss der Schwerkraft spüren lassen. Da die natürliche Neugier des Menschen zur Eroberung und Erkundung des Raumes bei Schwerst- und Mehrfachbehinderungen nicht befriedigt werden kann, bietet die vestibuläre Anregung die Möglichkeit, dieses „Grundbedürfnis der menschlichen Entwicklung“ teilweise zu ersetzen. (Fröhlich, 1996, S.101)
Zu beachten ist hierbei, die vestibuläre Anregung gemäßigt und dosiert einzusetzen, um das Kind nicht durch zu intensive Lageveränderung im Raum zu überfordern oder zu verängstigen, da es diese Erfahrungen im Alltag selten erfährt. „Sanftes Schaukeln“ in einer Hängematte oder auf einer großen Therapierolle kann „die Haltung eines Menschen stabilisieren bzw. den Muskeltonus normalisieren“. (Fröhlich, 1996, S. 101)
Die Möglichkeiten zur vestibulären Anregung sind vielfältig, neben Hängematten oder Therapierollen können mit Hilfe von Therapiebällen, Wippen, Trampolin oder auch dem Rollstuhl Erfahrungen im Bereich der Lageänderung, der Wirkung der Schwerkraft oder der Veränderung der Geschwindigkeit gemacht werden. (vgl. Fröhlich, 1996, S.101-103)
Bei allen Angeboten der Basalen Stimulation muss der Therapeut sensibel auf die Reaktionen und Kommunikationsversuche des behinderten Kindes reagieren. Schwitzen, Gänsehaut, eine Erhöhung der Muskelspannung, ein Flattern der Augenlieder oder ruckartige Augenbewegungen sind meistens Zeichen für Aufregung und Anspannung. Die Basale Stimulation will dagegen eine Entspannung sowie Wohlbefinden beim Kind auslösen. Zeichen wie ruhige, geöffnete Augen, entspannte Gesichtszüge oder ein Lächeln bestätigen den Therapeuten in seiner Vorgehensweise. (vgl. Fröhlich, 1996, S. 100-103)
6.2. Snoezelen
In den letzten beiden Jahrzehnten ist in Deutschland wie auch in anderen europäischen Ländern ein regelrechter „Snoezelen-Boom“ entstanden. Zahlreiche Behinderteneinrichtungen suchten einen Weg, einen Snoezelen-Raum zu organisieren und das Snoezelen auch in ihr Therapieangebot aufzunehmen.
6.2.1 Entwicklungsgeschichte des „Snoezelens“
Die Suche nach dem Ursprung des Begriffs „Snoezelen“ führt in das Jahr 1974 und wird zwei Zivildienstleistenden der niederländischen Behinderteneinrichtung in Haaren zugeschrieben. Dort wurden ihnen die Aufgabe erteilt, sich für die Bewohner der Einrichtung Gestaltungsmöglichkeiten für einen Entspannungsraum zu überlegen und diesen zu organisieren. Sie organisierten ein „Aktivitätenzelt“, in dem sie zahlreich Anregungen zum Sehen, Riechen, Hören und Fühlen eingerichtet hatten.
Aus den beiden niederländischen Worten „snuffelen“ (zu deutsch schnüffeln, schnuppern) und „doezelen“ (zu deutsch dösen, schlummern) setzten sie das Wort „snoezelen“ zusammen. (vgl. Mertens, 2003, S. 9)
Nach den positiven Reaktionen auf das Aktivitätenzelt nahmen Verheul und Hulsegge die Ideen auf und führten sie über zahlreiche Praxisversuche zu einem Therapiekonzept zusammen. Anfang 1980 fand das Snoezelen auch in anderen europäischen Ländern Beachtung, seit 1990 wird das Snoezelen weltweit eingesetzt. Ursprünglich für geistig behinderte Menschen entwickelt, findet sich heute auch in Alteneinrichtungen, Kliniken, Kindergärten oder Werkstätten Platz zum Snoezelen. In Deutschland haben etwa 1000 Einrichtungen einen Snoezelen-Raum. (vgl. Mertens, 2003, S. 9-11)
6.2.2 Theoretische Grundlagen des „Snoezelens“
Stand bei der Basalen Stimulation die Wahrnehmungsförderung durch Berührungen und Erleben des Raumes im Vordergrund, so richtet sich das Snoezelen nun auch an die visuelle, auditive, olfaktorische sowie gutomatische Wahrnehmung, also das Sehen, Hören, Riechen und Schmecken.
Entwickelt wurde das Snoezelen als reines Entspannungsangebot, bei dem behinderte Menschen durch sanfte Reize zur Entspannung gebracht werden sollten. Mit der Zeit wurde bei der praktischen Durchführung realisiert, dass in dieser Entspannungssituation ein erhöhtes Aufnahmepotential für sensorische Reize besteht, so dass sich das entspannende Snoezelen auch als eine Therapie- und Fördermaßnahe anbot. (vgl. Mertens. 2003, S.7)
Im Gegensatz zu anderen Therapieangeboten steht beim Snoezelen die Wechselwirkung zwischen dem Nutzer und den im Raum installierten Geräten im Vordergrund. Die begleitende Person spielt nur eine beobachtende Rolle. So soll sich eine harmonische Beziehung „zwischen gestaltetem Raum, der zu betreuenden Person und dem Begleiter“ entwickeln. (Mertens, 2003, S. 13)
In dieser entspannten Situation sollen sich nach Mertens (2003) folgende Ziele verwirklichen:
- die allgemeine Aktivierung zur Förderung von Entwicklungs- und Lernprozessen
- die Erweiterung der Umwelterfahrung
- die intensive Aufnahme basaler Reize
- die Konzentration der Reize auf engem Raum und über ein dosiertes Angebot
- die Integration in soziale Strukturen
- der Aufbau elementarer Beziehungen (u.a. durch nonverbale Kommunikation)
- die Vermittlung von Lebensfertigkeiten
- die Entspannung (Mertens, 2003, S. 30 )
Da das Bestreben, das Snoezelen als Therapie einzusetzen, noch nicht sehr lange besteht, fehlen auch legitimierende Untersuchungen und Diagnostikverfahren, die den therapeutischen Wert des Snoezelens wissenschaftlich bestätigen um zu beweisen, dass die oben genannten Ziele durch das Snoezelen erreicht werden können. So fehlt dem Snoezelen heute noch die wissenschaftliche Grundlage zur allgemeinen Anerkennung als Therapie. Solche Verfahren sind vor allem zeitaufwändig und erfordern eine Mitarbeit vieler Einrichtungen, um „Beobachtungsdaten über zahlreiche Variablen“ zu sammeln. Aus diesen Grund wird auch in den nächsten Jahren nicht damit gerechnet, dass das Snoezelen von den Krankenkassen als „Bewegungstherapie auf neurophysiologischer Grundlage“ anerkannt und finanziell gefördert werden wird. (Mertens, 2003, S. 29)
6.2.3 Ausstattung eines „Snoezelen-Raumes“
Die Idee des Snoezelens, in entspannter Atmosphäre ein Angebot von Sinnesreizen zu geben, kann natürlich auch mit einfachen Mitteln umgesetzt werden, schließlich ist ja so in Mitte der 70er Jahre das Snoezelen in den Niederlanden entstanden.
Inzwischen gibt es jedoch Firmen, die Komplettsysteme für das Einrichten von Snoezelen-Räumen vermarkten und diese an die individuellen Vorraussetzungen und Möglichkeiten der Behinderten- und Alteneinrichtungen anpassen.
Die Grundausstattung eines Snoezelen-Raumes ist möglichst reizarm gestaltet, vorzugsweise in weiß gehalten und mit sparsamem aber gemütlichem Mobiliar eingerichtet. (vgl. Günter, 2002, S.4)
Die spezielle Ausstattung des Raumes richtet sich dann jeweils nach den Ansprüchen der Heime, Werkstätten oder Kindergärten. Faktoren wie die Größe des Raumes, die Anzahl der möglichen Benutzer sowie natürlich auch die finanziellen Möglichkeiten der Einrichtung spielen hier eine Rolle.
So gibt es vielfältige Angebote, die den noch reizarmen und weißen Snoezelen-Raum in ein „Entspannungsraum“ verwandeln. Mit zahlreiche elektrischen Geräten wird versucht, die einzelnen Sinne des behinderten Menschen anzuregen. Dies sind also so gebaut, dass sie primär eine bestimmte sensorische Reaktion hervorrufen indem sie separiert auf das Sehen, Hören, Fühlen sowie das Riechen und Schmecken ausgerichtet sind. (vgl. Anhang, Abb.6)
Grundsätzlich sind so gut wie alle Elemente in weiß gehalten um nicht von der eigentlichen sensorischen Reizwirksamkeit der anderen Geräte abzulenken.
6.2.3.1 Angebote für das „Sehen“
Der Snoezelen-Raum wird während der Nutzung von einem leichten Dämmerlicht erhellt, es wird eine Stäke von 50 Lux empfohlen, um die Aufmerksamkeit gezielt auf andere Lichtquellen zu richten. (vgl. Mertens, 2003, S. 16)
Bei der weiteren Ausstattung gibt es ein vielfältiges Angebot an Geräten zur Auslösung visueller Reize.
Es bieten sich verschiedene Projektionsarten an, wie zum Beispiel Dia-, Film- oder Flüssigkeitsprojektionen, die auf der weißen Grundfarbe des Raumes zusammen mit dem Dämmerlicht beeindruckende optische „Überraschungseffekte“ bieten. (Kronen 1997, S.72)
Weitere Einrichtungsmöglichkeiten sind Spiegel- oder Diskokugeln, die mit einer gezielt auf sie gerichteten Lichtquelle unzählige Lichtpunkte am Boden, an der Decke und den Wänden erzeugen. Sehr beliebt sind auch beleuchtete und wassergefüllte „Blubbersäulen“, in denen Luftblasen aufsteigen oder kleine Plastikfische schwimmen, die mit den Luftblasen aufsteigen und im Inneren der Säule wieder absinken. (vgl. Günter, 2002, S. 13-14)
6.2.3.2 Angebote für das „Hören“
Hierbei gehört eine leistungsstarke Musikanlage mit zahlreichen Lautsprechern zur Grundausstattung. Sehr geeignet sind Dolby-Sourround-Systeme, da mit ihnen einen räumliches dreidimensionales Klangbild geschaffen werden kann.
So wird meist die gesamte „Soezelen-Sitzung“ von einer ruhigen und entspannten Hintergrundmusik begleitet, hier bieten sich medetative Klänge oder auch natürliche Geräusche wie Meeresrauschen, Winde oder Tierstimmen an.
Neue Hörperspektiven können mit Hilfe eines Mikrophons erreicht werden. Durch die Übertragung der Effekte, die ein Kratzten, Klopfen oder ein Erzeugen von Lauten durch die Lautsprecher ertönen lässt, wird der behinderte Mensch zu einem „aktiven Element im Raum“. (Kronen 1997, S 72)
6.2.3.3 Angebote für das „Fühlen“
Ein Snoezelen-Raum besitzt zahlreiche Elemente, die über das greifbare, das habtische Fühlen hinausgehen und zum Beispiel „somatische, vibratorische und vestibuläre“ Anregungen bietet. (Kronen, 1997, S. 37)
Solche Einrichtungsgegenstände sind von großer Bedeutung und nehmen auch einen großen Teil des Raumes für sich ein.
Der zentrale Punkt eines Snoezelen-Raumes ist oft ein großes Wasserbett, das auf die eigenen Bewegungen reagiert und bereits bei kleinster Bewegung zu schwanken beginnt. Durch verschiedene Auflagen kann das Bett zu einem zusätzlichen Erfahrungsfeld werden. Kunstleder oder Fellbezüge können hier zum Einsatz kommen.
Kuschelecken, weiche Decken, Knautschsäcke oder ein Bällchenbad können die Einrichtung ergänzen. Für vestibuläre Reizung eignet sich eine wenig über dem Boden aufgehängte Hängematte. (vgl. Günter, 2002, S.19)
In leichte Schwingung versetzt, bietet sie dem Behinderten ein neues Bewegungsgefühl im Raum.
Massagebälle, Ventilatoren, Heizlüfter sowie Wärme- und Massagematten sind weitere Beispiele für ein abwechslungsreiches Snoezelen-Angebot.
6.2.3.4 Angebote für das „Riechen und Schmecken“
Zahlreiche Elemente des Snoezelen-Raumes können bereits einen charakteristischen Eigengeruch haben, wie zum Beispiel Holz oder Leder. Kissen können durch eine Kräuterfüllung oder ähnliches zu einem Teil des Snoezelen-Raumes aufgewertet werden, dass den Geruchssinn anregt. Sogenannte „Duftschlauchständer“, an dessen Rohrenden kleine Kissen mit verschiedenen Duftstoffen angebracht sind könne eine Vielzahl an verschiedenen Gerüchen wiedergeben und auch in ihrer Intensität reguliert werden.
Betrachtet man die Einrichtungselemente eines Snoezelen-Raumes so fällt auf, dass die einzelnen Geräte zwar primär ein bestimmtes Sinnesorgan ansprechen sollen, eine wirklich selektierte Erregung nur eines bestimmten Organs jedoch kaum möglich sein kann.
Am Beispiel der oben genannten „Blubbersäule“ ist dies sehr gut zu beobachten. Die Säule ist zunächst entwickelt worden, um einen starken visuellen Reiz darzustellen. Durch die Beleuchtung, die wechselnden Farbe sowie die aufsteigenden Luftblasen ist dies auch sehr beeindruckend und aus eigener Erfahrung bei behinderten Kindern sehr beliebt.
Durch ein Berühren der Säule mit den Händen oder ein Anlehnen mit dem ganzen Körper werden jedoch auch die Vibrationen der Luftblasen im Wasser zu einem Erlebnis. Werden die Ohren an die Plexiglasröhre gepresst, kann das Aufsteigen der Blasen sogar hörbar gemacht werden.
Die Initiative, die Blubbersäule nicht nur als optischen Reiz zu betrachten, sondern auch andere Sinne einzusetzen, kommt häufig von den Behinderten selbst und sollte von der begleitenden Person nicht zu stark gelenkt werden.
Dieser Meinung sind auch Hulsegge und Verheul, die zur Orientierung für Therapeuten und Begleitpersonen des „Snoezelenden“ einige Leitlinien verfasst haben.
6.2.4 Prinzipien des Snoezelens nach Hulsegge und Verheul
Die Umwelt und das tägliche Leben stellt für den behinderten Menschen oft ein Überangebot an sensorischen Reizen dar, welche sie durch ihre langsameren Verarbeitungsprozesse schwerer verwerten können und so oft überfordert sind.
Um ein solches Überangebot beim Snoezelen zu verhindern und der eigentlichen Idee des Snoezelens, der Entspannung, gerecht zu werden, müssen die zur Verfügung stehenden Medien eher dosiert und gezielt eingesetzt werden, um dem behinderten Menschen einen Flucht- und Entspannungsort vor dem Reizüberfluss des täglichen Lebens zu bieten.
Aus diesem Grund ist es für den Therapeuten bzw. für die Begleitperson von großer Bedeutung, auch die neurologischen Zusammenhänge zu kennen und sich zuvor intensiv mit dem Konzept des Snoezelens, aber auch mit dem Snoezelenden selbst, seinen Vorlieben und Abneigungen, intensiv auseinanderzusetzen.
Hulsegge und Verheul haben deshalb einige Grundprinzipien erarbeitet, nach denen sich ein sinnvolles Snoezelen richtet.
Andrea Kronen setzt sich 1997 in ihrer Diplomarbeit mit diesen Prinzipien von Hulsegge und Verheul auseinander. (vgl. Kronen, 1997, S. 67- 69)
Prinzip der „Richtigen Atmosphäre“
Zur Schaffung einer richtigen Atmosphäre empfehlen Verheul und Hulsegge „Weiches Licht, weiche gemütliche Möbelierung, sowie ruhige Musik“. Dies soll den Rahmen für eine optimale Entspannungssituation darstellen.
Prinzip der „Eigenen Entscheidung“
Mit diesem Prinzip wird erläutert, dass beim Snoezelen die Initiative zu verschiedenen Aktivitäten vom Behinderten selbst kommen sollte, es können Reizangebote gegeben werden, eine aktive Vorgabe zur Beschäftigung mit bestimmten Angeboten soll jedoch vermieden werden.
Prinzip des „Eigenen Tempos“
Dem Behinderten muss die Möglichkeit und die Zeit gegeben werden, die verschiedenen Reize zu empfangen und zu verarbeiten. Die Sinnesreize sollen dem Behinderten die Möglichleit geben, Neues zu entdecken und zu entspannen.
Prinzip der „Richtigen Zeitspanne“
Die Länge einer Snozelen-Sitzung kann den Reaktionen des Behinderten angepasst werden. Grundsätzlich sollte das Snoezelen weder apruppt beginnen noch enden, um den „Snoezelenden“ langsam wieder an die normale Umwelt zu gewöhnen.
Prinzip der „Wiederholung“
Da der behinderte Mensch mehr Zeit benötigt, um die Reize zu verarbeiten, muss ihm diese Zeit auch gegeben werden. Aus diesem Grund sollen gleiche Reize oft wiederholt werden, bis das Kind sie als vertraute Reize erkennt und verarbeitet.
Prinzip des „Ausgewählten Reizangebots“
Mit diesem Prinzip wollen Hulsegge und Verheul einer Reizüberflutung vorbeugen. Sie fordern ausgewählte, überschaubare, wenig bedrohliche Reize, die somit für den Behinderten als angenehm zu empfinden sind. Unangenehme Reize können jedoch auch zur Gewöhnung leicht eingebracht und bewusst dosiert werden.
Prinzip der „Richtigen Einstellung und Betreuung“
Hier wird die Fähigkeit der Begleitperson angesprochen, sich auf den behinderten voll und ganz einzulassen, ihn zu beobachten, auf ihn einzugehen, seine Vorlieben und Abneigungen zu erkennen. Hier ergibt sich die Problematik, dass die Begleitperson eine enge Vertrauensperson des behinderten Kindes sein muss, die die Reaktionen des Kindes richtig deuten und darauf reagieren kann.
7. Eigene Erfahrungen
Ich hatte persönlich die Möglichkeit, in meinem Zivildienst mit beiden Förderkonzepten, der Basalen Stimulation wie auch dem Snoezelen, intensiv in Kontakt zu kommen.
Während meiner Tätigkeit im „Schulkindergarten für körper- und mehrfach behinderte Kinder“ des RehaZentrums Südwest in Rastatt in der Zeit von September 2001 bis Juli 2002 war ich acht Stunden täglich in der Pflege, Betreuung und Förderung der Kinder eingesetzt.
Die Arbeit war als unterstützende Tätigkeit für die Erzieherinnen, Therapeuten und Krankengymnasten organisiert. Als Zivildienstleistendem wurde mir eine Einführung in den einzelnen Therapieangeboten gegeben, da wir beim Snoezelen oder der Basalen Stimulation immer in Begleitung einer Erzieherin waren, erfolgten die Informationen und Anweisungen meist begleitend während der Therapie. Neben der Basalen Stimulation und dem Snoezelen waren Krankengymnastik, Physiotherapie, Ergotherapie, Sporttherapie und Schwimmen regelmäßige Angebote im Kindergarten.
In den zehn Monaten war ich fest in das Alltagsleben des Kindergartens eingebunden. In dieser Zeit sind mir besonders die sechs Kinder meiner „Mäuse-Gruppe“ ans Herz gewachsen.
Durch den innigen Kontakt mit den Kindern dieser Gruppe, in der auch zwei schwer mehrfach behinderte Kinder waren, lernte ich das Verhalten der Kinder sehr gut kennen und dementsprechend darauf zu reagieren. Durch die Betreuung beim Füttern, Wickeln oder beim Schwimmen wurde ich meiner Meinung nach in den zehn Monaten auch zu einer Vertrauensperson für die Kinder, was diese mir auch oft durch eine positive und liebevolle Rückmeldung im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu verstehen gaben.
Rückblickend, und auf der Basis meines durch die Literaturrecherche für diese Arbeit erlangten Wissens, kann ich die überaus positiven Reaktionen der Kinder auf das Snoezelen und die Basale Stimulation noch besser verstehen und begreifen.
Auch für mich war das Snoezelen damals eine neue Erfahrung, die ich auch gemeinsam mit den Kindern zu meiner eigenen Entspannung nutzen konnte. Immer wieder konnte ich bei den Kindern Reaktionen und motorische Bewegungen beobachten, die ich im Alltag für unmöglich gehalten hatte. Ein plötzliches konzentriertes Beobachten von sich bewegenden Lichtpunkten an den Wänden bei einem Kind, dass sonst oft nur ins Leere starrte. Ein Greifen und Berühren der Blubbersäule bei einem Kind, dass jegliche Art des Greifens oder ein längeres Berühren eines Gegenstandes ablehnte.
Das sind nur zwei Beispiele für positive Reaktionen und Rückmeldung, wie ich sie vergleichbar auch bei der Basalen Stimulation beobachten konnte.
Damals hielt ich beide regelmäßig durchgeführte Therapiekonzepte für überaus sinnvolle Angebote, auf die sich alle Kinder stets zu freuen schienen, und sich gerne darauf einließen. Auch heute hat sich diese Meinung nicht geändert, den bei aller Kritik und Diskussion über pädagogischen Wert oder wissenschaftliche Legitimität, waren meiner Meinung nach die dankbaren und liebevollen Reaktionen der Kinder die beste Bestätigung für ein Weiterführen dieser Therapieangebote.
8. Schlussbetrachtung
Die Situation von schwerst und mehrfach behinderten Kindern hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr stark verbessert. Neben der „Basalen Stimulation“ und dem „Snoezelen“ haben sich zahlreich weiter Therapiekonzepte entwickelt, die einer unbefriedigenden Pflegesituation entgegenwirken und den schwerstbehinderten Menschen nicht mehr nur als „Pflegefall“ betrachten.
Der heterogene Entwicklungsstand der behinderten Kinder, der bereits eine einheitliche Definition des Begriffs „Schwerstbehinderung“ erschwert hatte, stellt auch sicher, dass alle Therapiekonzepte in ihrer Form anwendbar sind. Da jedes Kind verschiedene Stärken und Schwächen, Vorlieben und Abneigungen hat, kann es „die Förderung“, also ein einheitliches sonderpädagogisches Konzept, nicht geben. (vgl. Kronen, 1997, S. 109)
Es gilt festzuhalten, dass allen Konzepten das Wohl des Kindes zu Grunde liegt. Die Methoden, dies zu erreichen und gleichzeitig eine sinnvolle Förderung in den Bereichen der Kommunikation, der Wahrnehmung der Psychomotorik zu leisten, unterscheiden sich zwar, es können jedoch in allen Konzepten Übereinstimmungen und Gemeinsamkeiten erkannt werden. Ein auf wissenschaftlicher Ebene geführter Disput sowie konstruktive Kritik untereinander kann sich eigentlich nur positiv auf die weitere Entwicklung der Therapiekonzepte auswirken, da sie eine Optimierung bewirken und neue Erkenntnisse aus der Medizin oder der Psychologie mit in das Konzept aufnehmen. Gleichzeitig bieten technische Entwicklungen neue Möglichkeiten, die Ideen und Methoden in die Praxis umzusetzen.
Durch meine persönliche Erfahrungen in der Arbeit mit schwerst und mehrfach behinderten Kindern halte ich besonders das Snoezelen und die Basale Stimulation für Therapieangebote, die in jedem Falle gefördert und unterstützt werden müssen, um die Situation der behinderten Kinder weiter zu verbessern und ihnen das Leben lebenswerter zu machen.
9. Literaturverzeichnis
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BACH. „Zum Begriff Schwerste Behinderung“, in: FRÖHLICH, Andreas, Pädagogik bei schwerster Behinderung, Berlin 1991
BÜKER, Ursula, „Wie funktioniert die Wahrnehmung?“, in: FRÖHLICH, Andreas (Hrsg.), Wahrnehmungsstörungen und Wahrnehmungsförderung, Heidelberg 1996
DOERING, Waltraut und Winfried (Hrsg.), Sensorische Integration, Dortmund 1993
DUPUIS, Gregor/KERHOFF, Winfried, (Hrsg.), Enzyklopädie der Sonderpädagogik, der Heilpädagogik und ihrer Nachbargebiete, Berlin 1992
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GÜNTHER, Sybille, Snoezelen – Traumstunden für Kinder, Münster 2002
HECKER, Elisabeth, (Hrsg.) Bewegung heilt – Psychomotorische Übungsbehandlung bei entwicklungsrückständigen Kindern, Gütersloh 1960
KESPER, Gudrun/HOTTINGER, Cornelia, Mototherapie bei Sensorischen Integrationsstörungen – Eine Anleitung zur Praxis, München/Basel 1992
KRONEN, Andrea, Möglichkeiten und Grenzen des Snoezelens, Diplomarbeit, Köln
MERTENS, Krista,(Hrsg.) Psychomotorik – Grundlagen und Wege der Förderung, Dortmund 2002
MERTENS, Krista, Snoezelen – Eine Einführung in die Praxis, Dortmund 2003
STROTHMANN, Marina, „Basale Stimulation - Sensorische Integration“, in: DOERING, Waltraut und Winfried (Hrsg.), Sensorische Integration, Heidelberg, 1993 Internetzugriff am 20.3.2005: http://www.basale-stimulation.de
- Arbeit zitieren
- Silvio Catuogno (Autor:in), 2005, Die Förderung von schwerstbehinderten bzw. mehrfachbehinderten Kindern am Beispiel der "Basalen Stimulation" und des "Snoezelens", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/109391