Mit dem weltweiten Fall des Eisernen Vorhangs in den frühen neunziger Jahren zerbrach ein Großteil der kommunistischen Systeme, samt des Mutterlandes Sowjetunion. Sechzig Jahre standen sich zwei Parteien gegenüber, deren Unterschiedlichkeit nicht in der Farbe der Fußballtrikots zu finden war, sondern in der grundlegend verschiedenen Ideologie des Systems. Gerade im Ostblock waren Schulbücher und öffentliche Zeitungen gefüllt mit Hetzen und Verleumdungen gegen den "Feind" gegenüber. So ward das Leben der Bevölkerung als ein steter Kampf von Gut gegen Böse, Arm gegen Reich, Frieden gegen Krieg und Arbeiter gegen Kapitalist verschrien. In Wirklichkeit aber war es ein Ringen um das vorherrschende Staatssystem, Kommunismus und Sozialismus gegenüber Demokratie und Kapitalismus.
Dieser Kampf ist in der Geschichte kein neuer. Schon vor dem Zeitalter der Industrialisation haben sich zwei Klassen gebildet, deren Vorstellungen des modernen Staates weites gehend divergierten. Die Arbeiterschaft, das Proletariat, hat sich zu einer, den alten Schichten entgegenstehenden, Macht entwickelt. Der daraus resultierende Herrschaftsanspruch, den sie den Besitzenden, dem Adel kurzum der Bourgeoisie abverlangte, entlud sich in Aufständen und Revolutionen des 19. Jahrhunderts.
Viele Vertreter des "denkenden" Proletariats forderten eine umfassende Veränderung des bestehenden Status quo. Die folgende Textzusammenfassung über das "Manifest der Kommunistischen Partei" von Karl Marx soll ein Beispiel für einen solchen Aufruf geben und die Probleme und Überlegungen der Menschen aufzeigen.
Doch bevor man sich mit den Gedanken des Autors auseinandersetzt, ist eine Betrachtung der Person Karl Marx von Nöten.
Karl Marx wurde am 5.5. 1818 in Trier als drittes von insgesamt neun Kindern geboren. Sein Elternhaus war strengen jüdischen Glaubens, jedoch widersprachen die Weltanschauungen des Vaters den religiösen Einstellungen, so dass Marx "...in einem Elternhaus groß [ wurde ], in dem Aufklärung und liberale Geistesart hoch im Kurs standen..." . Er besuchte von 1830 bis 1835 das Trierer Gymnasium, wo besonders sein Direktor und Geschichtslehrer Johann Hugo Wyttenbach ein frührevolutionärer Liberalist "...den entscheidenden Einfluß...bildete..." Im Oktober 1835 verließ er das Trierer Elternhaus um in Bonn Rechtwissenschaft zu studieren. Die Universität galt [...]
Inhaltsverzeichnis
- Die Kommunistische Partei als revolutionäre Kraft
- Die Geschichte des Proletariats
- Die Bourgeoisie und ihre Rolle in der Geschichte
- Die Verelendung des Proletariats
- Die Kommunistische Revolution
- Die Kommunisten und das Proletariat
- Widerlegung bürgerlicher Einwände gegen den Kommunismus
- Die Rolle der Frau in der Gesellschaft
- Die Abschaffung des Nationalismus
- Die Bedeutung von Ideen in der Geschichte
- Der zehn Punkte Plan für den neuen proletarischen Staat
- Sozialistische und kommunistische Literatur
- Die Stellung der Kommunisten zu anderen oppositionellen Parteien
- Die Bedeutung des Kommunistischen Manifests
- Die Folgen des Kommunistischen Manifests
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Textzusammenfassung des „Manifests der Kommunistischen Partei" von Karl Marx und Friedrich Engels analysiert die Entstehung und Entwicklung des Kommunismus im 19. Jahrhundert. Sie beleuchtet die historischen und gesellschaftlichen Bedingungen, die zur Entstehung dieser Ideologie führten und die zentralen Argumente des Manifests, die auf die Abschaffung der Klassengesellschaft und die Errichtung einer kommunistischen Gesellschaft abzielen.
- Die Geschichte der Klassenkämpfe
- Die Rolle der Bourgeoisie und des Proletariats
- Die Verelendung des Proletariats durch die kapitalistische Produktionsweise
- Die Notwendigkeit einer Revolution
- Die Ziele und Strategien des Kommunismus
Zusammenfassung der Kapitel
Das Manifest beginnt mit einer historischen Analyse der Klassenkämpfe in der Gesellschaft, beginnend mit der Antike und dem Mittelalter. Marx und Engels argumentieren, dass die Geschichte von Klassenkämpfen geprägt ist, die durch die sich ändernden Produktionsverhältnisse und die daraus resultierenden Machtverhältnisse bestimmt werden. Sie beschreiben die Entwicklung der Bourgeoisie als neue herrschende Klasse, die die feudale Ordnung stürzte und die kapitalistische Produktionsweise etablierte. Die Bourgeoisie schuf durch die Industrialisierung eine neue Klasse, das Proletariat, die sich durch ihre Abhängigkeit von der Arbeit und die Ausbeutung durch die Bourgeoisie auszeichnet.
Im zweiten Kapitel des Manifests wird die Position der Kommunisten innerhalb des Proletariats erläutert. Die Kommunisten sehen sich als die Avantgarde der Arbeiterklasse, die das Ziel verfolgt, die Bourgeoisie zu stürzen und eine kommunistische Gesellschaft zu errichten. Sie argumentieren, dass die Kommunistische Revolution die einzige Möglichkeit ist, die Verelendung des Proletariats zu beenden und die Freiheit und Gleichheit für alle Menschen zu erreichen. Die Kommunisten fordern die Abschaffung des Privateigentums und die Einführung einer neuen Gesellschaftsordnung, die auf der gemeinsamen Nutzung der Produktionsmittel basiert.
Im dritten Kapitel des Manifests wird die Kritik an verschiedenen Formen des Sozialismus und Kommunismus dargestellt. Marx und Engels unterscheiden zwischen „reaktionärem Sozialismus", „konservativem oder Bourgeoissozialismus" und „kritisch-utopischem Sozialismus und Kommunismus". Sie kritisieren die ersten beiden Formen als reaktionär und unrealistisch, während sie den „kritisch-utopischen Sozialismus und Kommunismus" als die einzige wirkliche Alternative zum Kapitalismus ansehen.
Das vierte und letzte Kapitel des Manifests befasst sich mit der Stellung der Kommunisten zu anderen oppositionellen Parteien. Marx und Engels betonen die Notwendigkeit der internationalen Solidarität der Arbeiterklasse und fordern die Proletarier aller Länder zum Kampf gegen die Bourgeoisie auf. Das Manifest endet mit dem berühmten Aufruf: „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!"
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Klassengesellschaft, die Bourgeoisie, das Proletariat, die Verelendung, die Revolution, der Kommunismus, die Abschaffung des Privateigentums, die internationale Solidarität und die Arbeiterklasse. Das Manifest der Kommunistischen Partei analysiert die historischen und gesellschaftlichen Bedingungen, die zur Entstehung des Kommunismus führten, und argumentiert für die Notwendigkeit einer Revolution, um die bestehende Klassengesellschaft zu überwinden und eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen.
- Quote paper
- Maik Teichgräber (Author), 2003, Textzusammenfassung - Karl Marx / Friedrich Engels: Manifest der Kommunistischen Partei 1848, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/10705