Inwiefern kann die Selbstverantwortung von Drogenkonsumenten im Strafvollzug durch vollzugsöffnende Maßnahmen gestärkt werden, um einer Verschlechterung des Gesundheitszustands nach Haftentlassung vorzubeugen?
In Deutschland steigt seit 2013 die Anzahl der erstauffälligen Konsumenten harter Drogen an. Im Vergleich mit der Anzahl von Konsument*innen in der allgemeinen Bevölkerung weist der Strafvollzug eine noch höhere Anzahl drogenabhängiger Personen auf. Der finanzielle und personelle Notstand in Einrichtungen des Strafvollzugs führt dazu, dass eine Behandlung bzw. Therapie dort nur eingeschränkt möglich ist. Das lässt darauf schließen, dass der Gesundheitsförderung von drogenabhängigen Strafgefangenen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Suchtkranke und suchtgefährdete Menschen sind als Teil der prioritären Zielgruppen der Sozialarbeit und Sozialpädagogik anzusehen. In Bezug auf die Gesundheitsförderung von Drogenkonsumenten stellt sich diese Berufsgruppe als besonders relevant heraus. Soziale Arbeit und Gesundheitsförderung weisen deutliche Gemeinsamkeiten auf. Beide streben u. a. die Entwicklung sozialer Ressourcen an.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Gesundheit bzw. Gesundheitsförderung
- Gesundheit
- Gesundheitsförderung
- Selbstverantwortung
- Gesundheit bzw. Gesundheitsförderung
- Zur Situation Drogen konsumierender Inhaftierter in deutschen Gefängnissen
- Verlust der Fähigkeit zur Selbstverantwortung von Drogenkonsumenten
- Risiken zur Verschlechterung des Gesundheitszustandes nach der Haftentlassung
- Notwendigkeit der Gesundheitsförderung
- Vollzugsöffnende Maßnahmen
- Ziel der Maßnahmen
- Wirkung vollzugsöffnender Maßnahmen auf die Selbstverantwortung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten der Gesundheitsförderung von Drogenkonsument*innen im Strafvollzug und untersucht, inwiefern vollzugsöffnende Maßnahmen die Selbstverantwortung dieser Personen stärken können, um einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes nach Haftentlassung vorzubeugen.
- Definition von Gesundheit und Gesundheitsförderung im Kontext des Strafvollzugs
- Analyse der Situation von Drogenkonsument*innen in deutschen Gefängnissen und des Einflusses des Strafvollzugs auf ihre Selbstverantwortung
- Untersuchung der Rolle von vollzugsöffnenden Maßnahmen als Instrument der Gesundheitsförderung
- Bewertung der Auswirkungen vollzugsöffnender Maßnahmen auf die Selbstverantwortung von Drogenkonsument*innen
- Bedeutung der Gesundheitsförderung für die soziale Reintegration von Drogenkonsument*innen nach der Haftentlassung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und verdeutlicht die Relevanz des Themas für die Soziale Arbeit. Kapitel zwei definiert die Begriffe „Gesundheit“ bzw. „Gesundheitsförderung“ und „Selbstverantwortung“, um die Grundlage für die Analyse der Situation von Drogenkonsument*innen in deutschen Gefängnissen zu schaffen. Kapitel drei beleuchtet die spezifischen Herausforderungen und Risiken, denen Drogenkonsument*innen im Strafvollzug ausgesetzt sind, insbesondere den Verlust der Selbstverantwortung und die daraus resultierende Gefahr einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes nach der Haftentlassung. Dieses Kapitel betont die Notwendigkeit der Gesundheitsförderung in diesem Kontext. Kapitel vier untersucht die Rolle von vollzugsöffnenden Maßnahmen als Instrument der Gesundheitsförderung und beleuchtet deren Ziele und Auswirkungen auf die Selbstverantwortung der Drogenkonsument*innen. Der Fokus liegt dabei auf der Vernetzung von Gesundheitsförderung und vollzugsöffnenden Maßnahmen, um die Reintegration von Drogenkonsument*innen nach der Haftentlassung zu fördern.
Schlüsselwörter
Gesundheitsförderung, Strafvollzug, Drogenkonsum, Selbstverantwortung, Vollzugsöffnende Maßnahmen, Soziale Arbeit, Reintegration.
- Quote paper
- Sarah Klinkosch (Author), 2018, Gesundheitsförderung von Drogenkonsument*innen im Strafvollzug, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1064175