Stellen Sie sich einen Musiker vor, dessen Lebensweg so vielfältig und klangvoll ist wie seine Kompositionen selbst – ein Porträt des Martin Wilhelm Rätz. Geboren in Greifswald, entfachte eine einfache Flöte seine lebenslange Leidenschaft für die Musik. Von ersten Auftritten mit der AG "Blockflötenspiel" bis hin zur Leitung des Hochschulorchesters, offenbarte sich früh sein außergewöhnliches Talent, das jedoch auch auf Skepsis stieß. Trotz anfänglicher Ablehnung an der Musikhochschule in Berlin ließ er sich nicht entmutigen, sondern verfolgte seinen Weg unbeirrt weiter. Das Studium am Konservatorium in Schwerin und später in Berlin prägten seine musikalische Entwicklung, trotz finanzieller Sorgen und künstlerischer Herausforderungen. Entscheidende Einflüsse von Professoren wie André Asrièl und Wasgindt formten seine kompositorische Handschrift. Seine Arbeit als Volksmusikpädagoge in Köpenik und später an der Hochschule "Hans Eisler" in Berlin ermöglichte es ihm, sein Wissen und seine Begeisterung weiterzugeben. Als Bezirksfachberater für Guitarre setzte er sich für die Förderung junger Talente ein. Trotz krankheitsbedingter Ausfälle und Invalidisierung blieb Rätz der Musik treu und schuf als freischaffender Komponist ein beeindruckendes Werk, das von Kammermusik bis zu Opern reicht. Seine Kompositionen, darunter "Kleine Serenade", "Konzertino 76" und die Weihnachtsoper "Die Zauberguitarre", zeugen von seiner Kreativität und seinem Engagement für die Musikpädagogik. Entdecken Sie die Geschichte eines Musikers, der mit Ausdauer, Hartnäckigkeit und Überzeugung seinen eigenen Weg ging und einen bedeutenden Beitrag zur Musiklandschaft leistete. Erleben Sie die Welt des Martin Rätz, eines Komponisten, der klassische und zeitgenössische Elemente auf einzigartige Weise vereint und dessen Werke bis heute Freude beim Studium und Zuhören bereiten – eine Inspiration für Musikliebhaber und angehende Musiker gleichermaßen. Tauchen Sie ein in die Welt eines Musikers, der nicht nur Instrumente spielte, sondern auch Herzen berührte und dessen Vermächtnis in seinen Kompositionen weiterlebt. Dieses Werk ist eine Hommage an einen außergewöhnlichen Künstler und Pädagogen, dessen Lebenswerk ein unschätzbarer Beitrag zur Musikwelt darstellt und eine breite Zielgruppe anspricht, von Musikschülern und -lehrern bis hin zu Liebhabern klassischer und zeitgenössischer Musik.
Martin Wilhelm Rätz
Vortrag im Musik-Grundkurs 12/II
Geschichtliche Daten:
Kindheit:
· * 27.08.1936 in Greifswald
· Leben in einem kleinen dörflichen Haus
· Eltern: aufgeschlossen und einfach Mutter - muttertypische Hausfrau Vater - kulturell sehr interessiert Brüder - Dr. der Landwirtschaft - Ingenieur für Grobkeramik - Ingenieur für Stassenbau Schwestern - im Verwaltungsbereich tätig
· 1939 - Umzug nach Jüterbog
· 1945 - Rückzug nach Greifswald - bekommt eine Flöte zum 9. Geburtstag, nach dem er eine alte in Jüterbog verloren hat (erster Kontakt mit der Musik)
· hatte Auftritte mit der AG "Blockflötenspiel" - komponierte für sich und seinen Schulfreund Peter Sufrian
· erhielt grossen Literaturfundus im Unterricht b. "Papa Giese"
· 1948/49 - lernte im Posaunenorchester Flügelhorn und Trompete spielen
· spielte Heiligabend auf dem Bahnhof
· Wunsch, Geige zu spielen - "Eine Geige möcht′ ich haben"
· half bei der Erntearbeit einem Bauern und fand dort eine alte unbenutzte Geige, die er von nun an teilweise nutzen durfte
· hatte ein Jahr Geigenunterricht in der Volksmusikhochschule
· Arbeit für 30,- DM in den Ferien - Kauf einer Picoloflöte und einer Trommelpfeifenschule (verbrachte den Rest der Ferien mit Üben
· 1. Höhepunkt - Mitgliedschaft im leistungsstarken Greifswalder Hochschulorchester
· 2. Höhepunkt - dirigierte in der 11. Klasse das Orchester und rat damit auf (grosser Auftrittserfolg)
· Eltern sind skeptisch und verlangen beim Direktor, dass Rätz das Orchester ablegen soll - Rückschlag in eine depressive Phase
· wollte ursprünglich Theologie studieren, bewarb sich aber doch an der Musikhochschule in Berlin und machte eine Eignungsprüfung als Komponist und Dirigent
· er lernte autodidaktisch und hatte keinen systematischen Unterricht - wurde abgelehnt und nach Hause geschickt
· Rätz war während seiner Schulzeit Oboer im Orchester der Universität Greifswald (bekam so eine Oboe und zehn Stunden Unterricht darin)
· engagierte sich als Spieler für Oboe und Englisch-Horn im neugegründeten staatlichen Dorfensemble in Neetzow (erhält dadurch einmal in der Woche Unterricht bei einem Musiker der Staatskapelle Berlin)
· in Neetzow erhielt er seinen ersten Guitarren- und Klavierunterricht
· wurde als Oboer für zwei jahre am Landestheater im Parchim engagiert
Studium:
· studiert am Konservatorium in Schwerin Oboe als Erst- und Guitarre als Zweitinstrumen
· rein musikaslisch war das eine Enttäuschung für ihn - will an eine "richtige" Hochschule wechseln
· sein Freund Peter Sufrian hat keinen geringen Anteil an Rätz′ weiterer musikalischer Entwicklung
· wechselte noch im Studienjahr nach Berlin und studierte Volksmusikerziehung mit Guitarre als Volksinstrument
· 1957 - Beginn des Studiums ( Stependium von Anfang an)
· Peter Sufrian vermittelt ihm ein eigenes Zimmer in Blankenberg
· Rätz hat das ganze Studium über finanzielle Sorgen
· Problemach war Guitarre bei Dieter Rumstieg, dessen Anforderungen die Perfektion überstiegen -> Rätz war nie ein grosser Guitarrist - seine Liebe und Neigungen lagen auf der kompositorischen Strecke
· das Oboestudium stellt ähnliche Probleme dar
· häufige Bewustlosigkeit im Übungsraum durch: - den erforderlich hohen Luftdruck beim Oboespielen - bestimmten Grad an Unterernährung - noch nicht abgewöhntes Rauchen - Ehrgeiz
· wechselte das zweite Hauptfach zum Blockflötenspiel bei Prof. Reinhold Krug
· Abschluss: Doppelkonzert von Tellemann für Block- und Querflöte mit Prof. Krug und mit Orchesterbegleitung
· 1961 - Rätz legt sein Examen mit dem Prädikat "GUT" ab
Leben und Schaffen:
· lernte nach dem Studium richtig Guitarre spielen und hatte Theorieunterricht bei Prof. André Asrièl (lernte Komposition <-> lehrte Guitarrespielen)
· dies war der erste Einfluss auf seine Schreibweise und seinen Umgang mit der Musik
· zweite Einfluss - fakultativer Unterricht in Kont4rapunkt bei Frau Prof. Zechlin
· entscheidenster Einfluss - Musikpädagogik bei Prof. Wasgindt
· war ein guter Kammermusiker - denn er handelt mit der Seele, nicht nur rational
· unfreiwillig leistet er den Fahneneid (mit gemischten Gefühlen)
· Ausmusterung wegen schlechten Gesundheitszustand
· 1961 - beginnt als Volksmusikpädagoge an der Musikschule Köpenik -> Leiter des Orchesters - liefert sehr gute Musik in ganz brauchbarer Qualität
· heiratet bald eine Berlinerin
· 1. Dienstjahr - Umwandlung der Volksmusikschulen in Musikschulen
· Streichinstrumentenliebe ->qualifiziert sich weiter zum Bratschelehrer
· 1962 - beginnt als Bratschelehrer an der "Hans Eisler" Hochschule in Berlin (wohltuende aber auch intensive Phase)
· 1. Veröffentlichung in der Zeitschrift "Musik an der Schule": "Vorschule des zweistimmigen Spiels - Guitarre für Kinder" ->Ausgangspunkt für "Sonne komm′" (erste grosse Veröffentlichung), die vom Verlag Leipzig als ein Lieder- und Singbuch, bei dem Guitarrestücke mit bekannten Volks- und Kinderliedern kombiniert sind veröffentlicht wird
· Heft "Kleine Serenade" folgte kurz danach mit den meisten der bekanntesten Stücke von Rätz
· Rätz gab den Bratschenunterricht ab und beendete sein Abend- und Fernstudium vorzeitig
· bis 1970 gab er Guitarrenunterricht in Köpenik
· 1970 - Bezirksfachberater für Guitarre und nebenbei Leiter des Nachwuchsorchesters
· kaum ausgebildeete und gute Fachkräfte für Guitarre
· andere Aufgabe: Leitung aller fachlichen Vergleiche als Juryvorsitzender
· 80er - Wttbewerbsbewegungen in der Musikschule (bereitete nur wettbewerbsfähige Leute auf die Wttbewerbe vor, arbeitete dann aber hart und viel)
· Wettbewerbe sind kein Lebensinhalt und Wertmesser seiner Arbeit für Rätz - nur echte musikalische Leistungen zählen für ihn
· Sportler als Vorbild - Spitzenmusiker müssen herangezogen werden -Olympiasiege müssen erzielt werden- ->Rätz lehnt sich gegen diese Musikerhaltung auf
· Zeit in Halle sehr fruchtbar - es gab viele Veröffentlichung
· 1976 - D. Rumstieg(Hauptfachlehrer-Guitarre) mit Kommolitonin Barbara Richter verheiratet, mittlerweile Abteilungsleiter für Musik an der Hochschule in Berlin machte Rätz ein Arbeitsangebot
· Zeit als Bezirksfachberater ist insgesamt beendet
· 1977 - Arbeit an der Hochschule in Berlin - Rätz hält Vorträge - Rätz gab Gastvorlesungen auf dem Gebiet der Guitarrenmethodik
· zog wegen dem grossen Ausmass seiner Arbeit nach Berlin
· 1981 - hauptamtliche Tätigkeit an der Hochschule
· bezog seine Lehrtätigkeit auf methodusche Gebiete
· 1982-86 - Leitung der Abteilung Akkordeon-Guitarre
· 1986 - unterrichtet Fachgruppe "Komposition und Tonsatz"
· krankheitsbedingte Ausfälle und 1987 - Invalidisierung -> Beschäftigung mit dem musikalischen Lebensinhalt -> Kompositionen entstanden etc. -> ab 1990 - einige Veröffentlichungen - z.B(Auswahl): "Kleine Serenade", unterhaltendes Solostück für Guitarre "Konzertino 76", Konzert für Guitarre und Streichorchester "Heitere Instrumentenkunde", Liederkantate "Wiesenlieder", Liederzyklus "Jahreslauf", Liederzyklus "Vom einstigen Glück", ein chinesisches Märchern Kompositionen für Klavier und Spinett Kompositionen für Kammerorchester - Recital und Wilder Tanz - Tango blanco - Toccatina - Cavatine für Streicher - Serenade für Streichorchester - Rondo für Oboe und Kammerorchester - Concerto piccolo für Clarinette und Streichorchester Kompositionen für verschiedene kammermusikalische Besetzungen
· 1988 - zweites Musikerleben als freischaffender Komponist
· gründet mit seiner Frau den "Praxis-Musik-Verlag" für unkompliziertere Veröffentlichungen
· Profilierung der Arbeit am Computer
· Wohnsitz in einer Neubauwohnung in Hellersdorf mit Cembalo, Blasinstrumenten, Keyboard, Bratsche und Guitarre
· 1991 - leitet freiberuflich an der Musikschule Weissensee einen Computerkurs, Komponistenklasse, den Kammerchor derMusikschule und unterrichtet Musiklehre/ Gehörbildung
· 16.06.1994 - Premiereaufführung von "Luftschiffers Europareisen", eine Suite für Sprecher, Streicher und Solobläser, für die Musikschule Hohenschönhausen komponiert -> Europagedanke ist der inhaltliche Auftrag neben der musikalischen Aufführung
· wurde während der Premierefeier zum Schreiben einer Oper verpflichtet: "Die Zauberguitarre" , eine Weihnachtsoper, -musical oder -mächen entstand nach dem traditionellen Weihnachtsliederstil und stellt eine Art Alltafsgeschichten dar -> ist ein umfangreiches Unternehmen mit hohem Zeitaufwand und überdurchschnittlichem Engagement jedes einzelnen (szenische Einstudierung bringt Spass und weckt den Teemgeist)
· Wert der Musik: "Musikfee" singt: "Musik ist das Schönste im Leben, Musik ist das Frösste der Welt. Wenn Töne die Räume durchschweben, macht das reicher als Wohlstand und Geld."
· "Der weise Richter" - ein Singspiel für die Musikschule Hellersdorf
· 10. Jahrestag von Hellersdorf: Rätz schreibt eine Hymne auf seinen Bezirk, die zum Heimatlied werden könnte (Hellersdorfer Hymne - "Wo einst die Wuhle einsam rann")
· Rätz ist ein Idealist, wenn′s um Honorare geht
· Auftakt und Höhepunkt der Wrkstattaustellung im Haus Zander von Karin und Walther Zander: Anne Köhl (absolvierte Klavierstudium, an der Hochschule, an der Rätz unterichtete) spielt erstmals öffentlich eine Komposition Rätz′ auf dem Spinett
· 14.09.1996/ Sa. 16.00 Uhr - Festkonzert zum 60. Geburtstag: Freunde spielten ausgewählte Stücke und Kammermusikwerke aus dem vielseitigen Schaffen von Rätz
· 1997 - Anne Köhl gibt "Tastenspiele" (Klavierstücke für Anfänger) von Martin Rätz heraus und andere sollen noch folgen
· 1997 - "Schatz im Zauberwald" - Kern ist das Guitarrenensemble des Orchesters - Streicher in die Rolle der Klangfarbenerzeuger gedrängt
· 14.07.1997 - in einem Brief bezeichnet Rätz Anne Köhl als seine Lieblingsinterpretin und mehr
· Köhl spielt viele eigens für sie geschriebene Werke von: * Ruth Zechlin * Siegfried Mathus * Kurt Schwaen (Rätz′ Vorbild) *Martin Rätz selber
· Köhls Klavierklassenhymne - "Vier am Klavier" (Hausmusik am Klavier)
· Köhl macht viele Uraufführungen von Rätz′ Stücken
· Köhl gibt auch Konzerte, in denen Rätz berühmten Komponisten aus Klassik, Romantik u.s.w. gegenübergestellt wird
· Rätz schreibt auch Variationen zu Volksliedern ("Scheider, den mag i net", "Kein Feuer, keine Kohle")
· Musikschulen in Hellersdorf kennen von Rätz: - zahlreiche Orchestersuiten - Singspiele - ein Musical - eine Märchenoper
Theorie des Komponisten:
· Der Einfall: - durch Erlebnisse - Anregungen durch Freunde, Kollegen oder Bekannte - Aufträge zu einem bestimmten Thema
· Notwendigkeit völliger Konzentration auf die Aufgabe
· häufige Veränderungen des aufgesetzten Notenmaterials
· Rätz ist der klassischen Guitarre sehr verhaftet, lässt trotzdem Elemente der zeitgenössischen Musik einfliessen
· über Variationsmittel denkt er meist erst hinterher nach
=> "Schneider, den mag i net" - Variationen über ein deutsches Volkslied -> Verdeutlichung, dass Musik Charaktere darstellen und veranschaulichen kann -> eindeutige Analyse und Interpretation ist nicht möglich -> jedem Musiker sind Freiräume für eigene Meinungen, Gestaltungsweisen und Ideen gegeben
=> "Heitere Instrumentenkunde für kleine Musikanten" - Kantate für Gesangs- und instrumentensolisten und Kinderchor von Helmut Stöhr (Text) und Martin Rätz (Musik) -> mit wenigen Worten und Einwürfen, als Hinweis auf die musikalische Gestaltung, versuchen sie den Typ des jeweiligen Instrumentes zu zeigen -> mit wenigen untypischen Stellen födert den Hörer und Spieler regelrecht zur Auseinandersetzung auf -> Entré, Auftanz und Ausklang bilden Rahmen -> dreistimmige Mindestbesetzung durch Flöte,Violine, Violoncello, Guitarre, Triangel und, oder andere -> Ausklang ist fast identisch mit dem Entré, enthält jedoch eine Phrase des Auftanzzes, das alle Instrumente etwas zusammenfassen soll ("Interludium der Instrumente") -> Eine Aufführung kann ein schöner Höhepunkt im ersten Jahr einer Instrumentalausbildung sein, sollte aber auch in späteren Jahren weiterentwickelt werden > gut zur Vermittlung von Sicherheít und Wissen -> einfache, leicht lernbare Lieder - leicht zu merken -> Videoverwendung - Möglichkeit Altersgenossen musizieren zu sehen/ hören > Steigerung der Achtung und Schätzung der Leistungen > Erhöhung der Mutivation, selbst ein Instrument zu spielen >>> es lohnt sich dies in den Unterricht einzubauen
=> "Schatz im Zauberwald" (ein Musical) - interessant: * unterschiedliche Besetzungen und musikalische Mittel
* Guitarrengruppe im Kern des Orchesters sogar im improvisatorischen Bereich tätig * mit Keyboardgruppe *Rock- und Popelemente im Musical eingebaut -> bestätigt anschaulich und eindrucksvoll Rätz′ Überzeugung
Persönlichkeiten äussern sich über Martin Rätz:
=> Guitarrenlehrerin Wanda Holz: Rätz Stücke sind nicht zu schräg - sie machen einfach Freude beim Studium und Zuhören.
=> Guitarrenlehrerin Brigitte Köhler: Sie meint, dass Rätz′ Solostücke gern gespielt werden und pädagogisch immer wieder ein Gewinn sind.
=> Guitarrenlehrer Jürgen Ziergiebel (Mit-Autor der neuen Guitarrenschule, Freund und Schüler von Rätz): Er hält Rätz für dynamisch, tollerant und ein ausgezeichneter Lehrer, der durch Fachlichkeit und Persönlichkeit überzeugt.
=> Komponist Kurt Schwaen: Er ist bedauert es, dass Rätz im Komponistenverband kaum zur Kenntnis genommen wurde, da sich dieser nur um spektakuläre Ereignisse kümmert, und diese mit Rätz nicht in Einklang kommen.
=> Schriftsteller Horst Hentschel: Er ist bewundert, wie Rätz sein eigenes Wesen in seine Werke einbaut.Er bezeichnet als charakteristisch den lebensfrohen und unerschütterlichen Anachronismus . Er findet Rätz′ Musik sehr lebendig, gefühlsbetont und von Grund auf richtig.
=> Harald Hakenbeck am 15.09.1997: "Rätz schreibt schöne Stücke und Köhl holt die dazu nötigen Nuancen aus dem Instrument."
Thesen über Rätz:
· seine Stücke sind zu einem unentbehrlichen Teil der Spielliteratur gewurden
· Diplompädagogin Petra Schreiber nennt Rätz einen einfühlsamen, hilfsbereiten, empfindsamen, ehrgeizigen, natürlichen und interessanten Menschen
· Ausdauer, Hartnäckigkeit und Überzeugung halfen dem Musikpädagogen Probleme in persönlichen, künstlerischen und pädagogischen Bereichen zu meistern
· Rätz leistete einen grossen Beitrag zur Entwicklung der Musikschulen
· er spielt zahlreiche Instrumente (z.B. Flöte, Oboe, Guitarre, Bratsche, Geige, Klavier u.e.m.)
· Verwendung klassischer und zeitgenössischer Elemente
· Vorbild - Komponist Kurt Schwaen
Häufig gestellte Fragen zu Martin Wilhelm Rätz - Vortrag im Musik-Grundkurs 12/II
Was sind die wichtigsten Lebensdaten von Martin Wilhelm Rätz?
Martin Wilhelm Rätz wurde am 27.08.1936 in Greifswald geboren. Die Dokumentation umfasst Details aus seiner Kindheit, einschliesslich seines Umzugs nach Jüterbog, seiner Rückkehr nach Greifswald und seines frühen Kontakts mit Musik durch eine Flöte.
Welche musikalische Ausbildung hat Rätz erhalten?
Er spielte im Posaunenorchester Flügelhorn und Trompete, hatte Geigenunterricht, erlernte Piccoloflöte und war Mitglied im Greifswalder Hochschulorchester. Später studierte er Oboe und Gitarre am Konservatorium in Schwerin und Volksmusikerziehung in Berlin.
Welche Schwierigkeiten gab es während seines Studiums?
Rätz hatte finanzielle Sorgen und Probleme mit dem Gitarrenunterricht. Er erlebte häufige Bewusstlosigkeit aufgrund des Luftdrucks beim Oboespielen, Unterernährung, Rauchen und Ehrgeiz.
Welche Einflüsse prägten Rätz' kompositorischen Stil?
Theorieunterricht bei Prof. André Asrièl, fakultativer Unterricht in Kontrapunkt bei Frau Prof. Zechlin und Musikpädagogik bei Prof. Wasgindt hatten einen massgeblichen Einfluss auf seine musikalische Entwicklung.
Wo arbeitete Rätz nach seinem Studium?
Er begann als Volksmusikpädagoge an der Musikschule Köpenik, später als Bratschelehrer an der "Hans Eisler" Hochschule in Berlin. Ab 1977 arbeitete er an der Hochschule in Berlin, wo er Vorträge hielt und Gastvorlesungen gab.
Welche Veröffentlichungen und Kompositionen sind von Rätz bekannt?
Zu seinen Veröffentlichungen zählen "Vorschule des zweistimmigen Spiels - Guitarre für Kinder", "Sonne komm′" und "Kleine Serenade". Zu seinen Kompositionen gehören "Konzertino 76", "Heitere Instrumentenkunde", "Wiesenlieder", "Jahreslauf", "Vom einstigen Glück" sowie Kompositionen für Klavier, Kammerorchester und kammermusikalische Besetzungen.
Welche Rolle spielte Anne Köhl im Leben von Rätz?
Anne Köhl war eine seiner Lieblingsinterpretinnen. Sie spielte viele eigens für sie geschriebene Werke von Rätz und anderen Komponisten und führte Uraufführungen seiner Stücke auf.
Was sind die theoretischen Ansichten von Rätz als Komponist?
Rätz legt Wert auf Konzentration und die Einbeziehung von Elementen zeitgenössischer Musik in seine Kompositionen, wobei er der klassischen Gitarre verhaftet bleibt.
Wie äusserten sich Persönlichkeiten über Martin Rätz?
Guitarrenlehrer lobten seine Stücke als pädagogisch wertvoll und Freude bereitend. Kurt Schwaen bedauerte, dass Rätz im Komponistenverband kaum Beachtung fand. Horst Hentschel bewunderte, wie Rätz sein Wesen in seine Werke einbaute.
Welche Thesen werden über Rätz aufgestellt?
Seine Stücke sind ein unentbehrlicher Teil der Spielliteratur geworden. Er leistete einen grossen Beitrag zur Entwicklung der Musikschulen und verwendet klassische und zeitgenössische Elemente in seinen Werken.
- Quote paper
- Thomas Schrowe (Author), 1999, Rätz, Martin Wilhelm, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/104243