Die Komplexität subjektiver und ökobilanzieller Beurteilungsprozesse und die aus dieser Komplexität resultierende Anfälligkeit für eine verzerrte Abbildung der tatsächlichen Nachhaltigkeit werden in dieser Arbeit durch folgende Leitfragen aufgegriffen:
Nach welchem Schema laufen ökobilanzielle Beurteilungen der Nachhaltigkeit von Verpackungen ab?
Von welchen Faktoren werden subjektive Beurteilungen der Nachhaltigkeit von Verpackungen beeinflusst?
Welche Grenzen haben ökobilanzielle und subjektive Beurteilungsprozesse hinsichtlich des Anspruchs auf Objektivität?
Das primäre Ziel dieser Arbeit besteht darin, einen interdisziplinären Zugang zum Spannungsfeld zwischen subjektiver, ökobilanzieller und tatsächlicher Nachhaltigkeit von Verpackungen zu erarbeiten. Bisherige Untersuchungen, die auf Fehleinschätzungen bei der subjektiv wahrgenommenen Nachhaltigkeit von Verpackungen hinweisen, ziehen üblicherweise Ökobilanzen als Referenz herbei. Auf die Schwächen ökobilanzieller Beurteilungen wird in diesem Kontext häufig nur unzureichend eingegangen. Eine breit angelegte, wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Diskrepanzen zwischen ökobilanzieller, subjektiver und tatsächlicher Nachhaltigkeit erfordert einen interdisziplinären Ansatz, der die geistes-, sozial- und naturwissenschaftlichen Komponenten dieses Themenbereichs verknüpft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Motivation
- Zielsetzung der Arbeit
- Begriffe und Abgrenzung
- Literaturrecherche
- Ökobilanzielle Nachhaltigkeit von Verpackungen
- Methodik von Ökobilanzen
- Bewertungsmethoden
- Weitere Gründe für Verzerrungen
- Subjektive Nachhaltigkeit von Verpackungen
- Studienlage
- Beschränktheit der Rationalität
- im Allgemeinen
- hinsichtlich der Nachhaltigkeit von Verpackungen
- Informationsprozess und Meinungsbildung
- Medienberichte
- Soziale Medien
- Werbung
- Wissenschaftliche Untersuchungen
- Nichtregierungsorganisationen
- Ökobilanzielle Nachhaltigkeit von Verpackungen
- Empirische Untersuchung
- Durchführung
- Untersuchungsmaterial
- Relevanz der Nachhaltigkeit von Verpackungen
- Beobachtete Probleme und geforderte Maßnahmen
- Relevanz verschiedener Nachhaltigkeitskriterien
- Informationssuche und Meinungsbildung
- Soziodemografische Daten
- Ergebnisse
- Relevanz der Nachhaltigkeit von Verpackungen
- Beobachtete Probleme und geforderte Maßnahmen
- Relevanz verschiedener Nachhaltigkeitskriterien
- Informationssuche und Meinungsbildung
- Diskussion
- Schlussteil
- Das Schnittmengenmodell der subjektiven und ökobilanziellen Nachhaltigkeit
- Einführung des Modells
- Push- und Pull-Faktoren
- Subjektive und ökobilanzielle Nachhaltigkeit
- Ökobilanzielle und tatsächliche Nachhaltigkeit
- Diskussion des Modells
- Schlussfolgerungen aus dem Modell
- Fazit
- Das Schnittmengenmodell der subjektiven und ökobilanziellen Nachhaltigkeit
- Analyse der methodischen Schwächen von Ökobilanzen
- Untersuchung der subjektiven Nachhaltigkeitsbewertung, insbesondere der Beschränktheit der Rationalität und des Informationsprozesses
- Entwicklung eines Schnittmengenmodells zur Integration von ökobilanziellen und subjektiven Nachhaltigkeitsaspekten
- Ableitung von Faktoren zur Reduzierung von Fehleinschätzungen in der Nachhaltigkeitsbewertung von Verpackungen
- Beurteilung der Relevanz von verschiedenen Nachhaltigkeitskriterien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der komplexen Thematik der Nachhaltigkeit von Verpackungen, wobei sowohl ökobilanzielle als auch subjektive Beurteilungsprozesse im Fokus stehen. Das Ziel ist es, die potenziellen Verzerrungseffekte in beiden Beurteilungsansätzen zu analysieren und ein Modell zu entwickeln, das die jeweiligen Perspektiven und deren Schnittmengen abbildet.Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Motivation und die Zielsetzung der Arbeit. Sie definiert wichtige Begriffe und grenzt den Gegenstand der Untersuchung ein.
Im Kapitel "Literaturrecherche" werden zunächst die ökobilanzielle Nachhaltigkeit von Verpackungen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Die Methodik von Ökobilanzen, Bewertungsmethoden und weitere Gründe für Verzerrungen werden detailliert analysiert. Anschließend wird die subjektive Nachhaltigkeit von Verpackungen beleuchtet, wobei die Studienlage, die Beschränktheit der Rationalität und der Informationsprozess im Fokus stehen.
Im Kapitel "Empirische Untersuchung" wird die durchgeführte Befragung vorgestellt. Das Untersuchungsmaterial umfasst die Relevanz der Nachhaltigkeit von Verpackungen, beobachtete Probleme und geforderte Maßnahmen, die Relevanz verschiedener Nachhaltigkeitskriterien sowie die Informationssuche und Meinungsbildung der Befragten. Die Ergebnisse der Befragung werden anschließend dargestellt und diskutiert.
Im Schlussteil wird das Schnittmengenmodell der subjektiven und ökobilanziellen Nachhaltigkeit eingeführt. Das Modell dient zur Kategorisierung von Verpackungen hinsichtlich ökobilanzieller, subjektiver und tatsächlicher Nachhaltigkeit. Push- und Pull-Faktoren, die die jeweiligen Perspektiven beeinflussen, werden analysiert und diskutiert. Abschließend werden Schlussfolgerungen aus dem Modell abgeleitet und ein Fazit gezogen.
Schlüsselwörter
Nachhaltigkeit, Verpackung, Ökobilanz, subjektive Bewertung, Verzerrungseffekte, Schnittmengenmodell, Push- und Pull-Faktoren, methodische Schwächen, Beschränktheit der Rationalität, Informationsprozess, Meinungsbildung, Nachhaltigkeitseinschätzung.- Arbeit zitieren
- Leo Schubert (Autor:in), 2021, Empfundene Nachhaltigkeit. Subjektive und ökobilanzielle Beurteilung der Nachhaltigkeit von Verpackungen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1040319