Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Analyse von bisher durchgeführten Syrien Friedensverhandlungen in Genf und Astana, bzw. auf der Analyse der Erfolglosigkeit aus der Sicht der „Omnibalancing“ Theorie.
Zunächst wird die von mir ausgewählte Theorie von Omnibalancing als eine Alternative zu Balance of Power kurz dargestellt und anschließend die theoretische Herangehensweise sowie methodische Aspekte, die die von der Theorie abgeleiteten Hypothesen einschließen. Darauf folgend beschäftigt die Arbeit sich mit den für unsere Fragestellung relevanten politischen Ereignissen und Aspekten des Krieges, um diese Hypothesen zu überprüfen.
Die ausgearbeitete Fragestellung bezieht sich auf die Ergebnisse der Syrien Friedenskonferenzen bzw. darauf, wie die Erfolglosigkeit zu erklären ist. Um einer Untersuchung dieser Fragestellung nachzukommen, verschafft sich die Arbeit einen kurzen Überblick über Genfer und Astana Verhandlungen, ihren Beteiligten, deren Zielen und Ergebnissen. Abschließend werden die zentralen Aspekte in einer Schlussfolgerung zusammengeführt und mögliche Implikationen diskutiert.
Der aus einer friedlichen Demonstration im März 2011 entwickelte Syrienbürgerkrieg ist von der aktuellen Berichterstattung nicht mehr wegzudenken. Jede tägliche Meldung beinhaltet neue Fakten und Zahlen über die blutigen Kämpfe, unzähligen Opfern und Zerstörungen ganzer Städte in Syrien. Die aktuelle Lage eines der wichtigsten geopolitischen Spieler im Nahen Osten ist durch bewaffnete Auseinandersetzungen, konfessionelle Gegensätze und eine extreme humanitäre Notlage charakterisiert.
Aus einem innersyrischen Aufstand gegen das Regime in Damaskus haben diese Auseinandersetzungen einen globalen Charakter bekommen, so dass man häufig von einem Stellvertreterkrieg redet, in dem sowohl die regionalen als auch internationalen Großmächte einen enormen Einfluss auf den Konflikt ausüben. Die Gefahr einer weiteren Eskalation in der Region, die eine katastrophale Auswirkung auf die Zivilbevölkerung mit sich bringt, ein aggressives Verhalten des Islamischen Staates sowie massive Flüchtlingsbewegungen machten es dringlich, Maßnahmen zur Wiederherstellung des Friedens zu treffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen
- Balance of Power vs. Omnibalancing
- Fragestellung und Hypothesen
- Methodik
- Fallanalyse: Syrienkonflikt im Überblick
- Innerstaatlicher Rivale des Regimes
- Regionale sowie globale Beteiligung und Interessen
- Syrien-Friedensverhandlungen
- Verhandlungen in Genf
- Astana-Konferenz
- Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Syrien-Friedensverhandlungen in Genf und Astana aus der Perspektive der „Omnibalancing“ Theorie. Sie untersucht, warum diese Verhandlungen bisher erfolglos blieben und welche Faktoren die Erfolglosigkeit erklären.
- Die „Omnibalancing“ Theorie als Alternative zu Balance of Power
- Der Syrienkonflikt als Fallbeispiel für die Anwendung der „Omnibalancing“ Theorie
- Die Rolle innerstaatlicher Akteure im Syrienkonflikt
- Regionale und internationale Interessen im Syrienkonflikt
- Die Ergebnisse der Genfer- und Astana-Verhandlungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Syrienkonflikt in seiner aktuellen Bedeutung vor. Sie beschreibt die humanitäre Notlage und die Herausforderungen, die der Konflikt für die Region und die Weltgemeinschaft mit sich bringt. Die Hausarbeit fokussiert sich auf die Analyse der Syrien-Friedensverhandlungen und ihre Erfolglosigkeit aus der Sicht der „Omnibalancing“ Theorie.
- Theoretischer Rahmen: Dieses Kapitel stellt die „Omnibalancing“ Theorie als Alternative zur Balance of Power Theorie vor. Die Theorie wird im Kontext des Syrienkonflikts erläutert, der sich durch innerstaatliche Akteure und internationale Bündnisse auszeichnet. Die Fragestellung und die daraus abgeleiteten Hypothesen werden ebenfalls in diesem Kapitel dargestellt.
- Fallanalyse: Syrienkonflikt im Überblick: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über den Syrienkonflikt und seine Ursachen. Es beleuchtet die Rolle der innerstaatlichen Rivalen des Regimes sowie die regionale und globale Beteiligung und Interessen am Konflikt.
- Syrien-Friedensverhandlungen: Dieses Kapitel analysiert die Syrien-Friedensverhandlungen in Genf und Astana. Es beschreibt die Beteiligten, ihre Ziele und die Ergebnisse der Verhandlungen.
Schlüsselwörter
Syrien-Friedensverhandlungen, Omnibalancing, Balance of Power, Syrienkonflikt, Genf, Astana, innerstaatliche Akteure, regionale und globale Interessen, Stellvertreterkrieg.
- Arbeit zitieren
- Jasmina Malikova (Autor:in), 2017, Syrien-Friedensverhandlungen und die „Theory of Omnibalancing“. Eine Darstellung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1037376