Diese Arbeit beschäftigt sich mit folgender Forschungsfrage: Wie wurden Druckwerke am Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit verbreitet und wahrgenommen und wie und wodurch wirkten sie auf die Gesellschaft? Die Analyse soll anhand des Hexenhammers vorgenommen werden.
Insbesondere aus westlicher Perspektive wird Johannes Gensfleisch, genannt Johannes Gutenberg, mit seinem „Werk der Bücher“ als Wegbereiter der Frühen Neuzeit gesehen. Gutenbergs neuartiges Druckverfahren mit austauschbaren Schriftzeichen setzte in der Mitte des 15. Jh. eine Medienrevolution in Gang. Diese Erfindung ist als Antwort auf einen akut vorherrschenden Bedarf zu sehen, der sich in den Jahrhunderten zuvor herauskristallisiert hatte.
Es war im Mittelalter immer wichtiger geworden, sich auf schriftlichem Wege auszutauschen und Vorgänge aller Art schriftlich festzuhalten. Aus diesem Grund wurde mehrerenorts, nebst der Suche nach einem erschwinglicheren Material als dem Pergament, nach neuen Optionen gesucht, Geschriebenes zu reproduzieren. Gutenberg gelang mit seiner Technik der Durchbruch. Texte ließen sich daraufhin beträchtlich schneller kopieren, und, zusammen mit Papier als billigerem Bedruckstoff, konnten Bücher günstiger als bisher angeboten werden.
Zwar wurden diese schon zuvor in größerem Stil angefertigt, aber die Einführung des Gutenbergschen Buchdruckverfahrens stellte eine bedeutende Innovation dar, veränderte sich doch die Schrift- und Buchherstellung in der darauffolgenden Zeit maßgeblich und zog weitreichende Entwicklungen in allen Bereichen nach sich. Gutenbergs Name steht daher noch heute für den Buchdruck, Buchkultur und damit auch für Wissensverbreitung und -vermittlung.
Eines der Druckwerke, das von Gutenbergs neuartigem Verfahren profitierte, war der Hexenhammer (lat. Malleus Maleficarum), der gegen Ende des 15. Jh. erschien. Diese Dämonologie geht auf den Inquisitor Heinrich Kramer (ca. 1430-1505) zurück und diente zur Rechtfertigung der systematischen Hexenverfolgung sowie zur Aufklärung und Belehrung über die Gefährlichkeit der Hexerei. Zudem zeigte Kramer auf, welche Maßnahmen von juristischer Seite zu treffen seien, um angemessen gegen die immer größer werdende Bedrohung vorzugehen. Noch zu heutiger Zeit löst dieses Buch Unbehagen aber auch Faszination in den Menschen aus, was für seine langanhaltende Wirkung auf die Gesellschaft spricht.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Schriftlichkeit am Umbruch des Spätmittelalters zur Frühen Neuzeit
2.1 Die Zeit vor Gutenbergs Erfindung
2.2 Gutenbergs Buchdruckerkunst
2.3 Von Mainz in die Welt
3. Der Hexenhammer
3.1 Umstände der Entstehung
3.2 Autorenschaft
3.3 Inhaltliche Aspekte
3.4 Drucker, Druckort und Aufmachung der Erstausgabe
3.5 Verbreitung und Wirkung
3.5.1 Von Verbreitung und hohen Auflagen
3.5.2 Der Hexenhammer trifft den „Nerv der Zeit“
3.5.3 Inhaltliche Besonderheiten: Das Exempel
3.5.4 Einfluss auf die Hexenverfolgung
4. Fazit
Quellen- und Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Insbesondere aus westlicher Perspektive wird Johannes Gensfleisch, genannt Johannes Gutenberg, mit seinem „Werk der Bücher“ als Wegbereiter der Frühen Neuzeit gesehen.1 Gutenbergs neuartiges Druckverfahren mit austauschbaren Schriftzeichen setzte in der Mitte des 15. Jahrhunderts eine Medienrevolution in Gang. Diese Erfindung ist als Antwort auf einen akut vorherrschenden Bedarf zu sehen, der sich in den Jahrhunderten zuvor herauskristallisiert hatte. Es war im Mittelalter immer wichtiger geworden, sich auf schriftlichem Wege auszutauschen und Vorgänge aller Art schriftlich festzuhalten. Aus diesem Grund wurde mehrerenorts, nebst der Suche nach einem erschwinglicheren Material als dem Pergament, nach neuen Optionen gesucht, Geschriebenes zu reproduzieren. Gutenberg gelang mit seiner Technik der Durchbruch. Texte ließen sich daraufhin beträchtlich schneller kopieren,2 und, zusammen mit Papier als billigerem Bedruckstoff,3 konnten Bücher günstiger als bisher angeboten werden. Zwar wurden diese schon zuvor in größerem Stil angefertigt, aber die Einführung des Gutenbergschen Buchdruckverfahrens stellte eine bedeutende Innovation dar, veränderte sich doch die Schrift- und Buchherstellung in der darauffolgenden Zeit maßgeblich und zog weitreichende Entwicklungen in allen Bereichen nach sich.4 Gutenbergs Name steht daher noch heute für den Buchdruck, Buchkultur und damit auch für Wissensverbreitung und -vermittlung.
Eines der Druckwerke, das von Gutenbergs neuartigem Verfahren profitierte, war der Hexenhammer (lat. Malleus Maleficarum), der gegen Ende des 15. Jahrhunderts erschien. Diese Dämonologie geht auf den Inquisitor Heinrich Kramer (ca. 1430-1505) zurück und diente zur Rechtfertigung der systematischen Hexenverfolgung5 sowie zur Aufklärung und Belehrung über die Gefährlichkeit der Hexerei. Zudem zeigte Kramer auf, welche Maßnahmen von juristischer Seite zu treffen seien, um angemessen gegen die immer größer werdende Bedrohung vorzugehen.6 Noch zu heutiger Zeit löst dieses Buch Unbehagen aber auch Faszination in den Menschen aus, was für seine langanhaltende Wirkung auf die Gesellschaft spricht.
Aus der beschriebenen Verbindung von Buchdruck und Wissensvermittlung mit der Verbreitung und Wirkung des Hexenhammers ergibt sich folgende Forschungsfrage: Wie wurden Druckwerke am Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit verbreitet und wahrgenommen und wie und wodurch wirkten sie nachhaltig auf die Gesellschaft? Die Analyse soll anhand des Hexenhammers vorgenommen werden.
Zur Beantwortung wird zunächst auf Schriftlichkeit sowie Buchdruck und -markt zu jener Zeit eingegangen. Daraufhin werden die Umstände der Entstehung des Hexenhammers näher betrachtet, bevor auf die Autorenschaft eingegangen wird, denn als seine Schöpfer galten anfangs zwei Personen, Heinrich Kramer und Jakob Sprenger. In weiterer Folge ist auf den Inhalt des Werks sowie die Umstände des Drucks, den Druckort und die Aufmachung der Erstausgabe einzugehen bevor schlussendlich Verbreitung und Wirkung des Traktats näher betrachtet werden.
Als geeignete Literatur wurden Werke zur Buchkultur und Wissensvermittlung im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit ausgewählt. Spezielles Augenmerk wird auf den durch Gutenberg in Gang gebrachten Wandel gelegt, profitierte die Gesellschaft zur damaligen Zeit sowie auch die Verbreitung und Wirkung des Hexenhammers doch maßgeblich davon.
Was das Traktat selbst betrifft, werden unter anderem Arbeiten von Günter Jerouschek, Wolfgang Behringer und André Schnyder herangezogen, welche unter anderem die Entstehung und das Umfeld des Werks näher untersichten. Dank den Herausgebern Günter Jerouschek und Wolfgang Behringer sowie dem Übersetzer Werner Tschacher steht seit dem Jahre 2000 zudem eine Neuübersetzung des Hexenhammers7 zur Verfügung.
2. Schriftlichkeit am Umbruch des Spätmittelalters zur Frühen Neuzeit
Wie eingangs beschrieben, gilt es Gutenbergs Buchdruck als Folge eines vorangegangenen Prozesses zu begreifen. Zudem ist seine Auswirkung auf die Buchproduktion und den Buchmarkt näher zu betrachten, da diese Vorgänge in direktem Zusammenhang mit der Verbreitung und Wirkung des Hexenhammers sowie der Verbreitung und Wirkung der Druckwerke am Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit im Allgemeinen stehen.
2.1 Die Zeit vor Gutenbergs Erfindung
Literalität lag über Jahrhunderte in den Händen der Kleriker. Sogar eine beträchtliche Anzahl der Adeligen konnte bis ins späte Mittelalter hinein nicht lesen und schreiben. Ein Umstand, welcher keinesfalls mit fehlender Bildung im heutigen Sinne gleichzusetzen ist. Der damalige Bildungsbegriff beruhte auf Überlieferungen und Sitten volkssprachlicher sowie verbaler Art. Bücher wurden in den klösterlichen Skriptorien8, beispielsweise von Ordensfrauen und -männern, durch Abschreiben händisch vervielfältigt. Sakralsprache, Sprache der Verwaltung, der Wissenschaft sowie elementarer Unterrichtsgegenstand an Ausbildungsstätten, wie etwa Universitäten, war Latein.9 Oft wurden die Bereiche Lesen und Schreiben getrennt voneinander erlernt.10
Im Laufe der Zeit erwarben immer mehr Menschen diese Fertigkeiten. Dies ist unter anderem mit der stetig zunehmenden Population sowie der Konzentrierung in Städten verknüpft. In den Bereichen Erziehung und Wissensvermittlung kam es dadurch zu folgenreichen Umwälzungen.11 Im geschaffenen Lebensraum „Stadt“ hielten sich immer mehr Menschen auf verhältnismäßig begrenztem Raum auf, was es erforderlich machte, die Angelegenheiten des täglichen Miteinanders, wie etwa Eigentum oder Handelskonditionen, zu regeln und niederzuschreiben.12 Die Art der Verständigung unter einander änderte sich, es wurde sowohl für Einzelpersonen als auch für die Gesellschaft im Allgemeinen immer wichtiger, Lesen und Schreiben zu erlernen, was anhand spätmittelalterlicher Urkunden oder auch Privatkorrespondenz erkennbar ist. Zudem wurden im Laufe des Spätmittelalters bislang nur verbal weitergegebene Geschichten in Volkssprache niedergeschrieben. Der Kreis der Lesekundigen sowie die Nachfrage nach Büchern und neuen Inhalten und Themen stieg.13 Zum Teil wohl auch deshalb, weil die Brille als Sehbehelf stetig Verbreitung fand.14 Vervielfältigungen wurden immer mehr von Betrieben, in denen Abschriften gewerblich hergestellt wurden, vorgenommen. Ihnen kam das preiswertere Papier15 zu Gute, welches nun, statt dem teuren Pergament, als Schriftträger genutzt werden konnte. Diese Werkstätten sollten auch die größer werdende Nachfrage der Universitäten decken. Allerdings dauerten professionelle Abschriften trotz allem lange und es wurde nach neuen Vervielfältigungsmethoden gesucht.16
Anfangs schien der Holzschnitt eine gute Möglichkeit zu sein. Dort wurde das Holz in Form des gewünschten Textes zugeschnitten, koloriert und anschließend auf den Träger abgerieben. Allerdings war das Schneiden des Materials sehr zeitintensiv und es konnten nachträglich keine Änderungen am Text mehr vorgenommen werden. Zudem nutzten sich die Druckstöcke, aufgrund der weichen Beschaffenheit des Holzes, zu schnell ab. Gutenberg fand eine Alternative: Metall.17
2.2 Gutenbergs Buchdruckerkunst
Die bei Johannes Gutenberg spiegelverkehrt gegossenen Buchstaben konnten beliebig oft wiederverwendet und neu angeordnet werden. Mit einer Spindelpresse ließen sich deckungsgleiche Drucke in kurzer Zeit herstellen.18 Bei frühen Drucken wurden Aussparungen gelassen, um im Nachhinein in weiteren Arbeitsschritten händisch, die bei der Handschriftenproduktion ebenfalls benutzten, Ausschmückungen, Initialen oder auch Illustrationen hinzuzufügen.19 Gutenberg beabsichtigte, handschriftliche Bücher schöner und effizienter herzustellen. Drucke sollten wie händisch geschrieben aussehen, nicht wie gedruckt. Deshalb unterscheiden sich früheste Druckerzeugnisse, sowohl optisch als auch den Text betreffend, kaum von Handschriften. Im zweiten Teil des 15. Jahrhunderts kam es zu einer Koexistenz von Buchdruck und Handschriftenproduktion.20 Gedruckt wurde gerade zu Beginn, auch um die Unkosten aus der Phase des Experimentierens wieder hereinzuholen, was sich gut verkaufen ließ.21
2.3 Von Mainz in die Welt
Durch den Gutenbergschen Buchdruck änderte sich die Kommunikation sowie die Art und Weise, wie Wissen und Neuigkeiten in der Gesellschaft weitergegeben wurden. In Hinblick auf Buchherstellung und den anschließenden Verkauf kam es ebenso zu Veränderungen. Wurde bei der handschriftlichen Erzeugung von Büchern erst auf explizite Anfrage hin gearbeitet, produzierte man nun immer mehr für ein unbekanntes Publikum.22 Kaufen konnte, wer genügend Kaufkraft besaß. Inhalt und Höhe der Auflage orientierten sich an der Nachfrage.23
Jene Drucker, die in der Werkstätte in Mainz ihr Handwerk erlernt hatten, ließen sich zunehmend an anderen Orten nieder. So breitete sich die Buchdruckerkunst rasch, sowohl in deutschsprachigen Gebieten als auch außerhalb davon, aus.24 Für die Etablierung von Druckereien war die Anbindung an bestehende Handelswege, die bereits in die Ferne reichten, wichtig. Papier musste leicht bezogen und das fertige Buch in Umlauf gebracht werden können.25 Bücher wurden aber lange insbesondere als Wanderhandel auf Messen und Märkten vertrieben.26 Essenziell war, gerade in Hinblick auf die Neugründung von Druckereien, auch der Einfluss des Klerus, denn die schnellere Buchproduktion wurde als wertvolles und hilfreiches Mittel zur Anfertigung und Verbreitung von kirchlichen Schriften, wie beispielsweise Ablassbriefen und Bullen27, erkannt.28 Zudem wurden zu Zeiten der Reformation mit Flugblatt und -schrift neue Drucksorten geschaffen, die sowohl von Martin Luther als auch von der Gegnerschaft genutzt wurden. Information ließ sich weitergeben und für die eigene Überzeugung eintreten, ohne der Zielgruppe persönlich gegenüber stehen zu müssen.29
Die Buchdruckerkunst hatte im Übrigen auch Einfluss auf das Sammeln und Katalogisieren von Wissen und Information im Allgemeinen. Eine Vergrößerung der Auswahl in Büchersammlungen und Bibliotheken hatte es zwar bereits davor gegeben, war also prinzipiell nichts Neues, aber durch Gutenbergs Erfindung und die massenhafte Produktion von Druckwerken wurde dieser Umstand noch verstärkt, beispielsweise private Bibliotheken begannen immer mehr zu gedeihen.30
Am Schluss dieses Kapitels bleibt zu sagen, dass das 15. Jahrhundert, aufgrund der steigenden Nachfrage nach Lektüre, sowohl für die Spitze als auch für den Niedergang der mittelalterlichen Handschriftenproduktion steht.31 Zudem ist, vor allem in Hinblick auf den zweiten Teil dieser Arbeit, darauf hinzuweisen, dass die Buchproduktion bis Anfang des 16. Jahrhunderts nur um etwa 10-15 Prozent anwuchs. Nach Claudia Brinker-von der Heyde lässt sich dieser Umstand wohl auch damit in Verbindung bringen, dass die Zahl der Lesekundigen noch nicht so weit angestiegen war, dass Bücher zum selbstverständlichen Hab und Gut gehörten.32 Schätzungen zufolge waren in Städten die meisten Lesekundigen ansässig, allerdings konnten sich längst nicht alle dieser Leute Bücher leisten. Zudem beherrschte nicht jeder Leser die lateinische Sprache, was wichtig ist zu bedenken, da die meisten Bücher in Latein und nicht in Volkssprache veröffentlicht wurden. Dies mag zum einen daran liegen, dass es sich dabei um die vorherrschende Sprache in Kirche und Universitätsbetrieb handelte, und zum anderen daran, dass sprachliche Grenzen so kaum existent waren und damit ein höherer Absatz möglich war.33
Der Buchdruck konnte an vorangegangene Prozesse anknüpfen, sie weiterentwickeln, verstärken und ausweiten.34 Kommunikation begann sich immer mehr von mündlicher Weitergabe und Handgeschriebenem zu lösen und es kam zu Informationsweitergabe in beispiellosem Ausmaß, sei diese nun religiös motiviert oder zur Verbreitung neuer Erkenntnisse gedacht, wie in Hinblick auf frühe medizinische Fachliteratur.35
3. Der Hexenhammer
3.1 Umstände der Entstehung
Im Jahre 1478 wurde Heinrich Kramer von päpstlicher Seite damit beauftragt, im Raum Oberdeutschland gegen Häresie vorzugehen. Seiner Tätigkeit als Hexeninquisitor ging er dann primär rund um den Bodensee nach. Zwar konnte Kramer in diesen Gebieten die knapp 50 Exekutionen durch Feuertod, auf die er später im Hexenhammer Bezug nahm, erwirken, stieß aber bisweilen auf Gegenwehr, beispielsweise konnten Personen, die mit dem Gesetz vertraut waren, Angeklagten des Öfteren zur Freiheit verhelfen. Kramer informierte Rom darüber, woraufhin Papst Innozenz VIII. die Bulle Summis desiderantes affectibus ausstellte.36 Besagte Hexenbulle war der erste Erlass des Papstes, der mit Hilfe des Buchdrucks Verbreitung fand. Durch sie erhielten Heinrich Kramer und Jakob Sprenger die offizielle Genehmigung des Papstes, verstärkt Maßnahmen gegen Ketzerei und Hexerei zu setzen und sie diente als Nachweis, dass dies rechtmäßig passierte.37
Im Sommer 1485 trat Kramer, zusammen mit genannter Bulle, in Innsbruck in Erscheinung. Er beabsichtigte im Rahmen eines Prozesses gegen Zauberei und Gotteslästerung vorzugehen.38 Allerdings schlug dieses Vorhaben fehl. Menschen aus allen Schichten opponierten dagegen und der Inquisitor wurde zum Schluss von Bischof Georg Golser dazu genötigt abzureisen.39
[...]
1 Vgl. Frank Bösch: Mediengeschichte. Vom asiatischen Buchdruck zum Computer. Frankfurt: Campus 22019, S. 26.
2 Vgl. Isa Fleischmann-Heck: Schrift im Gebrauch. Lese- und Schreibkultur im Spätmittelalter. In: Gutenberg – Aventur und Kunst. Vom Geheimunternehmen zur ersten Medienrevolution. Mainz: Hermann Schmidt 2000, S. 144.
3 Vgl. Eberhard Isenmann: Die deutsche Stadt im Spätmittelalter. 1250-1500. Stadtgestalt, Recht, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft. Stuttgart: Ulmer 1988, S. 348f.
4 Vgl. Fleischmann-Heck: Schrift im Gebrauch, S. 144.
5 Vgl. Wolfgang Behringer und Günter Jerouschek: „Das unheilvollste Buch der Weltliteratur?“ Zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Malleus Maleficarum und zu den Anfängen der Hexenverfolgung. In: Kramer (Institoris), Heinrich: Der Hexenhammer. Malles Malleficarum. München: dtv 122017, S. 9.
6 Vgl. Wolfgang Behringer: Heinrich Kramers „Hexenhammer“: Text und Kontext. In: Frühe Hexenverfolgung in Ravensburg und am Bodensee. Konstanz: UVK 2001, S. 108ff.
7 Heinrich Kramer (Institoris): Der Hexenhammer. Malles Malleficarum. Kommentierte Neuübersetzung. München: dtv 122017.
8 Anm.: Schreibstuben
9 Vgl. Fleischmann-Heck: Schrift im Gebrauch, S. 144f.
10 Vgl. Alfred Wendehorst: Wer konnte im Mittelalter lesen und schreiben?. In: Schulen und Studium im sozialen Wandel. Sigmaringen: Thorbecke 1986, S. 24.
11 Vgl. Fleischmann-Heck: Schrift im Gebrauch, S. 147.
12 Vgl. Seraina Plotke: Literaturbetrieb – Frühe Neuzeit. In: Handbuch. Historische Narratologie. Berlin: J.B. Metzler 2019, S. 58.
13 Vgl. Fleischmann-Heck: Schrift im Gebrauch, S. 147.
14 Vgl. ebd., S. 154.
15 Anm.: Neben Papiermühlen, die mit einem Wasserrad angetrieben wurden, vergünstigte die ansteigende Fertigung von Leinen im 14. Jahrhundert die Papierproduktion. Lumpen, sogenannte „Hadern“, wurden als Material für die Herstellung des Beschreibstoffes verwendet; Vgl. Isenmann: Die deutsche Stadt im Spätmittelalter, S. 348f.
16 Vgl. Plotke: Literaturbetrieb – Frühe Neuzeit, S. 58.
17 Vgl. Claudia Brinker-Von der Heyde: Die literarische Welt des Mittelalters. Darmstadt: WBG 2007, S. 56.
18 Vgl. ebd.
19 Vgl. Stephan Füssel: Gutenberg und seine Wirkung. Frankfurt/Leipzig: Insel 1999, S. 11.
20 Vgl. Jürgen Wolf: Von geschriebenen Drucken und gedruckten Handschriften. Irritierende Beobachtungen zur zeitgenössischen Wahrnehmung des Buchdrucks in der 2. Hälfte des 15. und des beginnenden 16. Jahrhunderts. In: Buchkultur und Wissensvermittlung in Mittelalter und Früher Neuzeit. Berlin/Boston: De Gruyter 2011, S. 4f.
21 Vgl. Brinker-Von der Heyde: Die literarische Welt des Mittelalters, S. 56.
22 Vgl. Hilz: Buchgeschichte, S. 48.
23 Vgl. Brinker-Von der Heyde: Die literarische Welt des Mittelalters, S. 58.
24 Vgl. Ursula Rautenberg: Von Mainz in die Welt. Buchdruck und Buchhandel in der Inkunabelzeit. In: Gutenberg – Aventur und Kunst. Vom Geheimunternehmen zur ersten Medienrevolution. Mainz: Hermann Schmidt 2000, S. 238.
25 Vgl. ebd., S. 240.
26 Vgl. Hilz: Buchgeschichte, S. 48.
27 Anm.: Mit „Bulle“ war erst nur das Bleisiegel, mit dem ausgehende Schriftstücke der Kirche beglaubigt wurden, gemeint. Seit dem 13. Jahrhundert wurde der Begriff auf das ganze kirchliche Dokument übertragen; Vgl. Ernst Pitz: Diplomatische Studien zu den päpstlichen Erlassen über das Zauber- und Hexenwesen. In: Der Hexenhammer. Entstehung und Umfeld des Malleus maleficarum von 1487. Köln: Böhlau 1988, S. 26f.
28 Vgl. Rautenberg: Von Mainz in die Welt, S. 240.
29 Vgl. Brinker-Von der Heyde: Die literarische Welt des Mittelalters, S. 58.
30 Vgl. Günter Bernt und Albert Derolez: Bibliothek, 1. Allgemein. In: Lexikon des Mittelalters 2. Bettlerwesen bis Codex von Valenica. München/Zürich: Artemis Verlag 1983, Sp. 113f.
31 Vgl. Jürgen Wolf: Von geschriebenen Drucken und gedruckten Handschriften, S. 19.
32 Vgl. Brinker-Von der Heyde: Die literarische Welt des Mittelalters, S. 58.
33 Vgl. Hilz: Buchgeschichte, S. 49.
34 Vgl. Kurt Flasch: Der Buchdruck als geschichtliche Schwelle. Kontinuität und Innovation. Dargestellt anhand der Frühdrucke von Stadtbibliothek und Gutenberg-Museum Mainz. In: Gutenberg – Aventur und Kunst. Vom Geheimunternehmen zur ersten Medienrevolution. Mainz: Hermann Schmidt 2000, S. 443.
35 Vgl. ebd, S. 450-457.
36 Vgl. Werner Tschacher: Der „Malleus maleficarum“ (1486) des Heinrich Kramer als Vorlage für die Hexereibestimmungen im „Laienspiegel“. In: Ulrich Tenglers Laienspiegel. Ein Rechtsbuch zwischen Humanismus und Hexenwahn. Heidelberg: Winter 2011, S. 332.
37 Vgl. Hansjörg Rabanser: Hexenwahn. Schicksale und Hintergründe. Die Tiroler Hexenprozesse. Innsbruck/Wien: Haymon 2006, S. 40f.
38 Vgl. ebd.
39 Vgl. Tschacher: Der „Malleus maleficarum“ (1486) des Heinrich Kramer als Vorlage für die Hexereibestimmungen im „Laienspiegel“, S. 332f.