Innerhalb der EU können diverse Wohlfahrtsmodelle gefunden werden. Diese Arbeit versucht zu erklären, dass die verschiedenen Kapitalismusarten großen Einfluss auf die verschiedenen Sozialstaatsstrukturen haben, was ein gemeinsames europäisches Sozialmodell sehr unwahrscheinlich macht.
Woran liegt es, dass sich keine einheitliche europäische Sozialpolitik vorfinden lässt? Würden die Mitgliedsstaaten nicht von der Europäisierung der Sozialpolitik profitieren? Die Arbeit setzt sich mit diesen Fragen auseinander und verwendet den Varieties of Capitalism- Ansatz zur Beantwortung. Der Ansatz wurde gewählt, da er die Ursprünge der diversen nationalen Sozialstrukturen erläutern kann sowie die Präferenzen der Nationalstaaten im Bezug auf die Sozialpolitik erklärt.
Zu Beginn wird der Varieties of Capitalism- Ansatz vorgestellt, und wo die verschieden Spielarten des Kapitalismus vorzufinden sind. Folglich werden die drei Typen der Sozialstaaten nach Esping-Andersen präsentiert sowie dessen Eigenschaften und Charakteristika. Anschließend wird auf die Präferenzen der Mitgliedsstaaten eingegangen, welche durch die diversen Kapitalismusarten geformt werden. Es wird deutlich gemacht, in welchem Zusammenhang Marktwirtschaften und Sozialpolitik stehen und wie sie einander beeinflussen. Die Interessenunterschiede und auch Wohlstandsunterschiede werden vorgestellt und analysiert. Schließlich folgt in einer Diskussion die Reflexion der Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Varieties of Capitalism
- Liberale Marktwirtschaften
- Koordiniere Marktwirtschaften
- Sozialstaaten innerhalb der Europäischen Union
- Zu viel Heterogenität der Mitgliedsstaaten
- Präferenzen Maastricht
- Heterogenitätsschub durch die Osterweiterung
- Interessenunterschiede als Hürden für mehr europäische Sozialpolitik
- Diskussion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Herausforderungen für die Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Sozialmodells und analysiert die Gründe, warum die Sozialpolitik nach wie vor eine nationale Angelegenheit bleibt. Sie befasst sich mit der Frage, ob die Mitgliedsstaaten von einer Europäisierung der Sozialpolitik profitieren würden.
- Der Varieties of Capitalism-Ansatz als Erklärung für die unterschiedlichen nationalen Sozialstrukturen und Präferenzen in Bezug auf Sozialpolitik.
- Die Unterschiede zwischen liberalen und koordinierten Marktökonomien und deren Einfluss auf Sozialpolitik.
- Die Rolle der Sozialstaaten innerhalb der Europäischen Union und ihre heterogenen Ausprägungen.
- Die Bedeutung von Interessenunterschieden und Wohlstandsunterschieden für die Entwicklung einer europäischen Sozialpolitik.
- Die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrisen auf die Sozialpolitik in der EU.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Problematik der Sozialpolitik in der EU dar und skizziert den Forschungsrahmen der Arbeit. Sie beleuchtet die Auswirkungen der jüngsten Krisen auf die soziale Dimension in der EU.
- Das Kapitel "Varieties of Capitalism" erläutert die Unterschiede zwischen liberalen und koordinierten Marktökonomien und zeigt, wie sich diese Unterschiede auf die Gestaltung der Sozialpolitik auswirken.
- Das Kapitel "Sozialstaaten innerhalb der Europäischen Union" präsentiert die verschiedenen Typen von Sozialstaaten in der EU und ihre Charakteristika.
- Das Kapitel "Zu viel Heterogenität der Mitgliedsstaaten" analysiert die unterschiedlichen Präferenzen der Mitgliedsstaaten in Bezug auf Sozialpolitik, insbesondere die Präferenzen, die durch die Europäische Integration und die Osterweiterung entstanden sind.
Schlüsselwörter
Varieties of Capitalism, liberale Marktwirtschaften, koordinierte Marktwirtschaften, Sozialpolitik, Europäische Union, Heterogenität, Interessenunterschiede, Wohlstandsunterschiede, globale Wirtschaftskrisen.
- Quote paper
- Celine Karaman (Author), 2021, Sozialpolitik als nationale statt europäische Angelegenheit. Eine Erklärung mit dem Varieties of Capitalism-Ansatz, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1033489