Diese Arbeit wird auf die politischen und sozialen Denkweisen, die seit der Antike bis hin zur Neuzeit über die Geschlechterordnung vertreten waren, eingegangen und die davon ausgehenden Konsequenzen für die Aufgaben und Eigenschaften der Frauen benannt. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf die soziale Institution "Familie" gerichtet werden, die dem öffentlichen Leben in vielen Theorien und Denkweisen abgesondert gegenübersteht und viele Frauen auf einen Handlungsort, den häuslichen Bereich, beschränkt. Außerdem soll die Idee der politischen Repräsentation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden und ein angemessenes Konzept beleuchtet werden, bei dem Frauen eine gleichberechtigte Teilhabe am politischen Geschehen garantiert wird.
Frauen finden im klassischen Kanon der Philosophie kaum Beachtung. Obwohl man auf viele einflussreiche Philosophinnen stößt, werden jedoch zu wenige Frauen im 18ten Jahrhundert in den Kanon integriert. Die Abwesenheit von Philosophinnen in unserem Kanon heute zeugt noch von dieser "gestohlenen Geschichte". Einige Gründe dieser Lücken im philosophischen Kanon gilt es zu ergründen und in dieser Hausarbeit herauszustellen. Es soll um die Frage gehen, warum es einer geschlechterkritischen Auseinandersetzung in der politischen Theorie bedarf, und auf welche Aspekte eine politische Theorie daher besonders achten sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgehensweise und Zielsetzung
- Warum bedarf es einer geschlechterkritischen Perspektive in der Politischen Theorie?
- Ungerechtfertigte Legitimationsgrundlage für Herrschaftsverhältnisse in der Antike
- Blindheit gegenüber unterschiedlicher Situierung in der Familie
- Aspekte, die eine geschlechterkritische Politische Theorie beachten muss
- Wie ist politische Repräsentation auszugestalten, um die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen zu garantieren?
- Ausgangspunkte und Fragen der politischen Repräsentation
- Repräsentation bei Hobbes
- Repräsentation bei Pitkin
- Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen durch entsprechende Gruppenvertretungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Notwendigkeit einer geschlechterkritischen Perspektive in der politischen Theorie. Sie analysiert, warum traditionelle Denkansätze die Position und die Teilhabe von Frauen im öffentlichen Leben nicht adäquat erfassen und welche Aspekte in einer geschlechtergerechten politischen Theorie berücksichtigt werden müssen. Die Arbeit befasst sich auch mit der Frage, wie politische Repräsentation gestaltet werden kann, um die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen zu gewährleisten.
- Bedeutung einer geschlechterkritischen Perspektive in der politischen Theorie
- Kritik an traditionellen Denkansätzen und ihren geschlechterbezogenen Annahmen
- Analyse der Rolle der Familie und ihrer Auswirkungen auf die Teilhabe von Frauen
- Diskussion von Konzepten der politischen Repräsentation im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit
- Entwicklung von Lösungsansätzen für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am politischen Geschehen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung einer geschlechterkritischen Betrachtungsweise in der politischen Theorie und skizziert die zentralen Fragestellungen der Arbeit.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, warum eine geschlechterkritische Perspektive in der politischen Theorie notwendig ist. Es analysiert, wie traditionelle Denkansätze, insbesondere aus der Antike, die Geschlechterordnung konstruieren und die Rolle von Frauen im öffentlichen Leben beschränken.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Frage, wie politische Repräsentation gestaltet werden kann, um die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen zu garantieren. Es untersucht verschiedene Konzepte der politischen Repräsentation und analysiert deren Eignung für die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, politische Theorie, politische Repräsentation, Familie, Feminismus, Liberalismus, Marxismus, Konservatismus, Kommunitarismus, und die Bedeutung der Frau in der Gesellschaft.
- Quote paper
- Felix Märtin (Author), 2020, Geschlechterkritische Perspektiven in der politischen Theorie. Warum man sie braucht und wie politische Repräsentation gestaltet sein muss, um die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen zu garantieren, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1031754