Wie haben wir uns den Beruf der Hebamme im Kontext des Mittelalters vorzustellen? Wie steht es um unser Wissen über die Schwangerschaft und Geburt in der damaligen Zeit?
Da diese Epoche mehrere Jahrhunderte umfasst, stellt sich sicherlich auch die Frage nach den Veränderungen beziehungsweise der Entwicklung dieses Berufsstandes im Laufe der Zeit. Wie wird der Hebammenberuf im Vergleich zu anderen medizinischen Berufen eingeordnet? Wie steht es beispielsweise um solche thematischen Felder wie Kirche und Hexenverfolgung?
Die vorliegende Arbeit setzt sich aus zwei Schwerpunkten zusammen. Um den Beruf der Hebamme im Mittelalter aus literarischer Sicht darzustellen, bedarf es repräsentativer Texte, die direkt oder indirekt über die Geburt berichten. Dazu wurden das Arzneibuch Ortolfs von Baierland sowie das Buch der Natur Konrads von Megenberg ausgewählt.
Die Textstellen im Arzneibuch, die als Beispiele für die Analyse genommen wurden, sind die Kapitel 19-21 sowie das Kapitel 134. Aus dem Buch der Natur betrachten wir die Kapitel 45-48 des Buches I.
Die Hausarbeit ist in zwei Großkapitel unterteilt, die die beiden Schwerpunkte behandeln. Als erstes (Kap.2) werden die Kurzbiografien beider Autoren und danach ihre Bücher vorgestellt. Anschließend werden die entsprechenden Textstellen genauer betrachtet.
Im zweiten Themenkomplex (Kap. 3) geht es um die Rolle der Hebammen im Mittelalter, wobei der Abschnitt 3.1 eine Art Übergang von den vorgestellten Büchern zum Hebammenberuf darstellt. Zum Schluss werden die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst und ein Fazit gezogen.
Als Fachliteratur werden hauptsächlich die Arbeiten von Ortrun Riha, Britta-Juliane Kruse und Wolfgang Reddig konsultiert. Unterschiedliche Lexika und Internetquellen geben zusätzlich aufschlussreiche Informationen zum Bearbeiten des Themas. Die verwendete Ausgabe des Buches der Natur ist die von Franz Pfeiffer aus dem Jahr 1861, das Arzneibuch ist von Ortrun Riha, erschienen im Jahr 2014.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Einführung
- 1.2 Vorgehensweise
- 2. Ortolf von Baierland und Konrad von Megenberg
- 2.1 Kurzbiografien
- 2.2 Medizinische Bücher
- 2.3 Textstellenvergleich
- 3. Die Rolle der Hebammen im Mittelalter
- 3.1 Bezüge zu den Texten
- 3.2 Hebamme als Beruf
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Berufsbild der Hebamme im Mittelalter anhand der medizinischen Schriften Ortolf von Baierlands und Konrads von Megenbergs. Ziel ist es, die Darstellung der Hebammentätigkeit in diesen Texten zu analysieren und in den historischen Kontext einzuordnen. Die Arbeit beleuchtet den Beruf der Hebamme im Spannungsfeld zwischen medizinischer Praxis, religiösen Einflüssen und gesellschaftlichen Erwartungen.
- Darstellung der Hebammentätigkeit in den ausgewählten Texten
- Biografische Einordnung der Autoren Ortolf von Baierland und Konrad von Megenberg
- Die Rolle der Kirche und mögliche Berührungspunkte mit Hexenverfolgungen
- Der Hebammenberuf im Vergleich zu anderen medizinischen Berufen des Mittelalters
- Entwicklung des Hebammenberufs im Mittelalter
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die historische Bedeutung und die vielschichtigen Aspekte des Hebammenberufs, der sowohl verehrt als auch verfolgt wurde. Sie stellt die Forschungsfrage nach der Darstellung des Hebammenberufs im Mittelalter und skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit, der auf einer Analyse der ausgewählten Texte Ortolf von Baierlands und Konrads von Megenbergs basiert. Die Einleitung hebt die Komplexität des Themas hervor, indem sie auf die lange Geschichte des Berufs und die unterschiedlichen Einflüsse, insbesondere der katholischen Kirche, hinweist. Die Arbeit verspricht eine umfassende Untersuchung des Themas unter Berücksichtigung der damaligen gesellschaftlichen und religiösen Bedingungen.
2. Ortolf von Baierland und Konrad von Megenberg: Dieses Kapitel präsentiert Kurzbiografien der beiden Autoren Ortolf von Baierland und Konrad von Megenberg, wobei die Informationsknappheit über Ortolf von Baierland hervorgehoben wird. Es werden ihre jeweiligen medizinischen Werke, das Arzneibuch Ortolf von Baierlands und das Buch der Natur Konrads von Megenbergs, vorgestellt. Ein Vergleich relevanter Textstellen beider Werke legt den Fokus auf die Beschreibungen von Schwangerschaft, Geburt und der Rolle der Hebamme. Die Kapitel analysieren die Quellen und deren Bedeutung für die Untersuchung des Hebammenberufs im Mittelalter. Die Darstellung der Autoren liefert den Kontext für das Verständnis der jeweiligen medizinischen Ansätze und deren Einfluss auf das Bild der Hebamme.
3. Die Rolle der Hebammen im Mittelalter: Dieses Kapitel untersucht die Rolle der Hebammen im Mittelalter anhand der zuvor analysierten Textstellen. Es verbindet die Erkenntnisse aus den medizinischen Werken mit weiterführenden Informationen aus der Fachliteratur. Der Abschnitt beleuchtet die Aufgaben der Hebammen, ihre Stellung in der Gesellschaft und die möglichen Konflikte mit der Kirche und den Vorurteilen gegenüber angeblichen Hexen. Dieser Teil synthetisiert die Informationen aus den vorherigen Kapiteln und bietet eine umfassende Perspektive auf den Hebammenberuf im Mittelalter, indem er den beruflichen Alltag, die gesellschaftliche Einordnung und die religiösen und sozialen Aspekte zusammenführt.
Schlüsselwörter
Hebamme, Mittelalter, Ortolf von Baierland, Konrad von Megenberg, Arzneibuch, Buch der Natur, Geburtshilfe, Medizin, Kirche, Hexenverfolgung, Frauenberuf.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des Hebammenberufs im Mittelalter anhand der Schriften Ortolf von Baierlands und Konrads von Megenbergs
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Beruf der Hebamme im Mittelalter anhand der medizinischen Schriften von Ortolf von Baierland und Konrad von Megenberg. Sie untersucht die Darstellung der Hebammentätigkeit in diesen Texten und ordnet sie in den historischen Kontext ein, indem sie die Rolle der Hebamme im Spannungsfeld zwischen medizinischer Praxis, religiösen Einflüssen und gesellschaftlichen Erwartungen beleuchtet.
Welche Autoren und Texte stehen im Mittelpunkt der Analyse?
Die Arbeit konzentriert sich auf die medizinischen Schriften von Ortolf von Baierland (Arzneibuch) und Konrad von Megenberg (Buch der Natur). Kurzbiografien der Autoren werden vorgestellt, um die Texte in ihren jeweiligen Kontexten zu verorten.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: die Darstellung der Hebammentätigkeit in den ausgewählten Texten, die biografische Einordnung der Autoren, die Rolle der Kirche und mögliche Berührungspunkte mit Hexenverfolgungen, der Vergleich des Hebammenberufs mit anderen medizinischen Berufen des Mittelalters und die Entwicklung des Hebammenberufs im Mittelalter.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den Autoren Ortolf von Baierland und Konrad von Megenberg, ein Kapitel zur Rolle der Hebammen im Mittelalter und ein Fazit. Die Einleitung beschreibt die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz. Das zweite Kapitel präsentiert Kurzbiografien der Autoren und vergleicht relevante Textstellen aus ihren Werken. Das dritte Kapitel analysiert die Rolle der Hebammen anhand der analysierten Textstellen und weiterer Fachliteratur.
Welche Methode wird in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer Analyse der ausgewählten Texte von Ortolf von Baierland und Konrad von Megenberg. Die relevanten Textstellen werden verglichen und im historischen Kontext interpretiert, wobei auch weitere Fachliteratur herangezogen wird.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hebamme, Mittelalter, Ortolf von Baierland, Konrad von Megenberg, Arzneibuch, Buch der Natur, Geburtshilfe, Medizin, Kirche, Hexenverfolgung, Frauenberuf.
Welches Fazit zieht die Arbeit?
(Das Fazit ist nicht explizit in den bereitgestellten Kapitelzusammenfassungen enthalten und müsste aus dem vollständigen Text entnommen werden.)
- Arbeit zitieren
- Katharina Kogan (Autor:in), 2021, Das Berufsbild der Hebammen im Mittelalter, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1031377