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Brecht, Bertolt - Maßnahmen gegen die Gewalt - Textvergleich mit Günter Kunert "Zentralbahnhof" und Franz Kafka "Vor dem Gesetz"

Title: Brecht, Bertolt - Maßnahmen gegen die Gewalt - Textvergleich mit Günter Kunert "Zentralbahnhof" und Franz Kafka "Vor dem Gesetz"

Presentation / Essay (Pre-University) , 2001 , 2 Pages , Grade: 2

Autor:in: Sebastian Zigan (Author)

Didactics for the subject German - Literature, Works

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Textvergleich: Brecht "Maßnahmen gegen die Gewalt", Kunert "Zentralbahnhof", Kafka "Vor dem Gesetz"

Vergleicht man die drei Texte miteinander, kann man bestimmte Parallelen ziehen, zum Beispiel bei den Hauptpersonen, sie stehen gesellschaftlich nicht gerade im Vordergrund.

Der Mann aus ,,Vor dem Gesetz" wird nur als ,,Mann vom Lande" bezeichnet, der Herr aus ,,Zentralbahnhof" wird mit Bezeichnungen aufgeführt, die seinen gegenwärtigen Gemütszustand oder die von ihm gerade ausgeführte Aktivität beschreiben, wie zum Beispiel: ,,Jemand", ,,der Lesende", ,,der solcherma ßen Betroffene", ,,der nur noch begrenzt Lebende".

Nur in ,,Maßnahmen gegen die Gewalt" erhielten die Personen eigene Namen, doch der an Herrn ,, Keuner" vergebene Name erinnert sehr stark an ,,Keiner", also NIEMAND. Somit wird auch diese Person gesellschaftlich sehr niedrig eingeordnet und bleibt eher anonym. Alle genannten Hauptpersonen, inklusive dem ,,Herrn Egge" aus der Erzählung von Herr Keuner, befinden sich in einer Situation, in der sie sich der Obrigkeit unterwerfen und gar nicht erst versuchen, sich dagegen zu erheben:

Der Herr Keuner, und dessen Herr Egge, fügen sich der Gewalt, bzw. dem Agenten mit der Macht über die Stadt, ,,der zur Herrentoilette beorderte" begibt sich, wie ihm befohlen wurde zum Zentralbahnhof, wo er hingerichtet werden soll und ,,der Mann vom Lande" traut sich nicht in das Gesetz einzutreten, weil er Angst vor dem T ürhüter hat.

Wie daaus erkennbar hervorgeht, gibt es in jedem der Texte ein Gewaltmotiv, welches sich unterschiedlich äußert: Bei dem Herrn Keuner wird es anonym mit dem Begriff ,,Gewalt", in seiner Erzählung personifiziert durch den Agenten und bei dem Mann von Lande in Form des Türhüters dargestellt. Einzig und allein im ,,Zentralbahnhof" wird die Gewalt nicht direkt von einer Person, sondern in Form eines Schreibens verk örpert.

Die Absichten der Gewaltausübungen sind in allen drei Texten, sich den ,,normalen" Bürger unterwürfig zu machen, die Machtposition des höheren Ranges zu verdeutlichen. Die von der Gewalt betroffenen Personen werden unterschiedlich mit der Macht konfrontiert: Herr Keuner wird nur eingeschüchtert (mit der Frage der Gewalt nachdem, was er sagte), der Herr Egge aus der Erzählung wurde sofort von dem Agenten herumkommandiert (er musste ihn bedienen), sowie auch ,,der zur Herrentoilette beorderte", der sich ohne Ankündigung, von der Macht hinzurichten lassen hat. Hingegen der Mann vom Lande wurde vom Türhüter eingeschüchtert, indem dieser ihm seine Macht und die der noch folgenden Wächter vorhielt. Anschließend wurde ihm noch Hoffnung auf späteren Einlass gemacht, um ihn ,,bei Laune zu halten".

Um ihm das Gefühl zu geben, dass er alles in seiner Macht stehende getan hat um Einlass zu erhalten, wurden seine Bestechungsgeschenke angenommen (allerdings ohne Gegenleistung).

Meiner Ansicht nach wollen die Autoren alle den gleichen Sachverhalt in ihren Geschichten äußern, nämlich die Angst vor der Obrigkeit. Die Geschichten ähneln sich diesbezüglich sehr in ihrer Handlung, wobei, meiner Auffassung nach der Text von Brecht ,,Maßnahmen gegen die Gewalt" noch am optimistischsten gehalten ist, weil in diesem Text die unterdrückten Charaktere zwar gegen ihre Prinzipien handeln (Herr Egge, der gelernt hatte, ,,nein" zu sagen, aber dies nicht tut), beziehungsweise sich gegen ihre Einstellung äußern (Herr Keuner, der sich vorher gegen die Gewalt aussprach) und überleben. In den beiden anderen Texten handeln die Personen auch so, wie es die Obrigkeit gerne sieht, aber sie können dem keinen Vorteil entziehen.

Häufig gestellte Fragen

Welche Gemeinsamkeiten haben die Hauptpersonen in Brechts "Maßnahmen gegen die Gewalt", Kunerts "Zentralbahnhof" und Kafkas "Vor dem Gesetz"?

Die Hauptpersonen in allen drei Texten stehen gesellschaftlich nicht im Vordergrund und werden oft anonym oder mit unspezifischen Bezeichnungen dargestellt. Sie befinden sich in Situationen, in denen sie sich der Obrigkeit unterwerfen, ohne Widerstand zu leisten.

Welches Gewaltmotiv ist in den drei Texten erkennbar?

In jedem Text gibt es ein Gewaltmotiv, das sich unterschiedlich äußert: anonyme Gewalt bei Brecht, personalisierte Gewalt durch einen Agenten bei Brecht, ein Türhüter bei Kafka und ein Schreiben bei Kunert. Die Gewalt dient dazu, Bürger unterwürfig zu machen und Machtpositionen zu verdeutlichen.

Wie werden die betroffenen Personen mit der Macht konfrontiert?

Die Konfrontation mit der Macht variiert: Einschüchterung bei Brecht, Befehle und Herumkommandieren bei Brecht, Hinrichtung ohne Ankündigung bei Kunert und Einschüchterung mit Versprechungen auf späteren Einlass bei Kafka.

Welche Absicht verfolgen die Autoren laut der Analyse?

Die Autoren wollen die Angst vor der Obrigkeit thematisieren. Die Geschichten ähneln sich in ihrer Handlung, wobei Brechts Text als optimistischer eingeschätzt wird, da die unterdrückten Charaktere überleben, während sie in den anderen Texten bestraft werden.

Wie unterscheidet sich die Darstellung der "Ja-Sager"-Mentalität in den Texten?

Kunert und Kafka widerlegen die Vorteile der "Ja-Sager"-Mentalität, indem sie zeigen, dass diese zur Bestrafung führen kann. Brecht hingegen deutet an, dass es in schlechten Zeiten sinnvoll sein kann, sich zurückzuziehen und auf bessere Zeiten zu warten.

Wie wird der Protagonist aus „Vor dem Gesetz“ dargestellt?

Der Protagonist wird als „Mann vom Lande“ bezeichnet, was seine niedrige gesellschaftliche Stellung und Anonymität betont. Er wird als jemand dargestellt, der sich nicht traut, sich gegen die Autorität des Türhüters aufzulehnen und ins Gesetz einzutreten.

Wie wird der Protagonist aus „Zentralbahnhof“ dargestellt?

Der Protagonist wird mit beschreibenden Bezeichnungen wie „Jemand“, „der Lesende“ oder „der nur noch begrenzt Lebende“ versehen. Diese Bezeichnungen betonen seinen Gemütszustand und seine Aktionen, verstärken aber auch seinen anonymen und passiven Charakter angesichts der bevorstehenden Hinrichtung.

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Details

Title
Brecht, Bertolt - Maßnahmen gegen die Gewalt - Textvergleich mit Günter Kunert "Zentralbahnhof" und Franz Kafka "Vor dem Gesetz"
Grade
2
Author
Sebastian Zigan (Author)
Publication Year
2001
Pages
2
Catalog Number
V102798
ISBN (eBook)
9783640011780
Language
German
Tags
Brecht Bertolt Maßnahmen Gewalt Textvergleich Günter Kunert Zentralbahnhof Franz Kafka Gesetz
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Sebastian Zigan (Author), 2001, Brecht, Bertolt - Maßnahmen gegen die Gewalt - Textvergleich mit Günter Kunert "Zentralbahnhof" und Franz Kafka "Vor dem Gesetz", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/102798
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