In der Arbeit wird der Topos Vergänglichkeit im Werk von Dieter Roth untersucht. Hierbei wird zunächst ein Überblick über Position und Konzept des Künstlers gegeben, um anschließend näher auf die Motive Vanitas, Archivierung und Musealisierung und Dieter Roths Rolle als Sammler einzugehen. Anhand ausgewählter Werke wird der Frage nach-gegangen, inwiefern sich Roths Kunst zwischen den Polen gehen und bleiben bewegt und welchen Einfluss Zeit, Zufall und Material auf die Vergänglichkeit seiner Kunst ausüben. Essentielle Leitfragen befassen sich mit Thesen, ob und wie die Konservierung der verwesenden Kunst Dieter Roths durchzuführen ist und inwiefern Museen für die Bewahrung und Zerstörung ebensolcher verantwortlich sind.
Das Gegensatzpaar gehen — bleiben umfasst ein Spannungsfeld zwischen zwei Polen, die jeweils nicht ohne den anderen bestehen können. Die Pole stehen sich konträr gegenüber und sind doch eng miteinander verbunden, sodass fluide Übergänge entstehen. Es handelt sich nicht nur um ein rein sprachliches Konstrukt, sondern lässt sich konkret auf alltägliche und künstlerische Motive anwenden. So wird man in den aktuellen Medien täglich mit dem Tod, der eigenen Vergänglichkeit und dem Wandel der gewohnten Welt konfrontiert.
Dieter Roth befasste sich beinahe obsessiv mit dem Thema Vergänglichkeit und der Infragestellung tradierter Kunstformen und institutioneller Regeln. Seine Kunst bewegt sich zwischen der Bewahrung und dem Verfall, Beständigkeit und Unbeständigkeit, Chaos und Ordnung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Künstlerische Position und Themen
- Vanitas, Archivierung und Musealisierung
- Werkbetrachtung
- Flacher Abfall
- Gartenskulptur
- Faktor Zufall
- Faktor Material
- Schimmelmuseum
- Begräbnisinstitut Museum
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Topos Vergänglichkeit im Werk von Dieter Roth. Sie befasst sich mit der Frage, wie Roth das Thema der Vergänglichkeit in seiner Kunst verarbeitet und welchen Einfluss Zeit, Zufall und Material auf die Vergänglichkeit seiner Werke haben.
- Dieter Roths künstlerische Position und seine Auseinandersetzung mit traditionellen Kunstformen
- Die Bedeutung von Vanitas, Archivierung und Musealisierung in Roths Werk
- Die Rolle von Zeit, Zufall und Material als Faktoren der Vergänglichkeit in Roths Kunst
- Die Frage der Konservierung und Bewahrung von Roths Werken
- Die Verantwortung von Museen für die Bewahrung und Zerstörung von Kunstwerken
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel führt in das Spannungsfeld zwischen „gehen“ und „bleiben“ ein und stellt den Fokus auf das Thema Vergänglichkeit in der Kunst von Dieter Roth. Es skizziert die zentralen Leitfragen und die Methodik der Analyse.
- Künstlerische Position und Themen: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über Dieter Roths künstlerische Position und seine zentralen Themen. Es beleuchtet seine Vielseitigkeit als Künstler und seinen Bezug zur Fluxus-Bewegung.
- Vanitas, Archivierung und Musealisierung: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Vanitas-Motiv in der Kunst und untersucht, wie Roth dieses Motiv in seiner Arbeit verarbeitet. Es thematisiert die Rolle von Archivierung und Musealisierung in Roths künstlerischem Schaffen.
- Werkbetrachtung: Dieses Kapitel widmet sich der Analyse ausgewählter Werke von Dieter Roth, wobei die Kapitel „Flacher Abfall“, „Gartenskulptur“ und „Schimmelmuseum“ betrachtet werden. Die Analyse fokussiert auf die Faktoren Zeit, Zufall und Material und deren Einfluss auf die Vergänglichkeit der Kunstwerke.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind Dieter Roth, Vergänglichkeit, Vanitas, Archivierung, Musealisierung, Zeit, Zufall, Material, Kunst und Leben, Fluxus, Sammeln, Bewahrung und Zerstörung.
- Arbeit zitieren
- Anne-Sophie Krier (Autor:in), 2021, Gehen - Bleiben. Vergänglichkeit in der Kunst von Dieter Roth, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1024681