Diese Arbeit untersucht, ob beziehungsweise wie die Anwesenheit von Kameras das Verhalten von Sportlern am Berg verändert. Als Diskussionsgegenstand und Fallbeispiel dient in dieser Arbeit Elizabeth Chai Vasarhelyi und Jimmy Chins Film "Free Solo". Am 24. Februar 2019 wurde dem Team rund um Regisseur Jimmy Chin und Profi-Kletterer Alex Honnold der Academy-Award für den besten Dokumentarfilm überreicht.
Trotz des eher durchschnittlichen Einspielergebnisses von 21 Millionen US-Dollar erregte der Film beachtliche mediale Resonanz. Tom Russo schrieb in seiner Kritik im Boston Globe, dass er überrascht war herauszufinden, dass der erschütterndste Actionfilm des Jahres eine Arthouse-Dokumentation von National Geographics sei. Evan Bush fragte sich in seiner Kritik in der Seattle Times: "How can Honnold risk pain to the people who love him in pursuit of a lofty personal goal?"
Auf der Outdoor-Community Homepage "The Inertia" lässt sich ein Beitrag finden, der sich mit der Angst vor einer möglicherweise steigenden Rate von tödlichen Bergunfällen durch Nachahmer aufgrund von "Free Solo" beschäftigt. Der Grund für das Medieninteresse lässt sich hier also unschwer in der ungewöhnlichen Prämisse des Films finden, den 1985 in Kalifornien geborenen Profi-Kletterer Alex Honnold bei seiner Free Solo-Besteigung der 975 Meter hohen "Freerider"-Route an der Felswand "El Capitan" im Yosemite-Nationalpark zu begleiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Fragestellung
- 2. Filmanalyse unter Beachtung der Fragestellung
- 2.1 Alex Honnold
- 2.2 Sanni McCandless
- 2.3 Tommy Caldwell
- 2.4 Jimmy Chin
- 2.5 Mikey Schaefer
- 2.6 Cheyne Lempe
- 2.7 Peter Croft
- 2.8 Mark Synnott
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Frage, ob und wie die Anwesenheit von Kameras das Verhalten von Sportlern am Berg verändert. Als Fallbeispiel dient der Dokumentarfilm „Free Solo“ von Elizabeth Chai Vasarhelyi und Jimmy Chin, der den Profi-Kletterer Alex Honnold bei seiner Free Solo-Besteigung des El Capitan im Yosemite-Nationalpark begleitet.
- Die Auswirkungen der Filmaufnahmen auf das Verhalten von Alex Honnold
- Die Rolle der Kameras und der Filmcrew im Free Solo-Klettern
- Der Einfluss der Mediatisierung auf den Bergsport
- Das Verhältnis von Risiko und Konsequenz im Free Solo-Klettern
- Die Frage nach der Verantwortung gegenüber dem Zuschauer
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung und Fragestellung
Dieses Kapitel stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor: Verändert die Anwesenheit einer Kamera das Verhalten eines Sportlers am Berg? Die Arbeit fokussiert auf die Analyse des Dokumentarfilms „Free Solo“ und versucht, anhand der gezeigten Personen und deren Verhalten Rückschlüsse auf die Einflussnahme von Kameras auf den Sportler zu ziehen.
2. Filmanalyse unter Beachtung der Fragestellung
In diesem Kapitel werden die im Film gezeigten Personen und deren Verhalten im Zusammenhang mit der Anwesenheit von Kameras analysiert. Der Fokus liegt dabei auf Alex Honnold, dem Protagonisten des Films, sowie auf anderen wichtigen Figuren, die Einblicke in die Hintergründe der Filmaufnahmen und deren Einfluss auf Honnolds Verhalten geben.
Schlüsselwörter
Free Solo, Dokumentarfilm, Bergsport, Klettern, Mediatisierung, Alex Honnold, Kamera, Verhalten, Risiko, Konsequenz, Verantwortung, El Capitan.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Verhaltensänderung eines Sportlers durch die Anwesenheit einer Kamera. Diskursanalyse anhand des Dokumentarfilm "Free Solo", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1020660