Der Weg ist der Preis
" Copyright 2001
Greenclub
Greenclub@gmx.de
Freiheit.
Eine Idee so undurchschaubar und existentiell wie das Leben selbst. Unzählige Denker, Poeten und Philosophen, Magier und Alchimisten waren und sind der Untersuchung dieser Wurzel des menschlichen Selbstverständnisses verfallen.
Facetten dieser Forschung sind die Legenden um die Erschaffung des künstlichen Menschen, die Zwillingsforschung, die existentiellen Beobachtungen Jean-Paul Sartres, die Selbstversuche der Drogengurus, die unglaublichen, komplexen Systeme der Magier aller Kulturen und so weiter und so fort. Ein unendlich weites Feld der Entdeckung und Bewußtwerdung.
Nüchtern betrachtet beginnt unser Leben mit einem Prozeß der Unfreiheit. Niemand kann sich bewußt für ein Leben auf diesem Planeten entscheiden.
Man kann behaupten, daß das Entstehen des individuellen Lebens kein willentlicher Akt des menschlichen Bewußtseins sein kann, da das Bewußtsein neurologisch betrachtet erst im Säuglingstadium etabliert wird.
Auslöser für das Entstehen und die Inkarnation eines jeden Lebewesens ist eine viel wunderbarere Art der Interaktion. Es ist ein sehr einfaches Spiel der Liebesbeziehung zwischen Kether und Malkuth (kabbalistisch Himmel und Erde), oder in unseren Begriffssystemen zwischen luftigen Aminosäuren und bindender, erdgebundener Materie. Die Aminosäuren, unter anderem Träger der DNS, sind darauf programmiert, Materie zu binden, um in ihr ein größtmögliches Maß an Komplexität zu etablieren. Und um eine Permanenz der materiellen Strukturverbindung zu gewährleisten, muß ein organisatorisches Element eingeführt werden: ein Nervensystem.
Heutzutage können wir den Evolutionsprozeß sehr gut nachvollziehen, da die meisten Hauptakteure der großen evolutionären Sprünge noch in ihren Ursprungsstadien existieren, oder zumindest theoretisch bis in ihre Anfänge zurückverfolgt werden können. Von den Amöben, Einzeller, Bakterien, Fische, Amphibien, zu den Landtiere wie Echsen, Schlangen, Vögel, Affen bis hin zum Menschen. Dieser Verlauf zeigt klare Tendenzen.
Die Evolution entwickelt sich offensichtlich vom Einfachen zum Komplexen, von niedrigem, zu hohem Energieniveau. Die Natur bewegt sich aber keineswegs in linearen Mustern. Die Mechanismen des Universums schließen immer ihre Kreise in Form der allgewärtigen Spiralen. Es bildet ein geschlossenes System, ohne Anfang und Ende und ohne Energieverluste.
Denn, entwickelt sich eine Lebensform von der vermeintlichen Einfachheit zur Komplexität, strebt sie dennoch wieder, sozusagen im Zenit ihrer Entwicklung, der Einfachheit entgegen, dem Zustand des geringsten Energieverlustes.
Der Urzustand der Einfachheit, oder „die komprimierte Idee“, hat nach ihrem Eintritt in Malkuth, eine unendliche Möglichkeit der Entfaltung, strebt aber, nach ihrer Etablierung in einem geschlossenen System, wieder der Einfachheit zu, um diesem System eine höchstmögliche Lebensdauer zu sichern.
Entfaltung und Entwicklung sind also die vordergründigen Hauptprogramme der DNS, verwirklicht durch komplexe, materielle Strukturen, von der Idee (kodierte Befehle auf der Helixstruktur) zur Handlung, wobei die Idee Kether angehört und nur in Malkuth ihre Ausdrucksform findet. Die Software erschafft sozusagen ihre eigene Hardware, um in die Existenz- und Handlungsebene zu gelangen. Kether erhält seine Legitimation durch Malkuth, und das eine kann ohne das andere nicht existieren. Eine ständige kosmische Wechselbeziehung.
Ohne Materie keinen Gott, ohne Gott keine Materie. Muß Gott sich demnach selbst reflektieren können, durch Lebensformen wie uns, um zu existieren ??
Wie könnte die Konsequenz daraus lauten ?
Etwas das sich anzieht, strebt irgendwann zur Verschmelzung. Zwei Menschen, die eine unwiderstehliche Anziehung für einander empfinden, werden unweigerlich ihre Verschmelzung in der körperlichen Liebe erfahren. Malkuth und Kether als Energieebenen, streben im Zuge dieser Gesetzmäßigkeit zueinander, und erzeugen so, durch ihre permanente Anziehung, den Prozeß der Evolution.
Dank unserer wissenschaftlichen Errungenschaften sind wir in der Lage, Einblicke in die Tiefe der irdischen Vergangenheit zu werfen und unvorstellbare Zeitperioden zu überblicken. Es befähigt uns, Gesetzmäßigkeiten und Mechanismen zu analysieren, die in einem kurzen Menschenleben niemals erkannt werden könnten.
Wir stellen fest, daß die Evolution immer komplexere (Nerven)Systeme erzeugt. Die höchstentwickelte, uns bekannte Form des Nervensystem besitzt der Mensch. Als einziges Lebewesen ist der Mensch dazu fähig, die wunderbare Schleife der Reflektion herzustellen (vermutlich durch die Geschwindigkeit der Informationsübertragung und Verarbeitung; wird der Computer bald soweit sein ? ). Der Mensch kann sein Denken überdenken ! Unglaublich ! Die Vernunft wurde geboren.
Dieses Geschenk machte uns zur Krone der Schöpfung und befähigt uns, im “Großen Preis” der Welt mitzuspielen. Denn hier beginnt die eigentliche Aufgabe und Herausforderung.
Die DNS ist endlich, nach Millionen Jahren des Erfindungsreichtums, an ihrem Ziel angekommen. Sie hat ein vernunftbegabtes Wesen geschaffen, einen Mutanten, der in der Lage ist, die Hochzeit von Malkuth und Kether vorzubereiten. Das larvale Stadium der DNS, wurde mit uns überschritten. Nun wird neben den Entfaltungs- und Entwicklungsprogrammen ein weiteres Programm aktiv, sozusagen ein Metaprogramm: Die Selbstentschlüsselung der DNS durch sich selbst, das heißt durch ein vorher, von ihr geschaffenes Begriffssystem.
Die kethersche Codierung der DNS wird nun durch ein malkuthisches System verstanden. Die Materie beginnt ihren nicht-materiellen Ursprung zu erahnen, und erhält die Chance eine aktive Rolle im göttlichen Planes zu spielen. Das ist die Heraufkunft des Himmels auf Erden, in dem Sinne wie Crowley es prophezeite, und der nächste große Schritt der menschlichen Evolution.
Wir sind also geschaffen worden, um zu verstehen, um Energieebenen verschmelzen zu lassen, um das, was getrennt ist, zusammenzufügen. Natürlich ist es für die meisten Menschen kein Leichtes, diese Aufgabe zu erkennen und anzunehmen. Allzu schnell besteht die Gefahr sich als Sklave der Götter (DNS) zu sehen, der nur in ihren Programmen und in ihren Parametern gemäß funktionieren kann. Der Glaube an individuelle Freiheit kann demnach als ein ängstlicher Verdrängungsversuch verstanden werden, der uns Menschen vor dem Gedanken des “Gesteuert-Seins” befreit.
Wir sind programmiert, jedoch ist es an uns, dieser Programmierung zu folgen oder uns dagegen zu stellen. Das ist unsere einzige große Freiheit und der Grund für die visionäre „Eifersucht der Engel“ auf uns Menschen. Folgen wir unserer Bestimmung fragen wir uns, was ist die Belohnung für diese Aufgabe ? Wo ist der Sinn ?
Die Philosophie beruhigt uns und behauptet: “Der Weg ist das Ziel”. Nach unseren Überlegungen trifft jedoch ein anderer Satz besser zu: “Der Weg ist der Preis”. Der Weg zur Information, mit der die DNS durch die RNS-DNS Rückkopplung gefüttert wird, um sich durch die gemachten Erfahrungen der Lebewesen weiterzuentwickeln, ist der Preis des Menschen. Ihm wird durch verschiedene Hormone mitgeteilt, das Leben könne Freude bereiten und sei das größte Geschenk, wenn man es denn versteht, dem Plan zu folgen. Die Beschaffung, der für die Entwicklung der DNS so wichtigen Information, wurde als angenehm programmiert. Die Natur treibt uns weiter und weiter. Schwimmen wir nicht gemäß dem göttlichen Plan und ufern aus in Stillstand, bedeutet dies auf kurz oder lang den Tod.
Diverse Mechanismen, wie z.B. Depressionen verhindern den Stillstand und reagieren Lebewesen auch darauf nicht, werden sie von der Evolution, oder von ihren Agenten (etablierte Systeme z.B. Gesellschaften, ökologische Systeme) ausgesondert und vom Tisch gefegt.
Also, wenn wir unsere Freiheit der Entscheidung nutzen, und uns gegen den Plan stellen, werden wir auf der Strecke bleiben. Dieses stellt aber an sich schon ein Paradoxon da, weil wir uns nicht gegen ein System stellen können, aus dem wir selber bestehen.
Nach all diesen Erkenntnissen bleiben dennoch Fragen übrig, die für unseren Seinszustand unmöglich zu lösen sind, denn dazu müßten wir uns auf die Stufe Gottes erheben. Denn eine Regel hemmt unsere allzu große Entdeckermentalität.
Wir können ein System nur begreifen und in seinen Ausmaßen verstehen, wenn wir in der Lage sind, uns auf ein System höherer Ordnung zu begeben. Der letzte große Schritt des Verstehens wird uns erst offenbart, wenn die große Hochzeit vollzogen ist.
Und die Fragen bleiben einfacher Natur:
Wer ist der große Hacker, der ultimative Programmierer, der Bill Gates der Akashik-Records ?
Wie sieht das System von außen aus ?
Und vor allem, wo steckt der Sinn hinter den Gesetzmäßigkeiten, immer höhere Energieniveaus erreichen zu müssen. Warum die Entscheidung von Stillstand zur Bewegung ? Vom Nichts zur Existenz?
Wofür erschafft man eine Maschinerie, wo es doch kostengünstiger wäre, keine zu erschaffen. Wo es keine Energie zu verbrauchen gibt, muß auch keine erzeugt werden. Liebt Gott das Leben und die Vielfalt, oder ist es nur ein gigantisches, außer Kontrolle geratenes Experiment ? Wahrscheinlich sind wir jedoch Teil eines riesigen, pulsierenden Organismus, bestehend aus unendlich vielen Schichten. Und wir sind die unsichtbaren Sandkörner am weiten Strand des Lebens.
Eines steht jedoch fest: wir sind allein gelassen. Alleine mit diesen Fragen, mit der unbestimmten Sehnsucht nach Unendlichkeit und der Suche nach Geborgenheit. Allein mit unseren Entscheidungen und Verantwortungen.
Unsere Ahnen und geistigen Führer konnten uns jedoch etwas Hinerlassen. Wie die ersten Menschen durch Erfahrungswerte, nach und nach heilende von totbringenden Pflanzen unterscheiden konnten, lehrten uns vor allem die Mystiker, die Magier und Visionäre den richtigen Umgang mit dem Leben.
Wie wir uns auch entscheiden mögen, als Anhänger der weißen Logen oder der „Ich diene nicht“- Gemeinschaften, alles was uns am Ende übrigbleibt, ist ohne Tadel und mit dem höchsten Maß an persönlicher Reinheit auf der Suche nach dem heiligen Gral nicht zu verzagen. Denn obwohl er uns allein gelassen hat, sind doch überall die Spuren und Hinweise zu erkennen, die er uns hinterlassen hat, um irgendwann nach Hause zurückzufinden und das zu entwickeln, was in uns angelegt ist. Ich bin traurig, denn die Sehnsucht ist stark, und die Menschen zerstören durch ihre Unwissenheit das letzte Maß an Reinheit, daß wir doch so dringend benötigen.
Nehmen wir doch endlich die Aufgabe an, als letzte Ritter des Tempels, unseren Eigendünkel und Egozentrismus über Bord zu werfen und zusammen zu halten. Gemeinsam können wir die Impulse setzen, um die Menschheit wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Es ist höchste Zeit, denn die Zeichen stehen schlecht und Gaia schreit.
euer Greenclub
Kontakt Greenclub@gmx.de
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in "Der Weg ist der Preis"?
In "Der Weg ist der Preis" geht es um eine philosophische Betrachtung der Freiheit, der Evolution, der Rolle des Menschen und der Suche nach dem Sinn des Lebens. Es werden Konzepte wie Kether und Malkuth (aus der Kabbala) verwendet, um die Beziehung zwischen Idee und Materie zu erklären. Der Text argumentiert, dass der Mensch geschaffen wurde, um diese beiden Ebenen zu verschmelzen und eine aktive Rolle im göttlichen Plan zu spielen.
Was sind die Hauptthemen des Textes?
Die Hauptthemen sind Freiheit, Evolution, der Sinn des Lebens, die Beziehung zwischen Geist und Materie (Kether und Malkuth), die Rolle des Menschen als Vermittler zwischen diesen Ebenen, und die Frage, ob der Mensch ein Sklave seiner Programmierung (DNS) ist oder die Möglichkeit hat, sich dagegen zu entscheiden. Der Text hinterfragt auch die Natur Gottes und die Gründe für die Existenz.
Was bedeutet der Titel "Der Weg ist der Preis"?
Der Titel "Der Weg ist der Preis" deutet darauf hin, dass die Beschaffung von Informationen und Erfahrungen, die zur Weiterentwicklung der DNS beitragen, der eigentliche Preis ist, den der Mensch zahlt. Das Leben wird als ein Geschenk dargestellt, solange man dem göttlichen Plan folgt.
Was ist die Rolle der DNS in der Evolution und im Leben des Menschen?
Die DNS wird als Träger der "ketherschen Codierung" betrachtet, die durch ein "malkuthisches System" (den Menschen) verstanden werden soll. Der Mensch ist somit in der Lage, seinen Ursprung zu erahnen und aktiv am göttlichen Plan teilzunehmen. Die DNS hat die Aufgabe, immer komplexere (Nerven-)Systeme zu erzeugen und letztendlich ein vernunftbegabtes Wesen zu erschaffen.
Was bedeutet die "Hochzeit von Malkuth und Kether"?
Die "Hochzeit von Malkuth und Kether" symbolisiert die Verschmelzung von Materie und Geist, die Vereinigung von Himmel und Erde. Es ist der nächste große Schritt in der menschlichen Evolution, bei dem der Mensch eine aktive Rolle im göttlichen Plan spielt.
Was sind die ungelösten Fragen am Ende des Textes?
Am Ende des Textes bleiben Fragen nach dem ultimativen Programmierer des Systems, der Beschaffenheit des Systems von außen betrachtet, und dem Sinn hinter dem Streben nach immer höheren Energieniveaus. Es wird auch die Frage aufgeworfen, warum überhaupt eine Maschinerie (das Leben) erschaffen wurde.
Was ist der Aufruf am Ende des Textes?
Der Text endet mit einem Aufruf an die Leser, ihren Eigendünkel und Egozentrismus über Bord zu werfen und zusammenzuhalten, um die Menschheit wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Es wird betont, dass es höchste Zeit ist, zu handeln, da die Zeichen schlecht stehen und Gaia (die Erde) schreit.
- Arbeit zitieren
- Dimitrios Kouroutos (Autor:in), 2001, Der Weg ist der Preis, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/101789