Grundlage der vorliegenden Arbeit ist mein im Rahmen des Hauptseminars „Die Hanse und Livland“ gehaltenes Referat über das Brügger Kontor als westeuropäischer Handelsort der livländischen Städte. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass die Rolle der livländischen Städte in dieser Arbeit nur am Rande behandelt wird, da sie in der vorliegenden Literatur kaum berücksichtigt wird.
Vielmehr soll im folgenden Kapitel die Stellung Brügges im Hansehandel beleuchtet werden, unter Berücksichtigung der Entwicklung der Stadt zum Weltmarkt und ihr Niedergang.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Brügger Kontor. Auch hier soll seine Entwicklung dargelegt sowie seine Aufteilung und Struktur aufgezeigt werden.
Der folgende vierte Abschnitt beschreibt die Spannungen und Konflikte zwischen der Stadt Brügge und der Hanse und macht Aspekte der hansischen Politik zur Erreichung ihrer Ziele deutlich. Das letzte Kapitel beschäftigt sich noch kurz mit den strukturellen Merkmalen des Hansehandels, wobei vor allem auf den Privilegienhandel eingegangen wird.
An dieser Stelle soll der Begriff „Kontor“ definiert werden. Nach Poeck entstand diese Benennung erst in der frühen Neuzeit und bezeichnet „eine dauernde Handelsniederlassung mit Stapelzwang außerhalb der Grenzen des Reiches..., die durch interne genossenschaftliche Selbstverwaltung gekennzeichnet war, welche die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft und damit die Teilhabe an Privilegien regelte“. 1 In dieser Arbeit wird der Begriff „Kontor“ auch für die spätmittelalterliche Zeit benutzt.
Zum Forschungsstand lässt sich sagen, dass sich in den letzten Jahren einige Verfasser mit dem mittelalterlichen Brügge als
Handelsniederlassung befasst haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Stellung Brügges/Flanderns im Hansehandel
- Die Entwicklung Brügges zum Weltmarkt
- Der Niedergang Brügges
- Das Brügger Kontor
- Entwicklung des Kontors
- Aufteilung/Struktur des Brügger Kontors
- Spannungen/Konflikte zwischen Brügge und der Hanse
- Strukturelle Merkmale des Hansehandels in Brügge
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Brügger Kontor als Handelsplatz der livländischen Städte im Kontext des Hansehandels. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle Brügges als bedeutendes Handelszentrum und seiner Entwicklung zum Weltmarkt. Neben der Darstellung der Entstehung und Struktur des Brügger Kontors werden auch die Spannungen und Konflikte zwischen der Stadt Brügge und der Hanse beleuchtet.
- Stellung Brügges im Hansehandel
- Entwicklung Brügges zum Weltmarkt
- Das Brügger Kontor und seine Struktur
- Spannungen zwischen Brügge und der Hanse
- Strukturelle Merkmale des Hansehandels in Brügge
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des Brügger Kontors als Handelsplatz der livländischen Städte im Rahmen des Hansehandels ein. Sie beleuchtet die Relevanz Brügges im internationalen Handel und stellt die zentralen Themen der Arbeit vor.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Stellung Brügges im Hansehandel, fokussiert auf seine Entwicklung zum Weltmarkt. Dabei werden die geografischen und wirtschaftlichen Faktoren, die zum Aufstieg der Stadt führten, analysiert, sowie die Gründe für ihren späteren Niedergang.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Brügger Kontor. Es beleuchtet dessen Entstehung, Entwicklung und Struktur. Die interne Organisation und die Rolle des Kontors im Hansehandel werden hier näher betrachtet.
Das vierte Kapitel widmet sich den Spannungen und Konflikten zwischen Brügge und der Hanse. Es stellt die politischen Ziele der Hanse in diesem Kontext dar und analysiert die Strategien zur Durchsetzung ihrer Interessen.
Das letzte Kapitel analysiert die strukturellen Merkmale des Hansehandels in Brügge, insbesondere den Privilegienhandel.
Schlüsselwörter
Hansehandel, Brügge, Kontor, Weltmarkt, Livländische Städte, Spannungen, Konflikte, Privilegienhandel.
- Arbeit zitieren
- Till Cornelius (Autor:in), 2001, Hansehandel in Brügge, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/101647