Mobilisation bei chronischen Alterserkrankungen
„Praktischer Leistungsnachweis“
Aufgabenstellung:
Nr. 3: Hirndurchblutungsstörungen (Gerät)
Auftretende Symptome:
- Gedächtnislücken
- Konzentrationsschwäche
- Reaktionsschwierigkeiten
- Niedriger Blutdruck, durch Herzinsuffizienz
- Gleichgewichtsstörungen
Gezielte Übungen zur Erhaltung und Verbesserung:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Was sollte man vermeiden?
- Keine zu lange Erklärungen → einfach und verständlich!
- Keine Musik einsetzen → lenkt ab!
- Keine Spiele einsetzen!
- Komplizierte Übungen vermeiden!
- Keine kleinen, kurzen und ruckartige Bewegungen!
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
„Beim Einsetzen von Hilfsmitteln an die Verletzungsgefahr denken!“
Übungsleiter sollte darauf achten:
- heller, geräumiger, nicht zu warmer Raum
- anregende und fröhliche Atmosphäre
- ruhige Stimmlage, deutliche Aussprache
- auch mal Hilfe anbieten, wenn’s nicht so geht
- keine langen, schwierigen Erklärungen
- gezielte, fördernde Übungen, der entsprechenden Erkrankung anpassen
- Blickrichtung immer zu den Teilnehmern hin (Spiegelbild)
- Übungen erst vormachen
- Übungen mitmachen
- Aufmerksamkeit ist ausschließlich auf die Teilnehmer gerichtet
- Mit leichteren Übungen beginnen, nach jeder Übung Lockerungsübungen machen und Schwierigkeitsgrad steigern, wie es den Teilnehmern zumutbar ist, nicht überlasten!
Durchführung
Aufstellungsblock:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Beschreibung der gezielten Übungen & gezielte Wiederholungsaufgabe
Teilnehmer sitzt mit aufrechtem Oberkörper und Tuch in der rechten Hand auf dem Stuhl
„Beine etwas gegrätscht → gibt besseren Halt, kein wegkippen“
Aufwärmen: Mit beiden Füßen am Platz gehen, Arme schwingen seitwärts des Stuhls mit
1.Übung:Beide Arme schwingen seitwärts neben dem Stuhl vor und zurück, in der rechten Hand wird das Tuch gehalten.
Beim Vorstrecken der Arme (in Brusthöhe) gibt die rechte Hand der linken Hand das Tuch, einmal nach hinten schwingen und beim Vorstrecken wieder Übergabe an die andere Hand.
Übung 5x wiederholen.
Ansage: Arme vor zu – rück Arme vor, Tuch wechseln und zu – rück (4x wiederholen)
Lockerungsübung: mit etwas vorgebeugtem Oberkörper, Arme vor den Beinen pendeln lassen
2.Übung:Jede Hand fasst sich eine Spitze des Tuches, strafft das Tuch und malt vor dem Oberkörper einen Kreis. Ausgangsposition ist immer Schoß. Kreis wird im Uhrzeigersinn gezogen.
Ansage: Kreis und zu – rück (4x wiederholen)
Lockerungsübung: Finger „Klavier“ spielen lassen
3.Übung:Jede Hand fasst sich eine Spitze des Tuches und strafft dieses. Ausgangsposition sind die Oberschenkel. Von da aus geht es im 4´er Gang mit gestreckten Armen bis in den Nacken. Die Teilnehmer von 1 bis 4 mitzählen lassen, dies zeigt die jeweilige Position an ( 1 = Bauchhöhe; 2 = Brusthöhe; 3 = Überkopf; 4 = im Nacken). Dieses nun wieder im 4´er Gang zurück zur Ausgangsposition.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
4.Übung:Tuch mit beiden Händen festhalten, dann Oberkörper zuerst nach links beugen und zurück zur Ausgangsposition, dann nach rechts beugen und zurück zur Ausgangsposition. Übung zu jeder Seite 4x wiederholen.
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5.Übung:Teilnehmer nimmt Tuch in die rechte Hand, hebt sein linkes Bein soweit angewinkelt hoch, damit das Tuch in die andere Hand gewechselt werden kann. Wenn rechte Hand unterm Bein durchgreift, übernimmt die linke Hand das Tuch. Danach umgekehrte Reihenfolge. Übung 4x wiederholen.
Ansage: linkes Bein hoch Tuch wech – seln rechtes Bein hoch Tuch wech – seln(4x wiederholen)
Lockerungsübung: Arme und Beine ausschütteln
6.Übung:Mit gestrecktem Oberkörper Tuch in eine Hand nehmen, mit Schwung des Armes Tuch hochwerfen und mit der anderen Hand auffangen. Diese Übung 5x wiederholen.
Ansage: wer – fen fan – gen wer – fen fan – gen (5x wiederholen)
Lockerungsübung: Aufstehen, einmal um den Stuhl gehen und wieder hinsetzen
7.Übung:Tuch unter die Füße legen und dabei gleichzeitig links und rechts mit beiden Armen versuchen, durch zug am Tuch die Beine anzuheben und wieder abzustellen. Diese Übung wird 5x wiederholt.
Ansage: hoch zie – hen ab – set – zen hoch – zie – hen ab – set – zen(5x wiederholen)
Lockerungsübung: Abwechselnd mit rechtem und linkem Bein nach vorne tippen
8.Übung:2 Partner sitzen sich gegenüber. Dabei hält jeder das Tuch des gegenübersitzenden Partners parallel in seiner Hand. Nun versuchen beide, dem anderen das Tuch abwechselnd, links und rechts (Sägebewegung), wegzuziehen. Übung wird 5x pro Seite wiederholt.
Ansage: rechts zie – hen links zie – hen rechts zie - hen(5xwiederholen)
Lockerungsübung: lockere Kopfbewegungen
Abschlussübung – Aufräumen
Stühle stehen wieder im Halbkreis, neben einem der Teilnehmer wird der Korb gestellt, in den die Tücher gesammelt werden.
Durch weitergeben und festhalten des Tuches, wird immer ein Tuch im Korb abgelegt. Die Teilnehmer, die keines mehr haben, klatschen auf das Kommando „fest – hal – ten“ in ihre Hände, bis alle Tücher aufgeräumt sind.
Ansage: wei – ter ge – ben fest – hal – ten wei – ter ge – ben fest – hal – ten
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Dokument "Mobilisation bei chronischen Alterserkrankungen"?
Dieses Dokument ist ein "Praktischer Leistungsnachweis" zum Thema Hirndurchblutungsstörungen und Mobilisation bei chronischen Alterserkrankungen. Es beschreibt Symptome, gezielte Übungen zur Erhaltung und Verbesserung des Zustands, sowie Aspekte, die bei der Durchführung der Übungen vermieden werden sollten.
Welche Symptome werden im Zusammenhang mit Hirndurchblutungsstörungen genannt?
Zu den auftretenden Symptomen gehören Gedächtnislücken, Konzentrationsschwäche, Reaktionsschwierigkeiten, niedriger Blutdruck durch Herzinsuffizienz und Gleichgewichtsstörungen.
Was sollte man bei der Durchführung von Übungen mit älteren Menschen vermeiden?
Es sollten zu lange Erklärungen (einfach und verständlich bleiben!), Musik (ablenkend!), Spiele und komplizierte oder ruckartige Bewegungen vermieden werden.
Worauf sollte ein Übungsleiter achten?
Der Übungsleiter sollte auf einen hellen, geräumigen, nicht zu warmen Raum, eine anregende und fröhliche Atmosphäre, eine ruhige Stimmlage und deutliche Aussprache achten. Hilfe sollte angeboten werden, wenn nötig, und es sollten keine langen, schwierigen Erklärungen gegeben werden. Die Übungen müssen gezielt und fördernd sein und der jeweiligen Erkrankung angepasst werden. Der Übungsleiter sollte immer in Blickrichtung zu den Teilnehmern stehen, Übungen vormachen und mitmachen. Die Aufmerksamkeit sollte ausschließlich auf die Teilnehmer gerichtet sein. Man sollte mit leichteren Übungen beginnen, nach jeder Übung Lockerungsübungen machen und den Schwierigkeitsgrad steigern, wie es den Teilnehmern zumutbar ist, ohne sie zu überlasten.
Welche Übungen werden beschrieben?
Das Dokument beschreibt eine Reihe von Übungen, die im Sitzen auf einem Stuhl durchgeführt werden können, unter Verwendung eines Tuches. Dazu gehören Armschwingen mit Tuchübergabe, Kreisbewegungen mit dem Tuch vor dem Oberkörper, Übungen mit dem Tuch im 4´er Gang, Oberkörperbeugen mit Tuch, Beinheben mit Tuchübergabe, Tuch hochwerfen und auffangen, Beinheben am Tuch und Sägebewegungen mit dem Tuch mit einem Partner.
Wie sieht die Abschlussübung aus?
Die Abschlussübung besteht aus dem Aufräumen der Tücher. Die Teilnehmer sitzen im Halbkreis, geben die Tücher nacheinander weiter, bis alle in einem Korb gesammelt sind. Die Teilnehmer, die kein Tuch mehr haben, klatschen auf das Kommando „fest – hal – ten“ in die Hände.
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- Jürgen Helfer (Author), 2001, Mobilisation bei chronischen Alterserkrankungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/100962