Was, wenn die Ideale der Revolution in einem Meer von Blut ertrinken? Tauchen Sie ein in die düstere Welt der Französischen Revolution, in der Maximilien de Robespierre, der unbestechliche Verfechter von Freiheit und Gleichheit, eine Schreckensherrschaft errichtet. Diese Analyse von Robespierres berühmter Rede vor dem Nationalkonvent enthüllt die erschreckende Diskrepanz zwischen seinen hehren Zielen und den brutalen Methoden, mit denen er sie durchzusetzen versuchte. Ergründen Sie, wie Robespierre die Prinzipien der Demokratie verdrehte, um seine Macht zu legitimieren, und wie sein Streben nach einer idealen Gesellschaft in Tyrannei und Terror mündete. War Robespierre ein Visionär oder ein blutrünstiger Diktator? Entdecken Sie die Gefahren radikaler Ideologien, wenn sie mit unerbittlicher Gewalt durchgesetzt werden, und die erschreckenden Konsequenzen, wenn Meinungsfreiheit und Menschenrechte dem Streben nach einer vermeintlichen "ewigen Gerechtigkeit" geopfert werden. Diese kritische Auseinandersetzung mit Robespierres Herrschaft wirft unbequeme Fragen auf: Kann ein Staat durch Terror gerecht werden? Ist Gleichheit ohne Freiheit erstrebenswert? Welche Lehren können wir aus dem Scheitern der Jakobinerdiktatur für unsere heutige Zeit ziehen? Erfahren Sie, wie die einst so hoffnungsvollen Errungenschaften der Revolution unter Robespierres Regime zunichte gemacht wurden und wie die Guillotine zur einzigen Antwort auf Andersdenkende wurde. Eine fesselnde Lektüre für alle, die sich für Geschichte, Politik und die dunklen Seiten menschlicher Ideale interessieren. Eine Mahnung, dass selbst die nobelsten Ziele in Schrecken enden können, wenn sie mit Zwang und Intoleranz verfolgt werden, und eine Aufforderung, die Werte von Freiheit, Wettbewerb und offener Diskussion in einer demokratischen Gesellschaft stets hochzuhalten. Verpassen Sie nicht diese tiefgründige Analyse einer der kontroversesten Figuren der Geschichte und die Enthüllung der tragischen Widersprüche der Französischen Revolution.
1. Rede Pobespierres vor der Nationalversammlung, Begründung seiner Herrschaft
In dieser Rede versucht Maximilien de Robespierre seine Schreckensherrschaft vor dem Konvent zu begründen. Dies gelingt ihm insofern, dass er danach noch fast 6 Monate an der Spitze des Staates Frankreich steht, bevor er am 9.
Thermidor guillotiniert wird.
Robespierres Zielsetzungen sind die der Revolution: Freiheit und Gleichheit. Er plädiert für eine ewige Gerechtigkeit, bei der die Gesetze sozusagen nicht in Stein, sondern in die Herzen der Menschen geschrieben sind.
Wenn man allein diesen Redeausschnitt betrachtet, sind die Ziele dieses Schreckensherrschers als fortschrittlich zu werten. Robespierre geht sogar noch weiter und spricht davon, den Willen der Natur erfüllen zu wollen. Das sei nur möglich, indem man die Demokratie als Staatsform durchsetzt.
Allerdings möchte er auch im Parlament keine Parteienvielfalt dulden. Dieser Kurs Robespierres ist meiner Ansicht nach zu radikal. Seine Forderungen gipfeln ja damit, dass er sich die Beseitigung aller inneren und äußeren Freiheit zum Ziel setzt. Dem kann ich schon allein aus dem Grund nicht zustimmen, da hiermit wesentliche Punkte der Verfassung von 1791 verletzt werden. An Meinungsfreiheit und Unverletzlichkeit der Person ist beim Morden dieser Jakobinerdiktatur nicht mehr zu denken. Zwar mögen die Zielsetzungen Robespierres fortschrittlich wirken, ist jedoch Gleichheit wirklich Fortschritt?
Ich meine nein, denn nur durch Wettbewerb und Diskussion kann es gelingen, den Staat voran zu bringen. Natürlich bringt Maximilien de Robespierre die „Schattenseiten" seiner Regierung in „milderer" Fassung zum Ausdruck, schließlich will er sich verteidigen. Der Schrecken und Terror stellt für ihn eine schnelle und unbeugsame Justiz dar. Was hat das mit Gerechtigkeit, die er mit so vielen Gedanken in seiner Rede erwähnt, zu tun? Für mich nichts.
Mögen die Zielsetzungen dieses Herrschers an vielen Stellen in der Rede noch so fortschrittlich und erstrebenswert klingen, so möchte ich abschließend und zusammenfassend noch feststellen: Eine Gesellschaft freier und gleicher Bürger hat es nie gegeben, gibt es nicht und wird es nie geben, da Ehrgeiz, Egoismus und Individualismus eben genauso wie Moral und Solidarität zu einer menschlichen Gesellschaft gehören. Geradezu wie Hohn und Spott klingen diese Zielsetzungen in dieser Verteidigungsrede. Wer Abweichler ermordet und nur eine Einheitsmeinung duldet, sollte niemals die Wörter „fair", „gerecht" oder „demokratisch" in den Mund nehmen. Wer Menschenrechte mit Füßen tritt, sollte sie niemals einfordern.
2. Welche Gefahren lagen in Robespierres Herrschaft?
Wie bereits in der ersten Aufgabe beschrieben, wurde eine zu große und in wesentlichen Punkten zu weit gehende Radikalisierung zur Gefahr dieser Herrschaft. Die bereits genannten Ziele konnten, zumindest nach der Auffassung Robespierres, nur durch Gewalt und Schrecken erreicht werden. Der Terror überzog das ganze Land, als Beispiel ist nur die Gesinnungsschnüffelei zu nennen. Während der Jakobinerdiktatur ging man über Leichen - im wörtlichen, nicht im sprichwörtlichen Sinne.
Die Gefahr ist natürlich auch darin zu sehen, dass vor 1793 erreichte Errungenschaften wieder zunichte gemacht wurden bzw. in Vergessenheit gerieten . Robespierre ging soweit, dass er die Verfassung gänzlich ignorierte. Es gab keine Gewaltenteilung mehr, Grundrechte wurden missachtet usw. Die Aufzählung ließe sich leicht fortsetzen.
Zusammenfassend könnte hier formuliert werden, dass die Gefahr bzw. das große Problem dieser Herrschaft darin bestand, dass Probleme mit Menschen anderer Auffassung nur noch auf eine Art und Weise gelöst wurden: durch die Guillotine.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in Robespierres Rede vor der Nationalversammlung?
Die Rede ist Robespierres Versuch, seine Schreckensherrschaft vor dem Konvent zu rechtfertigen. Er argumentiert für Freiheit und Gleichheit, eine ewige Gerechtigkeit und die Durchsetzung der Demokratie. Allerdings befürwortet er auch die Beseitigung aller inneren und äußeren Feinde der Revolution, was kritisiert wird, da es die Verfassung von 1791 verletzt.
Was sind die Hauptziele Robespierres laut dieser Rede?
Robespierre verfolgt die revolutionären Ziele von Freiheit und Gleichheit. Er spricht davon, den Willen der Natur zu erfüllen und die Demokratie als Staatsform durchzusetzen. Er strebt eine Gesellschaft an, in der Gesetze nicht nur geschrieben, sondern in den Herzen der Menschen verankert sind.
Welche Kritik wird an Robespierres Zielen geübt?
Seine radikale Vorgehensweise und die Forderung nach Beseitigung aller inneren und äußeren Feinde werden als Verletzung der Verfassung von 1791 kritisiert. Es wird argumentiert, dass Wettbewerb und Diskussion notwendig sind, um den Staat voranzubringen, und dass Gleichheit allein nicht unbedingt Fortschritt bedeutet. Die "Schattenseiten" seiner Regierung, wie Terror und Gesinnungsschnüffelei, werden als unvereinbar mit Gerechtigkeit und Demokratie betrachtet.
Welche Gefahren lagen in Robespierres Herrschaft?
Die Radikalisierung, Gewalt und Schrecken zur Durchsetzung seiner Ziele, sowie die Gesinnungsschnüffelei stellten eine Gefahr dar. Errungenschaften vor 1793 wurden zunichte gemacht, die Verfassung wurde ignoriert, und die Gewaltenteilung wurde aufgehoben. Die Guillotine wurde zur einzigen Lösung für politische Probleme.
Was wird abschließend über Robespierres Herrschaft festgestellt?
Es wird festgestellt, dass eine Gesellschaft freier und gleicher Bürger eine Utopie ist, da Ehrgeiz, Egoismus und Individualismus ebenso wie Moral und Solidarität zur menschlichen Gesellschaft gehören. Die Zielsetzungen Robespierres klingen in Anbetracht seiner Taten wie Hohn und Spott, da er Abweichler ermordete und nur eine Einheitsmeinung duldete. Seine Verwendung von Begriffen wie "fair", "gerecht" oder "demokratisch" wird als unaufrichtig kritisiert, da er Menschenrechte mit Füßen trat.
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- J. Henning (Autor:in), 2001, Rede Robespierres vor der Nationalversammlung; Begründung seiner Herrschaft, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/100949