Kritik am staatlichen Schulsystem hört man nicht selten, doch was gibt es für Alternativen? Richtig, sogenannte Alternativschulen, wie beispielsweise die Sudbury School. Doch warum haben diese sich bislang nicht weiter verbreitet? Wo liegen Chancen und Potenziale? Was sind deren Lehr- und Lernideale? Und wo stoßen reformpädagogische Strömungen an Grenzen und Probleme? Die vorliegende Ausarbeitung geht diesen Fragen auf den Grund. Dabei wagt sie einen Blick in die Historie reformpädagogischer Entwicklungen, nimmt dann die Sudbury Schulen und die aktuelle Lage derartiger Schulen in den Blick und betrachtet schließlich die Zukunftspotenziale solcher Lernkonzepte. Denn Leben heißt Lernen!
Reformpädagogische Überlegungen als Alternative zur staatlichen Regelschule reichen bereits bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Dabei geht es in der schulhistorischen Diskussion solcher Alternativen damals wie heute stets um die Kritik an der Regelschule; Diese sorge für zu starken Zeit- und Leistungsdruck, orientiere sich zu sehr an theorielastigem, abfragbarem Prüfungswissen, zerstöre durch pedantische Planung der Lernziele und dessen Eintrichtern die intrinsische Lernbereitschaft, Neugier und Eigenständigkeit des Kindes. Obwohl die damals "Neue Pädagogik" nun seit Jahrhunderten Einzug in schulhistorische Debatten findet und somit alles andere als neu und innovativ ist, kann die Betrachtung von reformpädagogischen Schulkonzepten auch im 21. Jahrhundert als aktuell bezeichnet werden. Die Relevanz, sich in der vorliegenden Ausarbeitung mit dieser Thematik zu beschäftigen, ergibt sich aus den folgenden Gründen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Aktuelle Relevanz
- 1.2 Geschichte der Reformpädagogik im 20. Jhdt.
- 1.3 Ideal reformpädagogischer Alternativschulen
- 2. Die demokratische Sudbury School
- 2.1 Das pädagogische Konzept der SVS
- 2.2 Potenziale und Chancen demokratischer Schulen
- 2.3 Schwierigkeiten und Probleme derartiger Schulkonzepte
- 3. Fazit und Ausblick
- 3.1 Aktuelle Präsenz derartiger Schulkonzepte in Deutschland
- 3.2 Weitere Forschungsansätze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Potenziale und Grenzen reformpädagogischer Alternativschulen, insbesondere die Sudbury School, im Kontext des deutschen Bildungssystems. Sie analysiert die Relevanz dieser Schulform vor dem Hintergrund der Kritik an der staatlichen Regelschule und untersucht die pädagogischen Konzepte der Sudbury School sowie ihre Chancen und Herausforderungen.
- Kritik an der staatlichen Regelschule und reformpädagogische Alternativen
- Das pädagogische Konzept der Sudbury School
- Potenziale und Chancen demokratischer Schulen
- Schwierigkeiten und Probleme reformpädagogischer Schulkonzepte
- Aktuelle Relevanz von Alternativschulen in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Dieses Kapitel beleuchtet die aktuelle Relevanz von reformpädagogischen Überlegungen im Bildungssystem. Es analysiert die Kritik an der staatlichen Regelschule, die seit dem 19. Jahrhundert besteht, und zeigt die Bedeutung der Reformpädagogik im 21. Jahrhundert auf. Darüber hinaus werden die Kernelemente des Ideals reformpädagogischer Alternativschulen vorgestellt.
Kapitel 2: Die demokratische Sudbury School
Dieses Kapitel widmet sich der Sudbury School als Beispiel für eine demokratische Alternative zur staatlichen Regelschule. Es analysiert das pädagogische Konzept der Sudbury School, ihre Potenziale und Chancen sowie die Schwierigkeiten und Probleme, die mit diesem Schulkonzept verbunden sind.
Schlüsselwörter
Reformpädagogik, Alternativschulen, Sudbury School, Demokratie, Selbstbestimmung, intrinsische Motivation, Lernen, Bildungssystem, Kritik, Potenziale, Grenzen, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Leona Knobel (Autor:in), 2020, Potenziale und Grenzen reformpädagogischer Alternativschulen. Die Sudbury School im Blickpunkt in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1008686