Zwischen Reform und Revolution: Russland 1861 - 1917 Vom Zarenreich zur Sowjetunion
- Ursachen: gesellschaftliche, wirtschaftliche u. politische Rückständigkeit
- gesellschaftlicher Umbruch:
- Bauernbefreiung
- Bewertung: Existenz der Bauern noch stärker gefährdet
- Landfrage wird nicht gelöst
- späte Industrialisierung:
keine breite Unternehmerschicht (Kapital) importierte Technologie (Franzosen infestieren) Industrialisierung fehlt es an Breite
Erheblicher Rückstand zu Westeuropa
- politische Rückständigkeit: Autokratie (Absolutismus) Zar herrscht allein
- Opposition: oppositionelle Strömungen (Gruppen) aus der Bildungsschicht (Intelligenzija) = Erfolglos
- Sozialistische Partein (Anhänger Lenins(1903)): radikale Bolschewiki (Revolution)
- Menschewiki (Reform)
- Sozialrevolutionäre (Reform)
- 1905: Erste Russische Revolution (Auslöser: Verlorener Japankrieg) mit Bürgern und Bauern
- Zugeständnis des Zaren: Einrichtung der DUMA
- Permanente Einschränkung der Rechte der DUMA
- Vorübergehende Wiederherstellung der Autokratie
- Weitere Entwicklung?
- Februar Revolution 1917:
- Ursachen: schlechte Versorgungslage (vergleiche Krieg) etc. (wirtschaftliche Revolution)
- März: Abdankung des Zaren = Umschlag in eine politische Revolution
- Bildung von zwei Machtzentren:
- Provisorische Regierung (Bürgertum u. liberaler Adel)
- Sowjets (Arbeiter u. Bauern)
- Provisorische Regierung machtlos
- Sowjets wollen ihre Macht nicht ausüben
- Probleme die nicht gelöst werden:
- Landfrage, Krieg - und Friedensfrage wird nicht gelöst
- Lenin fordert Machtübernahme/Machtausübung der Sowjets
- Verschärfung der Probleme und Unruhe im Sommer
- Oktober Revolution 1917: Lenin und die bolschewistische Partein übernehmen die Macht
- Jedoch: kein Blutvergießen, keine Massenbeteilung
- Regierungsbildung: Rat der Volkskommissare, Führung unter Lenin
- Diktatur Lenins und der Bolschewisten
- Bürgerkrieg 1919 - 1921:
- Aufbau der Roten Armeen durch Tratzki, Sieg der Roten Armee
- Kriegskommunismus: umfassendes Zwangssystem (vor allem ökonomisch) = Hungersnot
- Zusammenbruch der Wirtschaft
- Kronstädter Aufstand im März 1921:
- Matrosen (Bolschewiki) protestieren gegen Bolschewiki (Lenin)
- Folge: Widerstand gegen Umfassendes Zwangssystem
- Neue Kronstädter (ökonomische) Politik.
- Liberalisierung der Wirtschaft:
- Einführung der Marktwirtschaft bei der Landwirtschaft (Bauern9
- Klassengesellschaft bei den Bauern
- Industrie, Banken bleiben verstaatlich (Versuch der Verhinderung einer Klassengesellschaft)
- Ungleichm äß iger Wachstum von Industrie und Landwirtschaft (mangelnde Qualität aber hohe Preise)
- Veränderung der Partein:
- Verstärkung des politischen Machtmonopols
- Verbot von Fraktionsbildungen und oppositionellen Gruppierungen
- Intoleranz gegenüber Minderheiten
Die Sowjetunion unter der Gewaltherrschaft Stalins:
- Machtkampf zwischen Stalin und Trotzki (Vergleiche Sozialismus in einem Lande und permanente Revolution)
- Folge: Stalin setzt sich durch
- Aufbau der Schwerindustrie im Einsatz aller Mittel
- Zwangskollektivierung in der Landwirtschaft mit allen Mitteln
- Gr öß ere landwirtschaftliche Produktionsgemeinschaft
- Einführung der Zentralverwaltungswirtschaft
- Kapitalistische Arbeitsmethoden
- Folgen: Entstehung der Klassengesellschaft
- Personenkult um Stalin
- Massenterror
- Repressive Nationalitätenpolitik
- Verheerende Auswirkung, auf die Wirtschaft auf die Nationalitäten
- Deutschland als parlamentarische Demokratie:
- Politscher Umsturz 1918
- Bildung von Arbeitern und Sozialisten
- Sturz der Monarchie
- Bildung einer vorläufigen Regierung (Rat der Volksbeauftragten)
- Wesentliche Probleme der Nachkriegszeit:
- Demobilisierung (Wiedereingliederung ins Berufsleben (WO?))
- Umstellung der Wirtschaft und Friedensproduktion
- Entschädigung der Kriegsopfer (Rätesystem direkte Demokratie (das ganze Volk))
- Bündnisse mit den traditionellen Führungsgruppen (Offiziere etc. Vergleiche angebliche Stabilisierung der neuen politischen Ordnung)
- Niederschlagung von Aufständen von links durch Freikorps
- Wahl zur Nationalversammlung 1919:
- KPD - SPD - Ztr - DDP - DVP - DNVP
Weimarer Koalition 75%
- Stellung des Reichspräsidenten:
- Ernennung/Entlassung des Reichskanzlers/ Reichsministers
- Ernennung des Reichsgerichtshof
- Oberbefehl der Reichswehr
- Auflösung des Reichstag
- Diktatorische Vollmachten durch Artikel 48
Demokratie unter Druck
- Versailler Vertrag und seine Probleme:
- Kriegsschuldartikel (alleinige Schuld der Deutschen)
- Gebietsabtretung
- Reparationszahlungen
- Kapp - Putsch = Aufstand von Rechts
- Gründung des Völkerbundes:
- Keine Aufnahme: Deutschland u. Russland
- Kein Beitritt: USA
- Demokratiefeindlichkeit der Reichswehr (Staat im Staate)
- Antidemokratisches Denken (Vergleiche Wahlen zum Reichstag)
- Der Hitler Putsch scheitert
- Folgen des Krieges: Inflation
- 1923 Ruhrbesetzung
- Folge: galoppierende Inflation
- Verlierer der Inflation: die Geld haben
- Gewinner der Inflation: die Sachwerte haben
Weltwirtschaftskrise - Grenzen des Wachstums
- Ursachen der Krise:
- Hohe Investition im In - und Ausland
- Aktienboom auch bei nicht wohlhabenden
- Investition und Produktion steigt stärker als die Nachfrage ( Ü berproduktion)
- Absatzrückgang
- Drosselung der Produktion
- Entlassung von Arbeitskräften
- Rückgang des Konsums
- Usw
- Massiver Verkauf von Aktien
- Kursverfall
- Infragestellung des Amerikanischen Systems
- USA fordert Kredite aus dem Ausland zurück und lost Weltwirtschaftskrise aus.
- Folge: Überdimensionale Arbeitslosigkeit S. 70
In den USA: durch Reformen aus der Krise?
New Deal = Reform? : Eingriff der Staaten in das Wirtschaftliche u. Soziale Leben
- neue Steuergesetzgebung
- Anerkennung der Gewerkschaft
- Einschneidung der Sozialgesetzgebung
- Staat als großer Arbeitsgeber
- Folge:
- Bedingter Erfolg: Widerstand der Konservativen u. Big Business
- Errichtung eines unvollkommenden modernen Sozialstaates
- Demokratie und politische Freiheit bleibt erhalten S.74
IN DEUTSCHLAND
Eine Mehrheit gegen die Demokratie
- 1919 - 1930 parlamentarische Demokratie
- 1930 - 1933 autoritär regierter Notverordnungsstaat
- ab 1933 Diktatur
- 1930 Große Koalition (SPD - Ztr. - DDP - DVP(dagegen))
- scheitert an der Frage der Arbeitslosenversicherung
- Folge: Präsidialkabinette (Regierung ohne parlamentarische Mehrheit)
- Parlament spielt praktisch keine Rolle mehr
- Rigorose Sparpolitik führt zur Verschärfung der Krise in Deutschland
- Hauptwählerschaft (NSDAP) : Mittelstand u. Kleinbürgertum
- Versprechung: Lösung aller Probleme
- Bildung von Kampfverbänden ( SA u. Stahlhelm)
- Machtübertragung an die NSDAP:
- Unterstützung durch Industrie, Landwirtschaft u. Rechtspartein
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Hauptursachen für die russische Revolution zwischen 1861 und 1917?
Die Hauptursachen waren gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Rückständigkeit, ein gesellschaftlicher Umbruch durch die Bauernbefreiung, späte Industrialisierung und politische Rückständigkeit durch die Autokratie des Zaren.
Wie wurde die Bauernbefreiung bewertet und welche Probleme blieben ungelöst?
Die Bauernbefreiung wurde kritisch bewertet, da sie die Existenz der Bauern oft noch stärker gefährdete und die Landfrage nicht gelöst wurde.
Welche Oppositionsgruppen gab es im zaristischen Russland und welche Ziele verfolgten sie?
Es gab verschiedene oppositionelle Strömungen aus der Bildungsschicht (Intelligenzija). Innerhalb der Sozialistischen Parteien gab es radikale Bolschewiki (Revolution), Menschewiki (Reform) und Sozialrevolutionäre (Reform).
Was war die Erste Russische Revolution von 1905 und welche Folgen hatte sie?
Die Erste Russische Revolution wurde durch den verlorenen Japanischen Krieg ausgelöst. Ein Zugeständnis des Zaren war die Einrichtung der DUMA, deren Rechte jedoch permanent eingeschränkt wurden, was zu einer vorübergehenden Wiederherstellung der Autokratie führte.
Was waren die Ursachen der Februarrevolution 1917 und welche Machtzentren bildeten sich?
Die Ursachen waren eine schlechte Versorgungslage (Kriegsbedingt). Nach der Abdankung des Zaren bildeten sich zwei Machtzentren: Die Provisorische Regierung (Bürgertum und liberaler Adel) und die Sowjets (Arbeiter und Bauern).
Welche Probleme blieben nach der Februarrevolution ungelöst?
Die Landfrage und die Kriegs- und Friedensfrage blieben ungelöst.
Was geschah in der Oktoberrevolution 1917?
Lenin und die bolschewistische Partei übernahmen die Macht. Es wurde der Rat der Volkskommissare unter der Führung von Lenin gebildet.
Was war der Bürgerkrieg von 1919 bis 1921 und welche Folgen hatte er?
Im Bürgerkrieg kämpften die Roten Armeen (aufgebaut durch Trotzki) gegen verschiedene Gegner. Der Kriegskommunismus führte zu einer Hungersnot und dem Zusammenbruch der Wirtschaft.
Was war der Kronstädter Aufstand und welche Konsequenzen hatte er?
Matrosen (ehemals Unterstützer der Bolschewiki) protestierten gegen das umfassende Zwangssystem. Die Folge war die Einführung der Neuen Ökonomischen Politik (NEP).
Was beinhaltete die Neue Ökonomische Politik (NEP)?
Die NEP liberalisierte die Wirtschaft durch die Einführung der Marktwirtschaft in der Landwirtschaft. Industrie und Banken blieben verstaatlicht.
Was änderte sich in der Partei unter der NEP?
Das politische Machtmonopol der Partei wurde verstärkt, Fraktionsbildungen und oppositionelle Gruppierungen wurden verboten, und es gab eine zunehmende Intoleranz gegenüber Minderheiten.
Wie gestaltete sich die Sowjetunion unter Stalins Herrschaft?
Stalin setzte sich im Machtkampf gegen Trotzki durch und forcierte den Aufbau der Schwerindustrie durch Zwangskollektivierung in der Landwirtschaft, Einführung der Zentralverwaltungswirtschaft, Kapitalistische Arbeitsmethoden, Personenkult und Massenterror.
Welche wesentlichen Probleme gab es in Deutschland in der Nachkriegszeit nach 1918?
Die Demobilisierung der Soldaten, die Umstellung der Wirtschaft auf Friedensproduktion und die Entschädigung der Kriegsopfer stellten wesentliche Probleme dar.
Welche Rolle spielte der Reichspräsident in der Weimarer Republik?
Der Reichspräsident ernannte und entließ den Reichskanzler und Reichsminister, hatte den Oberbefehl über die Reichswehr, konnte den Reichstag auflösen und besaß diktatorische Vollmachten durch Artikel 48.
Welche Probleme brachte der Versailler Vertrag mit sich?
Der Versailler Vertrag beinhaltete den Kriegsschuldartikel (alleinige Schuld Deutschlands), Gebietsabtretungen und Reparationszahlungen.
Was waren die Ursachen der Weltwirtschaftskrise?
Ursachen waren hohe Investitionen im In- und Ausland, ein Aktienboom, Überproduktion, Absatzrückgang und schließlich der massive Verkauf von Aktien.
Wie versuchten die USA die Weltwirtschaftskrise zu bewältigen?
Mit dem New Deal, der einen Eingriff des Staates in das wirtschaftliche und soziale Leben vorsah, durch neue Steuergesetze, Anerkennung der Gewerkschaften, Sozialgesetzgebung und den Staat als großen Arbeitsgeber.
Wie entwickelte sich die politische Situation in Deutschland zwischen 1919 und 1933?
Von 1919 bis 1930 gab es eine parlamentarische Demokratie, von 1930 bis 1933 einen autoritär regierten Notverordnungsstaat und ab 1933 eine Diktatur.
Wie kam es zur Machtübertragung an die NSDAP?
Durch Unterstützung von Industrie, Landwirtschaft und Rechtsparteien wurde Hitler am 30. Januar 1933 Reichskanzler.
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- Evelyn Simon (Author), 2000, Zeitliche Zusammenfassung der Geschehnisse in der Welt von Russland bis zur Ernennung Hitlers zum Reichskanzler, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/100529