In dieser Arbeit soll auf die Rolle der Reichsbahn im Zusammenhang mit den Judendeportationen eingegangen werden.
Dabei werden in einem ersten Schritt die Abläufe der Deportationen geschildert. Danach wird auf die Rolle der Deutschen Reichsbahn eingegangen und verdeutlicht, inwiefern die DR im Staatsgeschehen verwickelt war.
Auch wenn in diesem Zusammenhang eine konkrete „Opfer Täter“ Gegenüberstellung schwierig ist, da es sich vor allem bei den Eisenbahnern nur um indirekte Täter handelte, werden in einem Teilkapitel einige Berichte von Tätern vorgestellt. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Nachkriegszeit und damit, wie die Vergehen der Reichsbahn strafrechtlich verfolgt wurden. Im Fazit sollen die wichtigsten Punkte nochmal zusammengefasst werden, sowie eine Antwort auf die Frage gegeben werden, welche Bedeutung man der Reichsbahn in Zusammenhang mit dem Tod von Millionen von Juden tatsächlich beimessen kann.
Historiker sind sich einig darüber, dass die europäischen Juden ohne die Mitarbeit der Reichsbahn nicht vernichtet werden konnten. Unterschiedliche Gruppen leisteten ihren Teil im Vernichtungsvorgang: SS, Auswärtiges Amt, große Industrieunternehmen und Banken. Die Reichsbahn befand sich dabei nicht am Rande der Ereignisse, sondern im Kern des Geschehens.
Jedes Jahr transportierte sie Millionen Juden in den Osten, wo diese fern von Zuschauern getötet wurden. Aber wer soll strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden? Die, die verantwortlich für die Organisation der Judentransporte waren? Oder gehören Bahnhofsvorsteher, Lokomotivführer und Streckenwärter auch dazu, die trotz Wissen darüber, was mit den Insassen geschehen wird, dafür gesorgt haben, dass die Züge ihr Ziel planmäßig erreichten?
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ABLAUF DER DEPORTATIONEN
- FRÜHE DEPORTATIONEN
- MASSENDEPORTATIONEN
- DIE ROLLE DER REICHSBAHN
- NACHKRIEGSZEIT UND STRAFVERFOLGUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Rolle der Deutschen Reichsbahn im Zusammenhang mit den Judendeportationen während des Nationalsozialismus. Sie untersucht, wie die Reichsbahn in den Vernichtungsprozess involviert war und welche Bedeutung ihr in diesem Kontext zukommt. Dabei wird auch die Frage nach der strafrechtlichen Verantwortung der beteiligten Eisenbahner beleuchtet.
- Abläufe der Deportationen
- Beteiligung der Reichsbahn an den Deportationen
- Strafverfolgung nach dem Krieg
- Bewertung der Rolle der Reichsbahn
- Das Verhältnis von Opfer und Täter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung der Reichsbahn für die Durchführung der Deportationen und die Frage nach der strafrechtlichen Verantwortung der Eisenbahner beleuchtet. Das zweite Kapitel beschreibt die Abläufe der Deportationen, beginnend mit den frühen Deportationen polnischer Juden im Oktober 1938 und dem Verlauf der Massendeportationen. Im dritten Kapitel wird die Rolle der Deutschen Reichsbahn im Zusammenhang mit den Deportationen beleuchtet. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Nachkriegszeit und der strafrechtlichen Verfolgung der Reichsbahn.
Schlüsselwörter
Judendeportationen, Deutsche Reichsbahn, Nationalsozialismus, Vernichtungslager, Strafverfolgung, Opfer und Täter, Massendeportationen, Zwangsarbeit, „Aktion“, Generalgouvernement, Theresienstadt, Auschwitz, Litzmannstadt, Riga, Minsk, Treblinka.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Die Rolle der Reichsbahn bei den Judendeportationen in der NS-Zeit. Eine Darstellung der Beteiligung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1004301