Der Versuch, die beiden Künste Theater und Musik durch die Vision der Utopie und der Regiearbeit von Marthaler im schulischen Kontext und in der Arbeit mit Laien zu vereinen, ist das Anliegen dieser Arbeit. Können die beiden Künste Theater und Musik gleichberechtigt koexistieren? Wenn ja, kann davon die Theaterpädagogik profitieren?
Durch das chorische Prinzip entsteht gerade bei Jugendlichen eine tiefe gemeinsame Erfahrung; das Improvisationstheater fördert soziale Kompetenzen. Erlauben die heutigen Methoden der Theater- und Musikpädagogik, in der Praxis und im Unterricht mit Laiendarstellern und Schüler/-innen einen ähnlichen Prozess wie die Arbeit von Marthaler mit Profis zu verfolgen? Kann Marthalers Idee von einer idealen Gesellschaft durch einen singenden Chor im Theaterunterricht umgesetzt werden?
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Allgemeines und Einleitung
- Musik im Theater
- Christoph Marthaler
- Kurze Geschichte des Chors in der Theaterpädagogik
- Der Chor in der Theaterpädagogik
- Chorerziehung in der Theaterpädagogik
- Der musikalische Chor bei Christoph Marthaler
- Monologischer Chorgesang
- Der Chor singt gegeneinander
- Der Chorgesang ist dialogisch organisiert
- Singen als ein Ort der kollektiven Erinnerung
- Die Konsonanz der Figuren
- Der Einfluss auf das Stück
- Vorstellung der Methoden aus Theater- und Musikpädagogik
- Solmisation
- Vocal Painting (VOPA) und Soundpainting
- Live-Arrangement (LA)
- Stimmbildung
- Das chorische Prinzip
- Improvisationstheater
- Die Verbindung der Methoden aus Theater- und Musikpädagogik und Marthalers Behandlung des musikalischen Chores durch Übungen
- Übungen zu „Monologischer Chorgesang“
- Übungen zu „Der Chor singt gegeneinander“
- Übungen zu „Der Chorgesang ist dialogisch organisiert“
- Übungen zu „Singen als ein Ort der kollektiven Erinnerung“
- Übungen zu „Die Konsonanz der Figuren“
- Übungen zu „Der Einfluss auf das Stück“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Einsetzbarkeit des musikalischen Chores in der Theaterpädagogik, inspiriert von der Arbeit des Regisseurs Christoph Marthaler. Sie befasst sich mit der Frage, ob und wie Marthalers Konzept von Musik und Theater in der Arbeit mit Laien und Schüler/-innen umgesetzt werden kann.
- Die Bedeutung von Musik im Theater
- Der Einsatz des Chores bei Christoph Marthaler
- Die Verbindung von Theater- und Musikpädagogik
- Das chorische Prinzip als Utopie und gemeinsames Erlebnis
- Die Anwendung von Theater- und Musikpädagogik-Methoden im Kontext von Marthalers Chor
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer allgemeinen Einleitung, die die Bedeutung von Musik im Theater sowie Christoph Marthalers Herangehensweise an den musikalischen Chor beleuchtet. Sie betrachtet die Geschichte des Chors in der Theaterpädagogik und untersucht die spezifischen Eigenschaften von Marthalers Chor. Der Fokus liegt dabei auf der dialogischen Organisation des Chorgesangs, der Rolle des Singens als kollektive Erinnerung sowie der Konsonanz der Figuren. Kapitel 3 präsentiert Methoden aus Theater- und Musikpädagogik, die im Kontext des musikalischen Chores eingesetzt werden können. Hier werden Solmisation, Vocal Painting, Live-Arrangement, Stimmbildung, das chorische Prinzip und Improvisationstheater vorgestellt. Im vierten Kapitel werden konkrete Übungen vorgestellt, die die in Kapitel 3 genannten Methoden mit Marthalers Konzept des musikalischen Chores verbinden. Die Übungen beziehen sich auf die spezifischen Merkmale von Marthalers Chor, wie zum Beispiel den „monologischen Chorgesang“ oder den „dialogisch organisierten Chorgesang“.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Theaterpädagogik, Musik im Theater, Christoph Marthaler, musikalischer Chor, Chorerziehung, Methoden der Theater- und Musikpädagogik, Improvisationstheater, Utopie und kollektive Erinnerung.
- Arbeit zitieren
- Norbert Huber (Autor:in), 2021, Theaterpädagogik. Können die beiden Künste Theater und Musik gleichberechtigt koexistieren?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1003422