In dieser Hausarbeit wird Humes Darstellung der Diskussion analysiert und eigene Gedanken zum Problem der Theodizee wiedergegeben. Hierfür werden im ersten Teil der Arbeit die Grundpositionen der dargestellten Theodizee-Diskussion zusammengefasst und im zweiten Teil den Ablauf der Diskussion und die hierin dargestellten Argumente vorgestellt.
In der abschließenden Schlussfolgerung wird dann erörtern, in welchen Bereichen den vorgestellten Weltanschauungen zugestimmt werden kann und welche Ansichten eher abwegig erscheinen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Theodizee-Problem in den Dialogen über natürliche Religion
- Demea
- Kleanthes
- Philo
- Darstellung des Theodizee-Problems
- Die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Leid
- Start der Diskussion
- Monolog des Philo
- Der Schmerz
- Physikalische Gesetze
- Unvollkommene Kreationen
- Die Natur als unvollkommene Maschinerie
- Konsequenzen der Ausführungen
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Darstellung des Theodizee-Problems durch David Hume in seinen "Dialogen über die natürliche Religion". Ziel ist es, die unterschiedlichen Positionen der Gesprächspartner zu analysieren und die Diskussion über das Problem des menschlichen Leidens im Kontext der Existenz eines allmächtigen und gütigen Gottes darzustellen.
- Die drei Positionen von Demea, Kleanthes und Philo im Theodizee-Streit
- Humes skeptischer Ansatz in der Darstellung des Theodizee-Problems
- Die Argumente für und gegen die Existenz eines anthropomorphen Gottes
- Die Bedeutung des menschlichen Leidens in der Frage nach der Existenz Gottes
- Humes Sichtweise auf die Rolle des Glaubens und der Vernunft in der Religionsphilosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert das Theodizee-Problem als einen zentralen Widerspruch in der menschlichen Logik, der von Kleinkindern bis zu Philosophen gleichermaßen wahrgenommen wird. Die historische Entwicklung des Theodizee-Problems wird skizziert und auf die frühesten Ausführungen von Epikur und Lactantius verwiesen.
Im ersten Kapitel wird Humes Ansatz in den "Dialogen über die natürliche Religion" vorgestellt. Hume präsentiert drei kontrahierende Positionen, die von den fiktiven Gesprächspartnern Demea, Kleanthes und Philo vertreten werden. Demea repräsentiert die konservative Theologie und beharrt auf einem Gott, der außerhalb von empirischen Beweisführungen existiert. Kleanthes vertritt eine anthropomorphe Theologie und argumentiert mit der intelligent-Design-These, um die Existenz eines Gott mit menschlichen Zügen zu belegen. Philo hingegen vertritt eine skeptische Position und hinterfragt die Gültigkeit der Argumente von Demea und Kleanthes.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Darstellung des Theodizee-Problems selbst. Humes Dialogpartner Philo setzt sich mit dem Problem des menschlichen Leidens auseinander und präsentiert Argumente gegen die Existenz eines allmächtigen und gütigen Gottes.
Schlüsselwörter
Theodizee, David Hume, natürliche Religion, menschliche Leid, anthropomorpher Gott, intelligent-Design-These, skeptizismus, Glaube, Vernunft, Demea, Kleanthes, Philo.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, David Hume und die Theodizee-Problematik, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1002985