Im Rahmen dieser erkenntnistheoretischen Fragestellung wird die Arbeit zunächst die Grundlage einer konstruktivistischen Theorie darlegen, zusammengesetzt aus den drei Hauptströmungen des radikalen, sozialen und Erlanger Konstruktivismus, um dadurch den Kern der Debatte herauszustellen. Mit Hilfe dieser theoretischen Konzeption des Konstruktivismus wird anschließend der Begriff der Postfaktizität ("post-truth") als reale Ausbildungsform entschlüsselt. Das sogenannte Postfaktische Zeitalter bildet die realtheoretische Verbindung zwischen dem Konstruktivismus und den Fake News, welche im dritten Schritt zunächst als Konzept und anschließend in ihrer medialen Verbreitungsform erläutert werden. Im Rahmen dieser Arbeit wird sich die Betrachtungsweise auf die sozialen Medien in demokratischen Systemen beschränken, da das anschließende Beispiel der Corona-Leugner zur letztendlichen Untersuchung eines Zusammenhangs zwischen dem Aufkommen postfaktischer Phänomene (Fake News) und dem Konstruktivismus sich vor allem auf eben jene zentriert.
Inhaltsverzeichnis
- Sprachliche Anmerkung
- Forschungsinteresse
- Konstruktivismusdebatte
- Wissenschaftliche Wirklichkeitskonstruktion
- Soziale Wirklichkeitskonstruktion
- Postfaktizität
- „Fake News“
- Beispiel: Corona-Leugner
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die These, dass Fake News als Symptom der Postfaktizität ein Beleg konstruktivistischer Theorien sind. Sie analysiert die unterschiedlichen Konstruktionen von Wirklichkeit in Bezug auf wissenschaftliche und soziale Bereiche. Dabei wird insbesondere der Einfluss von Fake News im digitalen Raum auf die Wahrnehmung und Interpretation von Fakten untersucht.
- Konstruktivistische Theorien und ihre Anwendung auf wissenschaftliche und soziale Wirklichkeitskonstruktionen
- Postfaktizität als realtheoretische Verbindung zwischen Konstruktivismus und Fake News
- Analyse der medialen Verbreitung von Fake News in sozialen Medien
- Zusammenhang zwischen dem Aufkommen postfaktischer Phänomene (Fake News) und konstruktivistischen Ansätzen am Beispiel von Corona-Leugnern
- Relevanz der Thematik im Kontext digitaler Kommunikation und demokratischer Systeme
Zusammenfassung der Kapitel
- Sprachliche Anmerkung: Der Einleitungsteil legt die sprachliche Regelung für Gender-Gleichberechtigung in der Arbeit fest.
- Forschungsinteresse: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und beschreibt das Forschungsinteresse, welches sich auf die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Fake News, Postfaktizität und konstruktivistischen Theorien konzentriert.
- Konstruktivismusdebatte: Hier wird der Konstruktivismus als eine lange philosophische Tradition vorgestellt, die die Wirklichkeit als vom menschlichen Gedanken bedingt sieht. Die unterschiedlichen Lesarten und Strömungen des Konstruktivismus werden diskutiert, wobei die Unterscheidung zwischen wissenschaftlicher und sozialer Wirklichkeitskonstruktion im Fokus steht.
- Wissenschaftliche Wirklichkeitskonstruktion: Dieser Abschnitt beleuchtet die soziologische Betrachtung der Wissenschaft nach Robert K. Merton und seinen vier Charakteristika (Universalismus, Kommunismus, Uneigennützigkeit, organisierter Skeptizismus).
- Soziale Wirklichkeitskonstruktion: Hier wird der Einfluss von sozialen Klassen und der gesellschaftlichen Wirklichkeit auf die menschliche Denkweise im Kontext des Konstruktivismus erörtert.
Schlüsselwörter
Konstruktivismus, Postfaktizität, Fake News, soziale Medien, Corona-Leugner, wissenschaftliche Wirklichkeitskonstruktion, soziale Wirklichkeitskonstruktion, digitale Kommunikation, demokratische Systeme.
- Arbeit zitieren
- Lena Marie Meyer (Autor:in), 2020, Sind Fake News als Symptom des Postfaktischen ein Beleg konstruktivistischer Theorien?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1000233