Der Inhalt bezieht sich auf das Verhältnis von Bildungstheorie, empirischer Bildungsforschung und dem verfassungspolitischen Gleichheitsgrundsatz. Innerhalb der vorliegenden Arbeit liegt das Hauptaugenmerk auf Schulprozesse nach der Jahrtausendwende. Grundsätzlich wird der Versuch unternommen, sich der Frage: „Stehen das Konzept der standardisierten Reifeprüfung und der verfassungsrechtliche Gleichheitsgrundsatz im Widerspruch?“ zu nähern.
Dabei wird sich an der folgenden Einteilung "Hintergrundinformationen" und dem Schlagwort "Unfaire Gleichbehandlung?" orientiert. Die nachstehenden Ausarbeitungen sollen lediglich eine Annäherung an die genannte Problematik darstellen. Dies ist primär der Tatsache geschuldet, dass bezüglich der Fragestellung nur auf eine beschränkte Quellenlage zurückgegriffen werden kann und eine eigenständige empirische Untersuchung den Rahmen weit überschreiten würde. Ungeachtet dessen ist das Ziel dieser Arbeit, eine kohärente und gut argumentierte Abhandlung zu verfassen.
Grundlegend für derlei Überlegungen sind allgemein gültige Begriffsdefinitionen. Insbesondere im Bereich der Geisteswissenschaften, wo in vielen Fällen kein letztgültiger Konsens hinsichtlich bestimmter Fachausdrücke herrscht, besteht die Notwendigkeit, innerhalb eines festgelegten Rahmens, sich auf valide Begriffsbestimmung zu einigen. Mit diesen Abgrenzungen wird die Grundlage für ein weiteres Operieren geschaffen. Aufgrund dessen wird versucht, die für die Arbeit wichtigsten Begriffe eindeutig zu definieren bzw. Bezeichnungen wie sie nach Verständnis zu verstehen sind, zu kommunizieren.
Um die Fragestellung nun zu bearbeiten, soll im Vorfeld ein geschichtlicher Kontext der zu bearbeitenden Themenfelder hergestellt werden. Angesichts dessen werden sich die anschließenden vier Absätze der Historie der Themenbereiche PISA, Bildungsstandards, standardisierte Reifeprüfung und dem verfassungsrechtlichen Grundsatz der Gleichheit widmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Hintergrund
- 2.1 Was ist PISA?
- 2.2 Bildungsstandards
- 2.3 Standardisierte Reifeprüfung (AHS/BHS)
- 2.4 Gleichheitsgrundsatz
- 3 Unfaire Gleichbehandlung!?
- 3.1 Widerspruch!?
- 3.2 Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht kritisch das Verhältnis zwischen standardisierter Reifeprüfung und dem verfassungsrechtlichen Gleichheitsgrundsatz im österreichischen Bildungssystem. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen von Bildungsreformen nach PISA 2000. Die Arbeit nähert sich der Frage an, ob ein Widerspruch zwischen diesen beiden Elementen besteht, unter Berücksichtigung der begrenzten Quellenlage.
- Auswirkungen der PISA-Studien auf das österreichische Bildungssystem
- Einführung und Implementierung von Bildungsstandards
- Die standardisierte Reifeprüfung und ihre Auswirkungen auf die Chancengleichheit
- Der verfassungsrechtliche Gleichheitsgrundsatz im Kontext des Bildungssystems
- Analyse des möglichen Widerspruchs zwischen standardisierter Prüfung und Gleichheitsgrundsatz
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung der Arbeit, die kritische Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Bildungstheorie, empirischer Bildungsforschung und dem verfassungspolitischen Gleichheitsgrundsatz im Kontext österreichischer Bildungsreformen nach PISA 2000. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Stehen das Konzept der standardisierten Reifeprüfung und der verfassungsrechtliche Gleichheitsgrundsatz im Widerspruch? Die Arbeit betont die begrenzte Quellenlage und das Ziel, eine kohärente und gut argumentierte Abhandlung zu liefern, basierend auf klar definierten Begriffen.
2 Hintergrund: Dieses Kapitel liefert den historischen Kontext der Arbeit, indem es die Historie von PISA, Bildungsstandards, standardisierter Reifeprüfung und dem verfassungsrechtlichen Gleichheitsgrundsatz beleuchtet. Es definiert PISA als ein evidenzbasiertes Instrument des internationalen Vergleichs von Schülerkompetenzen und erläutert den „PISA-Schock“ und dessen Folgen für das österreichische Bildungssystem, insbesondere die Einführung von Bildungsstandards als Reaktion auf die Ergebnisse der PISA-Studien. Die Auswirkungen der PISA-Studien und die damit verbundenen Debatten um Bildungsreformen bilden den zentralen Schwerpunkt dieses Kapitels.
2.1 Was ist PISA?: Dieser Abschnitt beschreibt detailliert die PISA-Studie (Programme for International Student Assessment) als Instrument der OECD zur Erhebung und zum Vergleich der Kompetenzen von 15-/16-jährigen Schülern in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften. Der Fokus liegt auf anwendungsbezogenen Fähigkeiten und weniger auf reinem Faktenwissen. Die Bedeutung der Studie für die internationalen Bildungstrends und die daraus resultierenden Konsequenzen für das österreichische Bildungssystem werden hervorgehoben.
Schlüsselwörter
PISA-Schock, Bildungsstandards, Standardisierte Reifeprüfung, Gleichheitsgrundsatz, Evidenzbasierte Schulentwicklung, Österreichisches Bildungssystem, Chancengleichheit, Bildungsreformen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: "Unfaire Gleichbehandlung!?"
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert kritisch das Verhältnis zwischen der standardisierten Reifeprüfung und dem verfassungsrechtlichen Gleichheitsgrundsatz im österreichischen Bildungssystem. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen der Bildungsreform nach PISA 2000 und der Frage, ob ein Widerspruch zwischen beiden besteht.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Auswirkungen der PISA-Studien auf Österreich, die Einführung und Implementierung von Bildungsstandards, die standardisierte Reifeprüfung und ihre Auswirkungen auf die Chancengleichheit, den verfassungsrechtlichen Gleichheitsgrundsatz im Bildungssystem und eine Analyse des möglichen Widerspruchs zwischen standardisierter Prüfung und Gleichheitsgrundsatz.
Was ist die zentrale Forschungsfrage der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Stehen das Konzept der standardisierten Reifeprüfung und der verfassungsrechtliche Gleichheitsgrundsatz im Widerspruch?
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Hintergrund (inklusive eines Unterkapitels zu PISA), und ein Kapitel, das den vermeintlichen Widerspruch zwischen standardisierter Prüfung und Gleichheitsgrundsatz beleuchtet ("Unfaire Gleichbehandlung!?").
Was wird im Kapitel "Hintergrund" behandelt?
Das Kapitel "Hintergrund" liefert den historischen Kontext, indem es die Historie von PISA, Bildungsstandards, standardisierter Reifeprüfung und dem verfassungsrechtlichen Gleichheitsgrundsatz beleuchtet. Es beschreibt PISA, den "PISA-Schock" und dessen Folgen für das österreichische Bildungssystem, insbesondere die Einführung von Bildungsstandards.
Was wird im Unterkapitel "Was ist PISA?" erläutert?
Dieses Unterkapitel beschreibt detailliert die PISA-Studie (Programme for International Student Assessment) als OECD-Instrument zum Vergleich der Kompetenzen von 15-/16-jährigen Schülern in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften. Der Fokus liegt auf anwendungsbezogenen Fähigkeiten.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: PISA-Schock, Bildungsstandards, Standardisierte Reifeprüfung, Gleichheitsgrundsatz, Evidenzbasierte Schulentwicklung, Österreichisches Bildungssystem, Chancengleichheit, Bildungsreformen.
Welche Einschränkungen werden in der Arbeit erwähnt?
Die Arbeit betont die begrenzte Quellenlage und das Ziel, eine kohärente und gut argumentierte Abhandlung zu liefern, basierend auf klar definierten Begriffen.
Welche Art von Arbeit ist dies?
Es handelt sich um eine Seminararbeit, die eine kritische Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Bildungstheorie, empirischer Bildungsforschung und dem verfassungspolitischen Gleichheitsgrundsatz im Kontext österreichischer Bildungsreformen nach PISA 2000 bietet.
- Arbeit zitieren
- Madlen Schwaiger (Autor:in), 2017, Stehen das Konzept der standardisierten Reifeprüfung und der verfassungsrechtliche Gleichheitsgrundsatz im Widerspruch?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1000201