Gegenstand der 1997/1998 entstandenen schriftlichen Hausarbeit zur Erlangung des Grades einer Magistra Artium ist die Friedenskirche `Zu den Heiligen Engeln′ in Wesel. In erster Linie wird eine Baumonographie erstellt sowie die kunsthistorische Einordnung der Kirche vorgenommen. Die Magisterarbeit ist Anfang 2002 sprachlich leicht überarbeitet und die Abbildungen im Band II erheblich reduziert worden.
Begonnen wird mit einem Blick auf das Leben und Schaffen des Architekten Hans Schilling.
Anschließend werden die massiven Diskussionen der beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland innerhalb der Liturgiebewegung angerissen. Klerus und Architekten versuchten nach anfänglichen Schwierig-keiten in ihren Disputen einen gemeinsamen gangbaren Weg zu finden, der anschließend einen enormen Einfluss auf den Kirchenbau haben sollte. Zum näheren Verständnis der Raum bildenden Architekturelemente, die teils extremen Wandlungen in ihrer sakralen Tradition unterlagen, wird auf die Anordnung und Entwicklung eingegangen.
Da nicht nur liturgische Einflüsse maßgebend sind für ein öffentliches Haus wie eine Kirche, werden kurz politische und gesellschaftliche Zusammenhänge angesprochen, um das Thema im zeitlichen Kontext zu sehen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Abkürzungen
- 1. Einleitung
- 2. HANS SCHILLING
- 2.1 Bibliographische Daten
- 3. Die liturgische Bewegung beider großen christlichen Kirchen in Deutschland in Bezug auf ihre Entwicklung und ihren Einfluss auf den modernen Kirchenbau
- 3.1 Kurze Darstellung einiger wichtiger Architektur- und Kirchengestaltungselemente in ihrer geistig-theologischen Wandlung
- 3.1.1 Chorraum-Anordnung
- 3.1.2 Altar und Tabernakel
- 3.1.3 Ort der Kanzel, bzw. des Ambos
- 3.1.4 Ort der Taufe
- 3.1.5 Sakramentskapellen
- 3.1.6 Ort der Orgel
- 3.1.7 Ort der Empore
- 3.1.8 Krypten
- 3.1.9 Atrien
- 3.1.10 Kirchtürme
- 3.1 Kurze Darstellung einiger wichtiger Architektur- und Kirchengestaltungselemente in ihrer geistig-theologischen Wandlung
- 4. Der Kirchenbau im Zusammenhang von Politik und Gesellschaft
- 5. Lage und Umfeld des Forts Fusternberg und der kath. Friedenskirche ‘Zu den Heiligen Engeln’ in Wesel
- 6. Der geschichtliche Hintergrund des Forts Fusternberg
- 7. Beschreibung des Forts Fusternberg
- 8. Planungsphase der Friedenskirche ‘Zu den Heiligen Engeln’
- 8.1 Notkirche
- 8.2 Kirchenneubau
- 9. Beschreibung der Friedenskirche ‘Zu den Heiligen Engeln’
- 9.1 Architekturbeschreibung der Friedenskirche ‘Zu den Heiligen Engeln’
- 9.2 Beschreibung und Bewertung des Innenraums und der Ausstattung der Friedenskirche ‘Zu den Heiligen Engeln’
- 9.2.1 Allgemeine Innenraum-Gestaltung
- 9.2.2 Altar und Jesus am Kreuz
- 9.2.3 Tabernakel
- 9.2.4 Ambo
- 9.2.5 Taufstein
- 9.2.6 Fenster
- 9.2.7 Beichtnische und Marienstatue
- 9.2.8 Künstliche Beleuchtung
- 9.3 Engelbildnisse
- 9.3.1 Engel am Brunnen
- 9.3.2 Posaunenengel
- 9.3.3 Acht Sakristeifenster, die das Wirken von Engeln in dieser Welt darstellen
- 9.3.4 Osterkerzenleuchter mit drei Engelfiguren
- 9.3.5 Engeltürknäufe
- 9.3.6 Engeltreibarbeiten an den Eingängen
- 10. Das Baumaterial
- 10.1 Symbolik - Eigenschaften - Probleme
- 10.2 Das Baumaterial der Friedenskirche ‘Zu den Heiligen Engeln’
- 11. Beschreibung und Bewertung zweier weiterer Kirchenbauten des Architekten Hans Schilling und eine kunsthistorische Betrachtung der Friedenskirche ‘Zu den Heiligen Engeln’
- 11.1 Neu St. Alban, Köln
- 11.2 St. Stephanus, Münster
- 11.3 Kunsthistorische Aspekte und Parallelen der Friedenskirche ‘Zu den Heiligen Engeln’ hinsichtlich anderer Sakralbauten des Neuen Bauens
- 12. Aspekte des kirchlichen Denkmalschutzes und der Denkmalpflege in Deutschland
- 12.1 Denkmalpflegerische Gesetzgebung
- 12.2 Aspekte des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege sakraler Baudenkmäler in der Nachkriegszeit
- 12.3 Erforschung des Denkmalwertes der Friedenskirche ‘Zu den Heiligen Engeln’
- 12.3.1 Das Denkmal Fort Fusternberg
- 13. Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- Anhang I
- Glossar
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Magisterarbeit analysiert die Friedenskirche „Zu den Heiligen Engeln“ in Wesel und zielt darauf ab, eine detaillierte Bau- und kunsthistorische Einordnung des Gebäudes vorzunehmen. Sie untersucht die Lebensgeschichte des Architekten Hans Schilling sowie die Entwicklung der Liturgiebewegung in Deutschland und ihren Einfluss auf den modernen Kirchenbau.
- Die Bedeutung des modernen Kirchenbaus in der Nachkriegszeit
- Die Integration von Tradition und Moderne in der Sakralarchitektur
- Der Einfluss der Liturgiebewegung auf die Gestaltung von Kirchenräumen
- Die Verwendung von neuen Materialien wie Stahlbeton im Kirchenbau
- Der Denkmalwert der Friedenskirche „Zu den Heiligen Engeln“ im Kontext von Geschichte, Architektur und Kunst
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in die Thematik der Magisterarbeit ein und gibt einen Überblick über die behandelten Aspekte.
Kapitel 2 beleuchtet die Lebensgeschichte und das Schaffen des Architekten Hans Schilling, der die Friedenskirche „Zu den Heiligen Engeln“ entworfen hat.
Kapitel 3 untersucht die Entwicklung der liturgischen Bewegung in Deutschland und ihren Einfluss auf den Kirchenbau. Es werden wichtige Elemente der Kirchenarchitektur, wie z. B. der Altarraum und die Kanzel, in ihrer Entwicklung seit Anfang des 20. Jahrhunderts betrachtet.
Kapitel 4 beleuchtet den Zusammenhang von Kirchenbau, Politik und Gesellschaft, besonders während der Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit.
Kapitel 5 beschreibt die Lage und das Umfeld des Forts Fusternberg, auf dem die Friedenskirche steht.
Kapitel 6 gibt einen geschichtlichen Überblick über das Fort Fusternberg, seine Erbauung und seine Funktion als Teil der Weseler Festungsanlage.
Kapitel 7 beschreibt das Fort Fusternberg und seine architektonischen Besonderheiten.
Kapitel 8 beschreibt die Planungsphase der Friedenskirche, von der Notkirche bis zur Ausführung des Kirchenneubaus. Es werden die verschiedenen Entwürfe und die finanziellen Herausforderungen des Projekts beleuchtet.
Kapitel 9 beschreibt die Architektur der Friedenskirche, ihre Gestaltung, ihren Innenraum und ihre Ausstattung. Besondere Aufmerksamkeit wird den Engelbildnissen gewidmet.
Kapitel 10 analysiert das Baumaterial der Friedenskirche, insbesondere die Verwendung von Stahlbeton und Trümmerziegeln im Kontext der modernen Sakralarchitektur.
Kapitel 11 bietet eine vergleichende Beschreibung zweier weiterer Kirchenbauten von Hans Schilling, Neu St. Alban in Köln und St. Stephanus in Münster. Es werden die Parallelen und Unterschiede zwischen diesen Kirchen und der Friedenskirche „Zu den Heiligen Engeln“ herausgestellt.
Kapitel 12 beleuchtet die Aspekte des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege sakraler Baudenkmäler in Deutschland, mit einem Schwerpunkt auf die Situation in der Nachkriegszeit. Es wird die Bedeutung des Denkmalschutzes für die Friedenskirche „Zu den Heiligen Engeln“ analysiert.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Kirchenbau, Architektur, Liturgie, Denkmalpflege, Hans Schilling, Friedenskirche „Zu den Heiligen Engeln“, Wesel, Fort Fusternberg, Moderne, Tradition, Sakralarchitektur, Stahlbeton, Trümmerziegel, und Liturgiebewegung.
- Arbeit zitieren
- Silke Noltenhans (Autor:in), 1998, Friedenskirche ´Zu den Heiligen Engeln´ in Wesel, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/2079