%0 Book %A Joachim Brenner %D 2001 %C München, Germany %I GRIN Verlag %@ 9783640017584 %T Was sagt Gudjons zur Pädagogik ? %R 10.3239/9783640017584 %U https://www.hausarbeiten.de/document/103380 %X Kann die Pädagogik wirklich beanspruchen, eine stringente Wissenschaft zu sein, oder ist sie eher ein Flickenteppich disparater Ansätze und Theorien? Dieses Buch nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Reise durch die komplexen und oft widersprüchlichen Strömungen der Erziehungswissenschaft (EWS). Es beleuchtet die Gründe für die vielschichtige Natur der EWS, von ihrer relativen Jugend und stürmischen Expansion bis hin zu regionalen und historischen Besonderheiten. Ein tiefgreifender Vergleich der Allgemeinen Pädagogik, der Vergleichenden Pädagogik, der Schulpädagogik und der Sozialpädagogik offenbart die unterschiedlichen Schwerpunkte und Anwendungsbereiche innerhalb des Fachs. Das Werk analysiert "pädagogische Lehren" und deren Einfluss auf die Praxis, wobei es die Rolle der Fachdidaktiken im Spannungsfeld zwischen Fachwissenschaft und Erziehungswissenschaft kritisch untersucht. Der Leser erhält ein klares Verständnis des Unterschieds zwischen Objekttheorie und Metatheorie und taucht ein in die methodischen Grundmuster des "Erklärens" und "Verstehens" in der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik. Die zentralen Konzepte der Lebensphilosophie und der hermeneutisch-pragmatischen Theoriebildung werden ebenso erörtert wie die Bedeutung des "pädagogischen Bezugs" für die Autonomie der Pädagogik. Die Kritikpunkte an der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik, insbesondere im Hinblick auf Ideologiekritik und realgeschichtlichen Bezug, werden nicht ausgespart. Das Buch widmet sich ausführlich der kritisch-rationalen (empirischen) EWS, beleuchtet die "realistische Wendung" der Pädagogik nach H. Roth und untersucht das nomologische Wissen im Kontext empirischer Forschung. Der Entdeckungs-, Begründungs- und Verwertungszusammenhang von Hypothesen und Theorien wird detailliert analysiert, wobei die Grenzen des Erklärens und der Prognose im Vergleich zum Verstehen aufgezeigt werden. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf der Kritischen Erziehungswissenschaft, die sich von dem Kritischen Rationalismus abgrenzt und die Bedeutung der Ideologiekritik für die Analyse gesellschaftlicher Herrschaftsinteressen hervorhebt. Der Zusammenhang von Bildung und Vernunft wird im Kontext von Selbstbestimmung, Emanzipation und Kritikfähigkeit diskutiert. Abschliessend werden weitere Richtungen wie die transzendental-kritische, historisch-materialistische und phänomenologische EWS vorgestellt. Das Buch schliesst mit einer Bilanz der Diskussion um Theorie-Richtungen der EWS, wobei positive Tendenzen wie die Wiederbelebung hermeneutischer Fragestellungen und des Konstruktivismus hervorgehoben werden. Ein umfassender Überblick über die Methoden der Erziehungswissenschaft, von hermeneutischen und empirischen bis hin zu qualitativen Ansätzen, rundet das Werk ab und bietet dem Leser ein fundiertes Verständnis der aktuellen Debatten und Herausforderungen im Feld der Erziehungswissenschaft. Dieses Buch ist ein unverzichtbarer Leitfaden für Studierende, Lehrende und Praktiker, die sich mit den theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen der Pädagogik auseinandersetzen wollen. %K Gudjons, Pädagogik %G German