Die Fragen, die der Verfasser mit der vorliegenden Arbeit zu beantworten beabsichtigt, sind die Folgenden: Was wird unter Daten und Datenmanagement verstanden? Wie können Daten gespeichert und archiviert werden? Worin unterscheiden sich verschiedene Datenspeichermedien und wie können diese untereinander eingeordnet werden? Zur Anwendung und Vertiefung der theoretisch betrachteten Inhalte, soll abschließend ein Konzept für die Einführung eines Datenmanagements für ein Kleinunternehmen als Fallstudie entwickelt werden.
Eine wachsende Informationsflut, ständig neu erscheinende gesetzliche Vorgaben über Art und Dauer der Datenhaltung, sowie die immense Bedeutung von Informationen als wirtschaftliche Ressource, beschäftigen Verantwortliche in Unternehmen auf der ganzen Welt. Daten müssen gut organisiert und sowohl effizient, als auch kostengünstig auf verschiedenen Speichermedien gespeichert werden. Die Verfügbarkeit der Daten muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort gegeben sein, um teure Ausfallzeiten oder Störungen im Produktionsablauf zu vermeiden. Auch die Verletzung gesetzlicher Vorgaben bezüglich des Datenschutzes oder der Aufbewahrungsfrist von steuerrelevanten Daten kann enorme Kosten entstehen lassen. Daher ist es für Verantwortliche in Unternehmen wichtig, sich mit dem Management von Daten auseinander zu setzen und ein Konzept hierzu in ihren Unternehmen zu entwickeln und umzusetzen.
Inhalt
Abbildungsverzeichnis
1. Datenmanagement
1.1. Beschreibung der Ausgangssituation, Charakterisierung des Problems und Festlegung der Zielsetzung
1.2. Aufbau der Arbeit
2. Theoretischer Bezugsrahmen
2.1. Begriffe und Definitionen
2.1.1. Daten
2.1.2. Datenmanagement
2.1.3. Datensicherung
2.1.3.1. Datenspeicher
2.1.3.2. Datensicherungsmedien
2.1.3.3. Zugriffszeit und Speicherkapazität
2.1.4. Archivierung von Daten
2.2. Vorstellung verschiedener Datensicherungsmedien
2.2.1. Festplatte
2.2.2. Magnetbänder
2.2.3. Optische Speicher
2.2.4. Flash-Speicher
2.2.5. Speicherpyramide
3. Fallstudie
3.1. Vorstellung des Unternehmens
3.2. Vergleich einiger Datensicherungsmedien
3.3. Konzept für Datenmanagement, Datensicherung und Datenarchivierung
4. Zusammenfassung, Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Speicherpyramide
Tabelle 1: Vergleich des Preises
Tabelle 2: Vergleich des Volumens
Tabelle 3: Vergleich der Datenübertragungsrate
1. Datenmanagement
1.1. Beschreibung der Ausgangssituation, Charakterisierung des Problems und Festlegung der Zielsetzung
Eine wachsende Informationsflut, ständig neu erscheinende gesetzliche Vorgaben über Art und Dauer der Datenhaltung, sowie die immense Bedeutung von Informationen als wirtschaftliche Ressource, beschäftigen Verantwortliche in Unternehmen auf der ganzen Welt. Daten müssen gut organisiert und sowohl effizient, als auch kostengünstig auf verschiedenen Speichermedien gespeichert werden. Die Verfügbarkeit der Daten muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort gegeben sein, um teure Ausfallzeiten oder Störungen im Produktionsablauf zu vermeiden. Auch die Verletzung gesetzlicher Vorgaben bezüglich des Datenschutzes oder der Aufbewahrungsfrist von steuerrelevanten Daten kann enorme Kosten entstehen lassen.1
Daher ist es für Verantwortliche in Unternehmen wichtig, sich mit dem Management von Daten auseinander zu setzen und ein Konzept hierzu in ihren Unternehmen zu entwickeln und umzusetzen.
Die Fragen, die der Verfasser mit der vorliegenden Arbeit zu beantworten beabsichtigt, sind die Folgenden:
Was wird unter Daten und Datenmanagement verstanden?
Wie können Daten gespeichert und archiviert werden?
Worin unterscheiden sich verschiedene Datenspeichermedien und wie können diese untereinander eingeordnet werden?
Zur Anwendung und Vertiefung der theoretisch betrachteten Inhalte, soll abschließend ein Konzept für die Einführung eines Datenmanagements für ein Kleinunternehmen als Fallstudie entwickelt werden.
1.2. Aufbau der Arbeit
Im folgenden Kapitel, dem theoretischen Bezugsrahmen, sollen die zentralen Begriffe der vorliegenden Arbeit erklärt werden, um ein einheitliches Begriffsverständnis zu schaffen. Im dritten Kapitel wird der vorher theoretisch erarbeitete Inhalt in einer Fallstudie illustriert. Das letzte Kapitel rundet die Arbeit mit einer zusammenfassenden Betrachtung und der Beantwortung der Forschungsfragen ab.
2. Theoretischer Bezugsrahmen
2.1. Begriffe und Definitionen
2.1.1. Daten
Das Verständnis des Datenmanagements und der daraus abgeleiteten Überlegungen zu verschiedenen Datensicherungsmedien setzt die Kenntnis des Begriffs von „Daten“ voraus. KRCMAR definiert Daten als „in einen regelbasierten Zusammenhang gebracht[e]“2 Zeichen. Durch die Verwendung einer sogenannten Syntax kann aus den Zeichen „0“,“5“ und „ , “ das Datum „0,5“ erzeugt werden.3
Die oben stehende Definition von Daten soll in dieser Arbeit dahingehend erweitert werden, dass Daten „als eine Folge maschinell verarbeitbarer Zeichen […] verstanden [werden]“.4
Daten können in unterschiedlichen Ausprägungen vorkommen. Zum einen gibt es unstrukturierte Daten wie PDF-Dokumente oder Audiodaten und zum anderen gibt es Transaktionsdaten wie Rechnungen oder Metadaten wie Kataloge und Stammdaten, zu Produkten und Kunden.5
2.1.2. Datenmanagement
Das reine Vorhandensein von Daten ist noch nicht wertschöpfend für ein Unternehmen. Erst wenn die Daten in einen Kontext gesetzt und die daraus gewonnen Informationen für Handlungen genutzt werden, werden Daten zu einer betrieblich nutzbaren Ressource. Daher gibt es für Daten ebenso wie für jedes andere betriebliche Mittel ein Management.6
„Das Datenmanagement (DM) betrifft alle betrieblichen und technischen Aspekte der Datenmodellierung, -administration, -technik, -sicherheit, -konsistenz, Sicherung von Daten (z. B. Backup) und des datenbezogenen Benutzerservices. Ziel des DM ist die Bereitstellung und Nutzung der Daten im Unternehmen."7
Eine Aufgabe des Datenmanagements ist die Festlegung einer Strategie zur Sicherung der Daten und die Auswahl von geeigneten Datensicherungsmedien.8
2.1.3. Datensicherung
Unter Datensicherung wird das Ablegen und Wiederauffinden von Daten verstanden. Ein zentrales Thema ist hier die Auswahl der angemessenen Speichertechnik.9
Bei der Auswahl der geeigneten Datensicherungsmedien müssen verschiedene Ausprägungen berücksichtigt werden. In dieser Arbeit werden wir uns jedoch, aufgrund des zu beachtenden Umfangs, auf die Speicherkapazität, die Zugriffszeit den Preis und das Volumen beschränken.10
2.1.3.1. Datenspeicher
Unter einem Datenspeicher wird in der Informatik eine Art „Gedächtnis“ verstanden, „dessen Inhalte in diversen Medien persistent oder flüchtig abgelegt werden können.“11
Unter Primärspeichern werden alle Register und der Arbeitsspeicher zusammengefasst. Ihnen sind die vergleichsweise geringe Kapazität, die kurze Zugriffszeit und der vergleichsweise hohe Preis je Byte gemein. Es handelt sich außerdem um flüchtige Speicher, d.h. sie sind auf die Stromzufuhr angewiesen.12 Als Sekundärspeicher werden Plattenspeicher mit großer Kapazität, mittlerer Zugriffszeit und kleinen Kosten je Byte bezeichnet.13 Abschließend werden Bandspeicher mit sehr großer Kapazität, langen Zugriffszeiten und sehr niedrigen Kosten je Byte unter dem Begriff Tertiärspeicher zusammengefasst.14
2.1.3.2. Datensicherungsmedien
Datensicherungsmedien bewahren Datenmengen langfristig auf, da sie als nicht-flüchtige Speicher Daten auch bei Unterbrechung der Stromzufuhr behalten. Als Beispiele für Datensicherungsmedien sind Festplatten, Bandspeicher und optische Speicher zu nennen, die im Kapitel 2.2. genauer dargestellt werden.15 16 Es handelt sich also um sekundäre und primäre Speicher.
2.1.3.3. Zugriffszeit und Speicherkapazität
Die Zugriffszeit bezeichnet die „verstreichende Zeit von der Ausgabe eines Zugriffsbefehls bis zum Beginn des Lese- oder Schreibvorgangs“.17
Unter der Speicherkapazität wird in dieser Arbeit das „Fassungsvermögen von Speichern“18 in Mega-, Giga-, Tera- bzw. Petabytes verstanden.19
2.1.4. Archivierung von Daten
Unter Archivierung versteht man das Auslagern von Daten, auf welche kaum bzw. selten zugegriffen wird und die damit keine kurzen Zugriffszeiten benötigen, von hochverfügbaren primären Speichern auf sekundäre oder tertiäre Speicher mit höheren Zugriffszeiten und i.d.R. höheren Speicherkapazitäten.20
[...]
1 Vgl. Krcmar (2015), S. 335
2 Krcmar (2015), S. 11
3 Vgl. Krcmar (2015), S. 12
4 Vgl. Mertens et al. (2017), S. 36
5 Vgl. Krcmar (2015), S. 179
6 Vgl. Krcmar (2015), 178
7 Krcmar (2015), 178f.
8 Vgl. Krcmar (2015), S. 179
9 Vgl. Krcmar (2015), S. 335
10 Vgl. Krcmar (2015), S. 335
11 Fischer/Hofer (2011), S. 844
12 Vgl. Fischer/Hofer (2011), S. 845
13 Vgl. Fischer/Hofer (2011), S. 845
14 Vgl. Fischer/Hofer (2011), S. 846
15 Vgl. Mertens et al. (2017), S. 12
16 Vgl. Fischer/Hofer (2011), S. 214
17 Fischer/Hofer (2011), S. 1036
18 Fischer/Hofer (2011), S. 478
19 Vgl. Krcmar (2015), S. 337
20 Vgl. Krcmar (2015), S. 336