Für neue Kunden:
Für bereits registrierte Kunden:
Einsendeaufgabe, 2022
20 Seiten, Note: 1,6
1 Aufgabenstellung
2 B 1
3 B 2
4 B 3
Literaturverzeichnis
Aufgrund des bestehenden Urheberrechts von Seiten der SRH Fernhochschule - The Mobile University wurde die Aufgabenstellung vom Verfasser umgeschrieben.
B 1
Erläutern Sie den Rubikon-Prozess aus dem Zürcher Ressourcen Modell. Bilden Sie anschließend ein praktisches Beispiel hierzu.
B 2
Welche Bedeutung haben non-verbale und para-verbale Sprache im Kontext von Präsentationen? Diskutieren Sie diese Frage auf wissenschaftlicher Basis.
B 3
Erläutern Sie theoretische Ansätze zu Work-Life-Balance. Welche Kritik wird im Kontext dieser Ansätze diskutiert?
Die beiden Forscher Maja Storch und Frank Krause fassten die Ziele zusammen, die sie mit der Konstruktion eines Modells im Rahmen eines Rahmens verfolgten, der verschiedene Ansätze aus der wissenschaftlichen Psychologie und der Praxis integrieren sollte. Die Integrationsabsicht bezeichneten sie als das vorliegende Konzept.1 Im Zentrum steht das Konzept der Ressourcenorientierung, womit Storch und Krause explizit auf Bandura (1981) verweisen, der empfahl, die Aufmerksamkeit weg von der Konzentration auf Stress und die dazu beitragenden Faktoren hin zur Untersuchung von Ressourcen zu lenken. Die dritte Säule bezeichnen sie als die Effizienz des Transfers. Dies bezieht sich auf die Anwendung der therapeutischen Methode sowohl im beruflichen Umfeld als auch im persönlichen Alltag.2
Das Rubikonmodell kann verwendet werden, um die verschiedenen Reifungsstufen zu identifizieren, die eine Person durchläuft, beginnend mit dem Wunsch und fortschreitend über die Zielsetzung und -verwirklichung.3 Das Rubikon-Modell beschreibt die verschiedenen Stadien des Handelns, vom anfänglichen Wunsch bis zur erfolgreichen Verwirklichung des Ziels. Überlegung, Planung, Handlung und Reflexion sind die vier Stufen, die hier unterschieden werden. So sind diese drei Phasen durch drei Übergänge verbunden, die als Schaffung einer Zielabsicht, Beginn der Handlung und Erreichen des Ziels bezeichnet werden.4
Dieses Vier-Phasen-Modell wird von Storch und Krause verwendet, die es um das Bedürfnis erweitern, das in der Reihenfolge der Wichtigkeit vor dem Motiv steht.5 Das Bedürfnis ist die erste Stufe im Rubikon-Modell. Es bezeichnet den Bereich, in dem Wünsche und Bedürfnisse entweder noch nicht hinreichend oder noch gar nicht bewusst sind. Dies legt nahe, dass eine bewusste Handlungsplanung nicht in Gang kommen kann, wenn die betreffenden Wünsche noch nicht vollständig bewusst sind (vgl. Storch & Krause, 2017, S. 90-91).
In dieser Phase der Therapie besteht das primäre Ziel darin, die latenten Wünsche des Klienten ins Bewusstsein zu bringen. In diesem Entwicklungsstadium gibt es zwei unterschiedliche Problemlagen: l Menschen, die sich ihrer Probleme bewusst sind, sie aber nicht durch Handeln verändern. l Menschen, die sich ihrer Probleme nicht bewusst sind, sie aber durch Handeln verändern. Sie sind sich der Faktoren nicht bewusst, die zu dieser Untätigkeit ihrerseits beitragen. So diskutierten die beiden Forscher in diesem Zusammenhang das Konzept der Handlungsunfähigkeit. Menschen, die nicht in der Lage sind, das Problem, mit dem sie konfrontiert sind, genau zu artikulieren. Aufgrund der Weitläufigkeit des Themas ist es nicht möglich, ihnen eine Spezifikation zu geben.6
Ist die erste Stufe der Reifung gemeistert, wandelt sich das Bedürfnis in ein Motiv um, da es nun eine treibende Kraft ist. Die bewusste Verfügbarkeit einer Person kann Aufschluss über ihre Motivationen geben. Der Klient oder Patient ist nun in der Lage, ein Handlungsziel für sich zu definieren. Nicht nur die Motivation selbst, sondern auch mögliche Konflikte oder gegensätzliche Motivationen sind nun voll bewusst. In bestimmten Situationen besteht diese Phase aus einem langwierigen Abwägen von Vor- und Nachteilen, einem Hin und Her, aus dem keine einzige Motivation als klarer Sieger hervorgeht. Daher ist die professionelle Unterstützung durch einen geschulten Therapeuten von großer Bedeutung.7
In der Deliberationsphase, auch Motivations- oder Vorentscheidungsphase genannt, die der Bildung einer Absicht oder der Bestimmung eines Ziels, einer Absicht oder eines Zwecks dient, wählt eine Person zunächst aus der mehr oder weniger großen Zahl ihrer Wünsche diejenigen aus, die sie gerade in Erwägung zieht und vielleicht verfolgen möchte, d. h. zu dem Zeitpunkt und in der Situation, in der sie ihre Überlegungen anstellt. Dies geschieht, um eine Absicht oder ein Ziel, eine Absicht oder einen Zweck zu bestim- men.8
Da eine Person viele Wünsche haben kann, ihre Zeit und andere Ressourcen aber immer begrenzt sind, ist es typischerweise notwendig, sich auf eine begrenzte Anzahl von vielleicht verwandten Wünschen zu beschränken, die in die engere Wahl kommen. Dies geschieht, um sich schließlich auf die Verfolgung und Verwirklichung eines dieser Wünsche und damit auf eine daraus resultierende selbstbestimmte Zielintention festzulegen. Die Erwartungs-Wert-Modelle erlauben eine genauere Beschreibung der mentalen Prozesse, die in dieser Phase ablaufen.9
Die Anliegen der Selbstmotivation, die weitreichender und umsichtiger sind (Wie kann ich mich für etwas begeistern?), die Überlegungen, die jeweils angestellt werden müssen, können äußerst komplex und vielfältig sein. Wie kann ich mich konzentrieren, wenn es so viele Ablenkungen um mich herum gibt? usw.) oder die möglichen und vielleicht auch absehbaren Auswirkungen der Entscheidung für sich selbst und möglicherweise für andere in Betracht gezogen werden.10
Dies gilt umso mehr, wenn man die bereits zur Verfügung stehenden oder noch nicht erdachten Mittel zur möglichen Erreichung der persönlichen Ziele berücksichtigt, wenn man die bereits bekannten oder noch nicht erforschten Methoden zur Erreichung der persönlichen Handlungsmöglichkeiten in Betracht zieht und wenn man zusätzliche Umstände berücksichtigt, die jetzt oder in Zukunft von Bedeutung sein können.11
Danach geht der Einzelne in die Planungs- oder Pre-Actional-Phase über. Es geht nicht mehr darum, was man erreichen will, sondern wie man das, was man vorhat, erreichen will. Anders ausgedrückt: Der Schwerpunkt hat sich von der Motivation auf das Wollen verlagert. Es geht also darum, die Zielabsicht in die Tat umzusetzen oder zu verwirklichen, was als Zielinitiierung bezeichnet wird. In der Planungsphase bereitet sich der Einzelne darauf vor, aktiv zu werden.12
Eine davon ist die Formulierung einer Umsetzungsabsicht, in der sie die spezifischen Bedingungen, unter denen sie handeln will, sowie die Art und Weise, in der sie die Handlung ausführen will, detailliert beschreibt. In den meisten Fällen werden mehrere Ziele und Absichten miteinander konkurrieren. Dabei handelt es sich um eine variable Größe, die eine Vielzahl von Umständen berücksichtigt, darunter persönliche Faktoren, situative Faktoren und andere Aspekte.13
Die Person ist in die Handlungsphase eingetreten, die auch als aktionale Phase bezeichnet wird, sobald sie mit dem Handeln begonnen hat (auch bekannt als Verwirklichung ihrer Absichten oder Handlungsbeginn). Es geht nun darum, die eigenen Aktivitäten konsequent auf das Ziel auszurichten und sich nicht davon abbringen zu lassen, um das Ziel zu erreichen. Sollte es zu Komplikationen kommen, müssen der Handlungsablauf und die Art und Weise der Durchführung flexibel geändert werden.14
Beispiel
Wenn zum Beispiel etwas nicht so klappt wie geplant, neigen Menschen dazu, es beim nächsten Mal noch stärker zu versuchen (aber das tun nur Menschen, die sich des Erfolgs sicher sind). Die Intensität der eigenen Willenskraft ist der entscheidende Faktor sowohl für die Wahrscheinlichkeit als auch für die Geschwindigkeit des Erreichens der eigenen Ziele.
Je nachdem, ob die Person ihr Ziel erreicht hat oder nicht, geht sie entweder in die Phase der Bewertung oder in die postaktionale Phase über. Es findet eine Deaktivierung des angestrebten Ziels statt. Nachdem die Aktion durchgeführt wurde, wird festgestellt, ob sie erfolgreich war oder nicht, ob das eigentliche Ziel angepasst werden muss (Soll-Ist- Vergleich) und welche Faktoren zum Erfolg oder Misserfolg der Aktivität beigetragen haben (Kausalattribution). Auch hier liegt der Schwerpunkt auf den motivierenden (im Gegensatz zu den volitionalen) Aspekten der Situation.
Nach Ansicht der Autoren beziehen sich die Phasen des Abwägens und des Beurteilens auf die Auswahl der Ziele, während sich die Phasen des Planens und des Handelns auf die Verwirklichung der Ziele beziehen. Dementsprechend bezeichnen die Autoren die erstgenannten Phasen als "motivational" und die letztgenannten Phasen als "volitional". Folglich bezieht sich der Begriff der Volition in diesem Zusammenhang ausschließlich auf die Ausführung bereits bestehender Absichten und nicht auf die Formulierung neuer Absichten.
Die idealtypische Vorstellung von der Abfolge der Handlungsphasen ist eine, die in der Praxis nur sehr selten vorkommt. Es gibt viele Tätigkeiten, die ohne großes Nachdenken oder Vorbereitung ablaufen, insbesondere alle Routinetätigkeiten. Das Handlungsphasenmodell unterscheidet zwischen den zahlreichen "mentalen Aktivitäten", die für ein effektives Handeln erforderlich sind. Wenn jedoch mehrere Ziele gleichzeitig verfolgt werden, können diese Aktivitäten möglicherweise gleichzeitig stattfinden oder sich überschneiden. Außerdem ist es denkbar, dass man von einer "späteren" Phase in eine "frühere" Phase zurückfällt. Aus diesem Grund ist das Rubikon-Modell zur Erklärung von Handlungen in der realen Welt nur bedingt geeignet.
Die Komponenten Vorbereitung, Leidenschaft für die Aufführung, Lampenfieber und Körpersprache stehen in Wechselwirkung zueinander und beeinflussen sich gegenseitig während einer Aufführung.15 Eine Aufführung kann beim Publikum eine Vielzahl von Reaktionen hervorrufen. Diese sind von Person zu Person unterschiedlich und hängen vom Charakter der darstellenden Person ab. Sie werden u. a. durch Dinge wie Erfahrung, Wahrnehmung und die persönlich empfundene Relevanz des Sachverhalts beeinflusst. Manche Menschen verwenden viel Zeit und Mühe auf die Vorbereitung einer Präsentation, während andere nur oberflächlich vorgehen. Bei manchen Menschen steht die Angst vor dem öffentlichen Auftritt, das so genannte Lampenfieber, im Vordergrund, bei anderen die Freude am Auftritt. Die vorherrschende Emotion wirkt sich auf die Stimmung aus, die sich wiederum in der Körpersprache widerspiegelt, und diese Wirkung kann sich von Person zu Person ändern.16
Es ist allgemein anerkannt, dass die Sprache die wichtigste Komponente des Kommunikationsprozesses ist. Es gibt eine zweite Kommunikationsebene in einem Gespräch, die als paraverbale Ebene bezeichnet wird und den Tonfall und den Tonfall umfasst, der beim Aussprechen der Worte verwendet wurde. Diese Ebene ist eng mit der verbalen Ebene der Kommunikation verbunden, die den Inhalt vermittelt. Sie sorgt dafür, dass die Worte beim Sprechen die beabsichtigte Bedeutung haben.17
Der Tonfall der Stimme vermittelt nicht nur, was gesagt werden soll, sondern auch, wie man sich gegenüber einer anderen Person fühlt und wie man sich ihr gegenüber verhält. Auch die eigene geistige Verfassung und Stimmung kann von anderen wahrgenommen werden. Menschen, die aufgrund einer Krankheit oder eines Unvermögens nicht in der Lage sind, den Inhalt der Sprache zu verstehen, sind dennoch in der Lage, den Klang der Stimme wahrzunehmen und eine emotionale Reaktion darauf zu haben, wenn sie ihr zuhören.18
Dies ist darauf zurückzuführen, dass jede Wahrnehmung einen psychologischen Kern hat und gefühlt werden kann. Der psychische Zustand eines Menschen kann durch die ihn umgebenden Klänge und Geräusche in seiner Umgebung tiefgreifend beeinflusst werden. In der Musiktherapie wird dies gezielt eingesetzt, um eine Vielzahl von Zielen zu erreichen, wie z.B. jemanden auf einer emotionalen Ebene zu erreichen oder Entspannung und Freude spürbar zu machen.19
[...]
1 Storch, Krause, 2017, S. 20-21.
2 Storch, Krause, 2017, S. 20-21.
3 Storch, Krause, 2017, S. 87.
4 Brandstatter et al. 2013, S. 114.
5 Storch, Krause, 2017, S. 88.
6 Storch, Krause, 2017, S. 92.
7 Storch, Krause, 2017, S. 92-93.
8 Storch, Krause, 2017, S. 94.
9 Storch, Krause, 2017, S. 94.
10 Storch, Krause, 2017, S. 95.
11 Storch, Krause, 2017, S. 95.
12 Storch, Krause, 2017, S. 96.
13 Storch, Krause, 2017, S. 96.
14 Storch, Krause, 2017, S. 97
15 Schober, 2010, S. 15.
16 Hoos-Leistner, 2019, S. 82.
17 Argyle, 2005, S. 23
18 Schober, 2010, S. 15.
19 Thomas, Chang, 2007, S. 209.