Wie kannst du Absätze sinnvoll einsetzen?

Viele Student:innen setzen entweder zu viele oder zu wenige Absätze, sodass Leser:innen entweder viele kurze Absätze oder einen einzigen großen Textblock vorfinden. Beides ist nicht optimal. Ein Absatz sollte einen Gedankengang abschließen, damit du zum nächsten übergehen kannst. Er kann aber auch dazu dienen, einen Aspekt aus einer anderen Perspektive zu beleuchten oder zusätzliche Erkenntnisse hinzuzufügen.

Aussagekräftige Absätze sind für die Leser:innen wichtig, weil sie deine Argumente verdeutlichen. Absätze können deinen Text so strukturieren, dass die Lesbarkeit und damit die Lesemotivation steigt.

Wie kannst du Hurenkinder und Schusterjungen vermeiden?

Es gibt ein paar Grundregeln, die den Fluss deiner Argumentation unterbrechen. Zwei Phänomene stechen dabei besonders hervor: Hurenkinder und Schusterjungen. Das sind einzelne Zeilen am Anfang oder Ende eines Absatzes, die am oberen oder unteren Rand einer Seite hängen, getrennt vom Rest des Absatzes.

Hurenkind:

• eine Absatzendzeile, die am Anfang der folgenden Seite liegt

Schusterjunge:

• eine absatzeinleitende Zeile, die allein am Ende einer Seite erscheint

Achte darauf, dass dein Text weder Hurenkinder noch Schusterjungen enthält. Um sie zu beseitigen, gibt es einige Techniken. Im Allgemeinen ist es besser, oben oder unten auf der Seite etwas Leerraum zu lassen als einzelne Zeilen, die vom Rest des Textes getrennt sind.

Markiere zunächst deinen Text und aktiviere die „Absatzkontrolle“ im Abschnitt „Absatz“ (den du auf der Registerkarte „Start“ findest oder indem du mit der rechten Maustaste auf deinen Text klickst und „Absatz“ wählst). Dort findest du den Reiter „Zeilen- und Seitenumbruch“. Wenn du das Kontrollkästchen „Absatzkontrolle“ anklickst, wird die letzte Zeile eines Absatzes nicht am Anfang oder Ende einer Seite angezeigt.

Das ist ein einfacher Weg, um einzeilige Hurenkinder und Schusterjungen zu vermeiden, aber manchmal möchtest du vielleicht auch Zweizeiler vermeiden. Wir haben noch ein paar weitere Möglichkeiten, um deinen Text ordentlich aussehen zu lassen.

Die effektivsten Wege, ein Hurenkind zu vermeiden:

• Verwende einen Seitenumbruch am Anfang deines Absatzes. Dadurch wird die Seite kürzer, aber du kannst selbst bestimmen, wo der Absatz unterbrochen wird.
• Passe den Zeilenabstand oder den Abstand vor und nach dem Absatz an.
• Passe die Silbentrennung innerhalb des Absatzes an, denn manchmal musst du ein langes Wort einfach an einer anderen Stelle trennen, um Platz zu gewinnen.
• Wenn sich vor dem Absatz ein Bild befindet, ändere seine Größe.
• Schreibe einige Teile des Absatzes um.

Und was ist mit Schusterjungen?

• Füge einfach eine Leerzeile ein oder verwende einen Seitenumbruch, um die verwaiste Zeile auf die nächste Seite zu verschieben.

Wie arbeitest du mit harten und weichen Zeilenumbrüchen?

Je nach Seitenformat ist Word auf eine bestimmte Zeilenlänge voreingestellt. Wenn ein Wort diese Zeilenlänge überschreitet, fügt Word automatisch einen Zeilenumbruch ein: Das Wort rutscht in die nächste Zeile und der Text wird fortgesetzt. Darüber hinaus gibt es weiche und harte Zeilenumbrüche, die du manuell einstellen kannst.

Kennst du den Unterschied?

Harter Zeilenumbruch:

• wird durch die „Enter“-Taste ausgelöst
• beginnt einen neuen Absatz
• in Listen: erstellt einen neuen Listeneintrag mit einer neuen Nummerierung oder einem neuen Aufzählungspunkt

Weicher Zeilenumbruch:

• wird mit der Tastenkombination „Shift + Enter“ ausgelöst
• beendet die aktuelle Zeile, ohne einen neuen Absatz zu erstellen
• in Listen: erstellt keinen neuen Listeneintrag, sondern eine neue Zeile ohne Zahlen oder Aufzählungspunkte

Der weiche Zeilenumbruch ist besonders nützlich für Adressblöcke oder Gedichte. Probier es einfach mal aus!

Was musst du noch beachten?

• Vermeide es, Abkürzungen am Ende einer Zeile zu trennen: Um Ausdrücke zusammenzuhalten, kannst du ein „geschütztes Leerzeichen“ mit der Tastenkombination „STRG+ Shift+Leerzeichen“ verwenden. Verwende dies für Prozentsätze, Währungen oder Maße.
• Anführungszeichen sollten nicht allein am Ende oder Anfang einer Zeile stehen.
• Trenne keine Initialen oder akademischen Grade von Familiennamen oder eine Hausnummer von ihrer Straße.

Teste dich selbst: Weißt du, wie man in Microsoft Word Absätze und Zeilenumbrüche verwendet?

Wozu sind Absätze gut?

1. Um deine Leser:innen zu verwirren
2. Um einen Dämon zu beschwören
3. Um deine Argumente zu strukturieren und die Lesbarkeit und Lesemotivation zu erhöhen

Lösung:

C – Um deine Argumente zu strukturieren und die Lesbarkeit und Lesemotivation zu erhöhen.

Was ist ein „Hurenkind“?

1. Eine Zeile am Ende eines Absatzes, die am Anfang der folgenden Seite steht
2. Ein Tippfehler in der Mitte des Textes
3. Eine falsche Seitenzahl

Lösung:

A – Eine absatzabschließende Zeile, die am Anfang der folgenden Seite liegt.

Wo findest du die „Absatzkontrolle“?

1. Unter deinem Schreibtisch
2. Auf der Registerkarte „Zeilen- und Seitenumbrüche“ im Abschnitt „Absatz“
3. Im nächstgelegenen Café

Lösung:

B – Auf der Registerkarte „Zeilen- und Seitenumbrüche“ im Abschnitt „Absatz“.

Was ist der einfachste Weg, um „Schusterjungen“ zu vermeiden?

1. Schreibe den ganzen Absatz um
2. Schließe das Dokument und öffne es erneut
3. Füge einfach eine Leerzeile ein, um die verwaiste Zeile auf die nächste Seite zu verschieben.

Lösung:

C – Füge einfach eine Leerzeile ein, um die verwaiste Zeile auf die nächste Seite zu verschieben.

Wie erstellst du einen weichen Zeilenumbruch?

1. Mit der Tastenkombination „Shift+Enter“
2. Indem du es sehr streng befiehlst
3. Indem du so viele Leerzeichen einfügst, bis der Cursor zur nächsten Zeile springt

Lösung:

A – Indem du die Tastenkombination „Shift+Enter“ verwendest.