Du bist hier: Hausarbeiten Einleitung
Das Wichtigste vorweg:

  • Die Einleitung ist der erste Teil deiner Arbeit, also sollte sie überzeugend sein!
  • Definiere die wichtigsten Begriffe in der Einleitung deiner Arbeit!
  • Eine gute Einleitung ist kurz, konkret und nennt klar das Ziel der Arbeit.

Die Macht einer guten Einleitung – was ist das Ziel einer Einleitung?

Der erste Eindruck zählt! Deshalb ist die Einleitung deiner Arbeit so wichtig. Die Einleitung dient dazu, den Rahmen für die Forschungsarbeit abzustecken, die du vorstellst. Sie ist wie ein Teaser, in dem du das Thema, den Kontext und deine Argumente vorstellst. Die Ergebnisse deiner Forschung gehören jedoch in die Diskussion und/oder das Fazit deiner Arbeit.

Der Zweck der Einleitung ist es, eine Grundlage für die folgende Diskussion zu schaffen. Das hilft den Leser:innen, deinen Standpunkt zu verstehen. Wenn du zum Beispiel eine literarische Analyse von James Joyce‘ Ulysses vorlegst und dich dabei auf die intertextuellen Bezüge zu Homer konzentrierst, musst du erklären, wie du Intertextualität definierst. Ebenso musst du den Umfang deiner Untersuchung festlegen, damit die Leser wissen, was sie erwarten können.

Was gehört in eine gute Einleitung?

Eine gute Einleitung verortet das Forschungsthema und formuliert den Forschungsansatz und die Fragestellung konkret. Sie nimmt in der Regel 10-15% deiner Arbeit ein (ohne Literaturverzeichnis und Anhänge). Das lässt wenig Platz für Exkurse oder langatmige Erklärungen. Sei prägnant!

Eine gute Einleitung besteht normalerweise aus 3-4 Absätzen und erklärt:

  • Den Kontext des Forschungsthemas
  • Forschungslücken: Indem du eine Forschungslücke ausfindig machst, kannst du eine solide Erklärung abgeben, warum deine Forschung wichtig ist
  • Wichtige Definitionen von Schlüsselbegriffen: Diese Definitionen können deine eigenen sein, solange sie durch Literatur untermauert sind
  • Das Ziel und die Forschungsfragen: Dies kann so einfach formuliert werden wie „Das Ziel dieser Arbeit ist XY“ oder „Diese Arbeit untersucht die folgenden Fragen“.
  • Der methodische Ansatz
  • Der Umfang deines Beitrags: Lege klare Erwartungen fest, damit die Leser:innen genau wissen, was du in deinem Text präsentierst
  • Ein kurzer Überblick über die verschiedenen Abschnitte deiner Arbeit

Das mag nach vielen Informationen klingen, aber die meisten dieser Aspekte können in ein oder zwei Sätzen behandelt werden.

Aufbau der Einleitung

Wie fängst du an?

Es gibt viele Möglichkeiten, die Leser:innen in dein Forschungsthema einzuführen. Sie alle helfen dabei, einen Kontext zu schaffen. Im Folgenden haben wir einige der gängigsten Strategien aufgelistet:

  • Statistik: Verwende eine Statistik oder Daten, die aussagekräftig und interessant sind
  • Zitat: Berühmte Worte helfen, die Aufmerksamkeit der Leser:innen zu gewinnen, aber achte darauf, dass sie sich auf dein Thema beziehen
  • Aktuelle Schlagzeilen: Du kannst deinen Beitrag einfach damit beginnen, dass du ihn in den Kontext aktueller Ereignisse einordnest, die die Welt bewegen, wie z.B. der Klimawandel oder allgemeine Wahlen
  • Stelle eine kontroverse Frage: Das macht die Leser:innen neugierig auf die Antwort, die du in deinem Fazit beantworten solltest.

Wenn du die Zeit und den Platz hast, kannst du deine Einleitung auch mit einem kreativen Ansatz beginnen. Es kann eine schöne Herausforderung sein, dein Thema vorzustellen und dabei nicht nur Fakten zu nennen.

Generell gibt es zwei Ansätze, mit denen du deinen Leser:innen den Einstieg in deine Recherche erleichtern kannst. Du kannst mit dem breiteren Kontext beginnen und ihn dann auf deinen speziellen Bereich eingrenzen. Dieser Ansatz wird „von oben nach unten“ genannt. Zum Beispiel:

In den letzten zehn Jahren sind die Auswirkungen des Klimawandels weltweit immer deutlicher geworden. Im Jahr 2022 führte er in Deutschland zu einer langanhaltenden Dürre im Frühjahr, die zu schweren Waldbränden führte. Das Auftreten und die Auswirkungen dieser Waldbrände werden in diesem Beitrag untersucht.

Du kannst auch in die entgegengesetzte Richtung gehen –„von unten nach oben“ – indem du von einem bestimmten Punkt ausgehst, von dem aus du expandierst. Zum Beispiel:

„Sein oder nicht sein, das ist die Frage“ (Shakespeare 1891). Shakespeares berühmte Worte gelten auch in der modernen Philosophie. Im 20. Jahrhundert hinterfragten existenzielle Philosophen wie Jean-Paul Sartre, Albert Camus, Martin Heidegger und Simone de Beauvoir das Wesen der menschlichen Existenz genauso wie vor ihnen Shakespeare.

Wege, in die Einleitung einzuführen
⚠️ So nicht!

  • Vergiss nicht, deine Forschung in einen Kontext einzubetten und das Ziel der Arbeit in der Einleitung festzulegen!
  • Rede nicht um den heißen Brei herum – werde konkret!
  • Stelle die Ergebnisse deiner Recherche nicht in der Einleitung vor!

Teste dich selbst

Welche Informationen solltest du in deiner Einleitung präsentieren?

A. Deine Bankverbindung
B. Die Forschungsergebnisse
C. Das Ziel deiner Arbeit

Wie lang sollte deine Einleitung sein?

A. 3-4 Seiten
B. 10-15% deiner Arbeit
C. Die Grenzen nach oben sind offen

Wie kannst du deine Einleitung geschickt beginnen?

A. Du stellst deine Lieblingseissorte vor
B. Du stellst eine provokante Frage
C. „Es war einmal…“

Vervollständige den folgenden Satz: Das Ziel einer Einleitung ist es,…

A. …deine Forschung in den Diskurs einzuordnen
B. …eine Geschichte zu erzählen
C. …detailliert deine Lebenssituation zu beschreiben

Was bedeuten die Begriffe „von oben nach unten“ und „von unten nach oben“?

A. IKEA-Anleitungen
B. Die Art und Weise, wie du einen Text liest
C. Möglichkeiten, ein Thema einzuführen

Lösungen:

A / B / B / A / C