Qualitätsmanagement besitzt einen wachsenden Stellenwert in der heutigen Gesellschaft. Dies zeigt sich deutlich an der wirtschaftlichen Entwicklung des Qualitätsmanagements im 20. Jahrhunderts. Die Wurzeln der heutigen Qualitätssicherung gehen auf die USA der zwanziger und dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Große Firmen wie AT&T oder Western Electrics Corporation, hier allen voran Edward W. Deming (geboren 1900), hatten damals erkannt, dass es billiger ist, Qualität und Zuverlässigkeit von vornherein in ein Produkt einzubauen, als sich später mit Defekten und Reparaturen auseinander zu setzen.
Die vorliegende Arbeit gibt einen grundlegenden Überblick zu den Systemen der DIN EN ISO 9000er Familie, zum Total Quality Management sowie zur European Foundation of Quality Management.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. DIN EN ISO 9000er-FAMILIE
3. TOTAL QUALITY MANAGEMENT
4. EUROPEAN FOUNDATION OF QUALITY MANAGEMENT
Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.
1. Einleitung
Qualitätsmanagement besitzt einen wachsenden Stellenwert in der heutigen Gesellschaft. Dies zeigt sich deutlich an der wirtschaftlichen Entwicklung des Qualitätsmanagements im 20. Jahrhunderts. Die Wurzeln der heutigen Qualitätssicherung gehen auf die USA der zwanziger und dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Große Firmen wie AT&T oder Western Electrics Corporation, hier allen voran Edward W. Deming (geboren 1900), hatten damals erkannt, dass es billiger ist, Qualität und Zuverlässigkeit von vornherein in ein Produkt einzubauen, als sich später mit Defekten und Reparaturen auseinander zu setzen.
Während des Zweiten Weltkrieges war es die amerikanische Regierung, die auf höchste Qualität von Kriegsmaterial bestand.
Nach dem Zweiten Weltkrieg machte die amerikanische Wirtschaft die trügerische Erfahrung, dass eine führende Stellung in der Weltwirtschaft auch ohne mühsame Qualitätssicherungsmaßnahmen möglich war — eine Einstellung, die sich später rächen sollte.
Vordenker der Qualitätssicherungslehre wie Edwards W. Deming, verließen in den fünfziger Jahren die USA, um beruflichen Erfolg im Ausland, vor allem in Japan, zu suchen. Im Gegensatz zu Amerika war Japans Wirtschaft nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges ein idealer Nährboden für neue Managementlehren. Die Lehren von Wirtschaftsphilosophen, besonders wenn sie aus der USA kamen, wurden dort begierig aufgesogen; man wollte möglichst schnell viel vom Westen lernen. In den fünfziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts, wurde in Japan die Qualitätssicherung in vielen Bereichen der Wirtschaft integriert. Sie hat vermutlich mit zum Erfolg der japanischen Wirtschaft beigetragen. Die frühen fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurden somit als die Geburtsstunde der Qualitätssicherung betrachtet.
Ab 1970 kehrte das Qualitätsmanagement in die angloamerikanische Welt zurück; in Deutschland bremste noch viele Jahre das Qualitätsverständnis „Made in Germany“ die Entwicklung. Erst unter dem Druck der International Standards of Organisation, kurz ISO, dem weltweiten Qualitätsstandard, öffnete sich in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts der deutsche Markt für Qualitätsmanagementsysteme.
2.DIN EN ISO 9000er-FAMILIE
Das Qualitätsmanagementsystem der DIN EN ISO 9000er-Familie (Deutsches Institut für Normierung/Europäische Normierung/International Standards of Organisation), dürfte das am meisten verbreitete branchenübergreifende Qualitätssystem sein. Die im Jahr 1987 entstandene, 1994 überarbeitete und 2000 reformierte Norm beschreibt Qualitätsmanagementsysteme. Im Mittelpunkt des Konzeptes steht das Definieren von Arbeitsabläufen, das Festlegen von Zuständigkeiten, das Entwerfen der Qualitätspolitik und -ziele sowie das Erreichen dieser Ziele. Hier fordert die Norm, dass der Anwender sich über drei Aspekte Klarheit verschafft und dies dokumentiert:
- Was will man erreichen?
- Wie will man es machen?
- Wie stellt man es sicher?
Damit gibt die Norm ISO 9001 einen Rahmen vor, den man ausfüllen kann und muss. Sie stülpt den Anwender kein System über, sondern man entscheidet, wie sein eigenes Qualitätsmanagement aussieht [vgl.: bussiness-wissen, 2005].
In einem prozessorientierten QM-System geht man daher nicht von den einzelnen Elementen der Norm aus, sondern von den konkreten Aufgaben des Unternehmens.
„Für die Gliederung der Dokumentation empfehlen sich vier Hauptgruppen:
- Hauptgruppe 1: Verantwortung der Leitung
Die Gruppe umfasst Aufgaben im Bereich der Unternehmensführung und betrifft in erster Linie die Geschäftsleitung.
- Hauptgruppe 2: Kernprozess
Die Kernprozesse beschreiben den Geschäftsbereich, mit dem man sein "Geld verdienen". Kernprozesse sind also diejenigen Prozesse, mit denen die Unternehmensleistungen direkt erbracht werden.
- Hauptgruppe 3: periphere Prozesse
Die peripheren Prozesse betreffen Regelungen zum Umgang mit Dokumenten und Daten.
- Hauptgruppe 4: Qualitätsmanagement-Regelkreis
Der QM-Regelkreis sorgt für die Erhaltung und laufende Verbesserung des Systems“ [bussiness-wissen, 2005].
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1 Quelle: DIN ISO 9001 - Prozessmodell des Qualitätsmanagements
Vorteilhaft an diesem System ist das strukturierte Umsetzen in die Praxis. Alle Bereiche einer Organisation werden in dieses System einbezogen. Die DIN EN ISO-Norm 9001:2000 bietet die Möglichkeit der Zertifizierung, des Nachweises über das Funktionieren des Qualitätsmanagementsystems. Die Norm beschränkt sich nur darauf, Anforderungen an Arbeitsabläufe zu stellen und nicht an deren inhaltlicher Gestaltung. Jedes Unternehmen hat die Möglichkeit, das Qualitätsmanagementsystem verschieden zu gewichten [vgl.: Brauer, 2006].
3. TOTAL QUALITY MANAGEMENT
Edward W. Deming, ein Vordenker der Qualitätssicherungslehre, ist als Vater des TQM zu bezeichnen. Seine Kernsätze für ein erfolgreiches Management, kann jeder mit ein wenig gesundem Menschenverstand nachvollziehen. Sie sind weit davon entfernt, eine komplizierte Wirtschaftstheorie aufzustellen: in vielen Punkten ebenso einfach wie einleuchtend, in manchen Punkten für unser bisheriges betriebsorganisatorisches Denken jedoch revolutionär.
Deming arbeitet nach den Prinzipien eines sehr einfachen und gut eingestellten Regelkreises:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.
Abbildung 2 Quelle: eigene Grafik
Im Regelkreis zur Qualitätssicherung, zielt die Korrektur auf die Beeinflussung der Störung, nicht auf die Anpassung der Aktion.
[...]