Die Staaten in der Europäischen Union weisen sehr verschiedene räumlichen Planungskulturen und Planungssystemen auf, die sich unter anderem durch die europäische Politik in einem Veränderungsprozess befinden. Diese wurde vor allem durch das französische Planungssystem stark beeinflusst. Aus geographischer und raumplanerischer Perspektive erscheint es als sinnvoll, sich neben dem Planungssystem des eigenen Landes auch mit denen anderer Länder zu befassen, um ein Bewusstsein für deren Vorzüge und Nachteile sowie ihre historischen und kulturellen Hintergründe zu entwickeln. In dieser Hausarbeit werden daher Raumordnung und Raumplanung in Frankreich behandelt. Nach einer Einführung in das historische Staats- und Planungsverständnis in Abschnitt 2, wird in Abschnitt 3 die Raumstruktur Frankreichs dargestellt und analysiert. Abschnitt 4 behandelt die administrative Gliederung Frankreichs, die Kompetenzen der einzelnen Ebenen und die raumplanerischen Instrumente, unter Berücksichtigung der jüngeren Reformen des Planungssystems. In Abschnitt 5 werden das Raumbeispiels „Grand Paris – Axe Seine“ kritisch diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
2 Historisches Staats- und Planungsverständnis
3 Raumstruktur und Herausforderungen
4 Raumordnung und Raumplanung heute
4.1 Administrative Gliederung und Kompetenzverteilung
4.2 Instrumente
5 Regionalbeispiel: Grand Paris - Axe Seine
6 Fazit
Literatur
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Die fünf rechtlichen und administrativen Planungsfamilien (Quelle: KNIELING & OTHENGRAFEN 2009, nach NEWMAN & THORNLEY 1996)
Abbildung 2: Frankreich: Bevölkerung pro km² und Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Euro. (Karte: eigene Darstellung. Daten: INSEE, EUROSTAT & MECKLENBURG- VORPOMMERN)
Abbildung 3: Frankreich: Anteil der Landwirtschaft an der Bruttowertschöpfung in Prozent. (Karte und Daten: INSEE, Stand 2012; eigene Re-Positionierung und Skalierung der Legende)
Abbildung 4: Administrative Gliederung: Gebietskörperschaften in Frankreich (Quelle: Eigene Darstellung; Anzahl der Gebietskörperschaften berücksichtigt nur jene auf dem Festland, Angaben nach INSEE, Stand 2010)
Abbildung 5: Änderung der Bezeichnung der interministeriellen Behörde für Raumordnung (Quelle: Eigene Darstellung nach DATAR o.J., o.S.)
Abbildung 6: „Ebenen und Akteure in der Raumplanung“ (Leséchelles et les acteurs de l ’ aménagement du territoire, Quelle: private Darstellung von DAURIAC 2008). .
Abbildung 7: Auswahl der wichtigsten raumordnerischen Plänen und Planarten in Frankreich (Quelle: Eigene Darstellung unter Einbezug von: Loi relative à la solidarité et au renouvellement urbains; Loi portant engagement national pour l’environnement; Code de l'urbanisme; Décret N° 2002-560; TERRIN 2008; WOLLMANN 2008; SCHOLLES 2009; KUHLMANN et al. 2011; PAYS DU CAMBRÉSIS 2011, S. 14; FÜRST & SCHMIDT 2012. Die fachplanerische Relevanz der departementale Ebene wird in dieser Darstellung vernachlässigt)
Abbildung 8: Plan der Seine-Achse und die pariser Küstenregion (Quelle: MERK et al. 2011, S.13)
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Formen der Gemeindezusammenschlüsse (intercommunalités) (Quelle: Eigene Aufbereitung und Kategorisierung nach VIE-PUBLIQUE.FR 2012)
1 Einleitung
Die Staaten in der Europäischen Union weisen sehr verschiedene räumlichen Pla- nungskulturen und Planungssystemen auf, die sich unter anderem durch die europäi- sche Politik in einem Veränderungsprozess befinden. Diese wurde vor allem durch das französische Planungssystem stark beeinflusst (vgl. FALUDI 2004; SCHOLLES 2009, S. 136). Aus geographischer und raumplanerischer Perspektive erscheint es als sinnvoll, sich neben dem Planungssystem des eigenen Landes auch mit denen ande- rer Länder zu befassen, um ein Bewusstsein für deren Vorzüge und Nachteile sowie ihre historischen und kulturellen Hintergründe zu entwickeln. In dieser Hausarbeit werden daher Raumordnung und Raumplanung in Frankreich behandelt1. Nach einer Einführung in das historische Staats- und Planungsverständnis in Abschnitt 2, wird in Abschnitt 3 die Raumstruktur Frankreichs dargestellt und analysiert. Abschnitt 4 behandelt die administrative Gliederung Frankreichs, die Kompetenzen der einzelnen Ebenen und die raumplanerischen Instrumente, unter Berücksichtigung der jüngeren Reformen des Planungssystems. In Abschnitt 5 werden das Raumbeispiels „Grand Paris - Axe Seine“ kritisch diskutiert.
2 Historisches Staats- und Planungsverständnis
Zur Klassifizierung von Planungssystemen gibt es verschiedene Ansätze (zusammen- fassend: KNIELING & OTHENGRAFEN 2009; auch: DÜHR 2011 S. 757-763). Nach den administrativ-rechtlichen Idealtypen der EU-Kommission ist das französische Pla- nungssystem als regional- ö konomischer Ansatz einzustufen2 und lässt sich damit abgrenzen gegenüber dem umfassend-integrativen Ansatz (Bsp. Deutschland), dem Landnutzungsplanungsansatz (Bsp. Großbritannien) und dem „Urbanismus“-Ansatz (Bsp. Spanien) (s. Abbildung 1). Zentrales Ziel im regional-ökonomischen Planungs- system ist der Ausgleich und die Harmonisierung sozialer und ökonomischer Dispa- ritäten zwischen den Regionen innerhalb des Staates, wobei der starke Zentralstaat mit hohen öffentlichen Investitionen eine wichtige Rolle spielt (EUROPÄISCHE KOM- MISSION 1997, S. 36-37). Raumordnung ist eine „besondere Dimension der staatli- chen Wirtschafts- und Finanzpolitik“ und durch einen ausgeprägten Interventionis- mus gekennzeichnet (KISTENMACHER 1994, S. 12). Dabei kommt die Absicht zum Ausdruck, das „Territorium in seiner Ganzheit zu managen“ (FALUDI & PEYRONY 2001, S. 256). Ziele der Raumplanung werden nicht flächendeckend, sondern im Rahmen von Strategien und durch Verträge für Bereiche definiert, in denen regional- ökonomischer Steuerungsbedarf besteht (vgl. DÜHR 2011, S. 762 & 777).
Abbildung 1: Die fünf rechtlichen und administrativen Planungsfamilien (Quelle: KNIELING & OTHENGRAFEN 2009, nach NEWMAN & THORNLEY 1996).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In der Tat dient Frankreich, auch trotz der seit dem Anfang der 1980er Jahre ange- stoßenen Dezentralisierungsprozesse weiterhin als „Paradebeispiel eines unitaristi- schen Einheitsstaates“ (LEUPOLD & SOMMER 2009, S. 37). Der Begriff des Zentralis- mus wird häufig für einen zentralstaatlichen Verwaltungs- und Machtapparat ge- braucht (BRÜCHER 1992 S. 22). Ein Symptom dessen ist im Falle Frankreichs eine übermäßig auf Paris zentrierte Raumstruktur (s. Abschnitt 3), die mit dem Begriff ebenso treffend bezeichnet werden kann. Er beschreibt aber auch einen gegen Indivi- dualität und regionalen Separatismus gerichteten Prozess (häufig synonym mit Zent- ralisierung benannt, BRÜCHER 1992 S. 16), der sich in jahrhundertelanger Fortführung und Verstärkung verselbstständigt hat und mit dem französischen Nationalbewusstsein untrennbar verbunden ist (ebd. S. 26).
Der Ursprung dieses Zentralismus geht vermutlich bis auf die Organisationsstruk- tur des römischen Imperiums zurück. Im anschließenden Mittelalter befand sich die Dynastie der Karpetinger in einem ständigen Existenzkampf. Sie war geprägt durch eine andauernde Furcht vor Feinden im Innen und Außen, deren Grundlage das Trauma der Zerbrechlichkeit der durch militärische Expansion aufgebauten, politi- schen Einheit, war. Mit steigender Anzahl und zunehmendem Abstand der eroberten Ländereien zur Machtzentrale in Paris, wuchs die Notwendigkeit einer optimalen Organisation der Verwaltung, einer Vereinheitlichung des Territoriums und einer Unterdrückung von Separatismus und Partikularismus (ebd., S. 16-17). In der Folge wurde der Zentralismus während des Absolutismus stark voran getrieben (TERRIN 2008, S. 170) und diente auch Napoleon zum Machterhalt und zur Verwaltung seines großen Reiches (KISTENMACHER et al. 1994, S. 37).
Eine moderne Raumordnung, mit der heutigen regional-ökonomische Orientie- rung, entstand allerdings erst in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg durch die Ausweitung von städtebaulicher Planung auf die überörtliche Ebene (KISTENMACHER 1994, S. 11), nachdem die Wiederaufbaupolitik räumliche Unterschiede noch ver- stärkt hatte (ebd., S. 5). Einen wichtigen Beitrag hatte dazu das aufrüttelnde Buch Paris et le désert fran ç ais (GRAVIER 1947) gegeben, das auf die enormen räumlichen Disparitäten (Nord-Süd-Gefälle, Dominanz der Ile-de-France) aufmerksam machte. Obgleich dieser Umstand eine Folge der politischen Zentralisierung war (vgl. KIS- TENMACHER et al. 1994, S. 4), wurde selbige zur Lösung des Problems zunächst bei- behalten, denn der regional-ökonomische Ansatz, mit der ihm innewohnenden Idee der territorialen Vereinheitlichung, ist unausweichlich zentralistischer Natur (vgl. EUROPÄISCHE KOMMISSION 1997, S. 36). Das Ringen um die Dezentralisierung zent- ralstaatlicher Kompetenzen und die Forderung nach der Anerkennung regionaler Identitäten und Sprachen fand in den Jahrzehnten der Nachkriegszeit immer wieder Eingang in politische Debatten und Wahlkämpfe auf nationaler Ebene (ausführlich: WACKERMANN 1993, S. 91-92). Erst mit der Dezentralisierungsreform im Jahre 1982 konnte man sich dazu durchringen, den Gebietskörperschaften eine höhere Autono- mie und Kompetenzen neben dem Zentralstaat zu gewähren (s. Abschnitt 4).
3 Raumstruktur und Herausforderungen
Frankreich ist durch große regionale Disparitäten gekennzeichnet, welche sich am Deutlichsten im Ungleichgewicht zwischen dem pariser Verdichtungsraum und dem übrigen Land zeigen. Dieser Umstand hat historische Wurzeln in der Zentralisie- rungspolitik: Ganz Frankreich wurde auf Paris als Machtzentrum zentriert (s. Ab- schnitt 2). Die Folgen wirken bis heute nach. Das Straßen- und Schienennetz ist stark auf die Hauptstadt ausgerichtet. Regionale Hauptstädte können im pariser Schatten weiterhin nur schwer gedeihen und sind ökonomisch eher schwach (TERRIN 2008, S. 170). Obwohl ca. 82% der Bevölkerung in Städten leben, ist das Land in der Fläche ländlich geprägt: 60% der Einwohner leben auf 8% des (kontinentalen) Staatsgebie- tes (INSEE).
Nach KISTENMACHER et al. lassen sich seit dem zweiten Weltkrieg drei Haupt- entwicklungen beobachten: Die weitere Konzentration auf den Verdichtungsraum Paris, die punktuelle Entwicklung regionaler Metropolen und die Entleerung ländli- cher Gebiete (1994, S. 18). Der letztgenannte Trend hat sich mittlerweile abge- schwächt. Zwar gibt es weiterhin strukturschwache, in Schrumpfung befindliche ländliche Räume, von denen manche von Desertifikation betroffen sind; nicht zuletzt aufgrund des Fehlens eines ausgewogenen Netzes an Zentren (SCHOLLES 2008, S. 134). In einigen ländlichen Gebieten konnte dieser Trend jedoch umgekehrt oder zumindest stabilisiert werden (zum Überblick: HILAL et al. 2012, S. 7; FRANÇOIS- PONCET & BELOT 2008, S. 11-20; VEDRENNE 2010; Beispiele: SALIOU 2009 für Champagne-Ardennen RATTE 2003 für die mittleren Pyrenäen; SCHMITT & PIGUET 2003 für Burgund).
Frankreich hat mit ca. 102,5 Einwohnern pro km² eine verhältnismäßig geringe Bevölkerungsdichte (INSEE). 85% der über 36.000 Kommunen haben weniger als 2.000 Einwohner und repräsentieren nur 25% der Gesamtbevölkerung des Landes. Damit sind sie im europäischen Vergleich sehr zahlreich und im Schnitt sehr klein. Versuche zur kommunalen Neugliederung sind in der Vergangenheit aufgrund der „praktisch sakrosankten Stellung der Gemeinden“ (SCHOLLES 2009, S. 133) geschei- tert und lässt sich durch die der Mehrebenenverschränkung (s. Abschnitt 4) erklären.
Sieben von 21 der festländischen Regionen haben eine niedrigere Bevölkerungsdich- te als Mecklenburg-Vorpommern, das Bundesland mit dem niedrigsten Wert in Deutschland. Diese sieben und weitere sechs Regionen liegen unter dem französi- schen Durchschnitt. Nur zwei Regionen liegen über der bundesdeutschen Bevölke- rungsdichte. Die Ile-de-France, die sich auf nur 2% der landesweiten Fläche er- streckt, beherbergt 18% der Einwohner Frankreichs. Frankreich verfügt über wenige Großstädte: Nur fünf Städte verfügen über 0,5 Mio. Einwohner. Die Hauptstadt Paris ist heute 15x so einwohnerreich, wie die zweitgrößte Stadt des Landes, Lyon (s. Ab- bildung 2, Daten: INSEE, EUROSTAT & MECKLENBURG-VORPOMMERN, Stand 2011). 1994 lag der Abstand noch beim Siebenfachen (KISTENMACHER 1994, S. 19). Die kleineren Städte weisen typischerweise eine starke Verflechtung mit ihrem Umland auf, welches häufig von Suburbanisierung und Zersiedelung gekennzeichnet ist. Das hat seine Ursache auch in der (Planungs-)Kultur in Frankreich: Siedlungsprozesse werden kaum gesteuert - das Eigentum am eigenen Grundstücks ist für die Franzo- sen ein „heiliges Recht“ (TERRIN 2008, S. 170). Die interkommunalen Wanderungs- bewegungen sind von zwei groben Trends gekennzeichnet: zum einen verlieren die größeren Städte Einwohner an ihre wachsenden Umlandgemeinden, zum anderen ist der für viele unattraktive periphere ländliche Raum von Abwanderung betroffen (SALIOU 2009).
Die Ile-de-France erzeugt 30% des nationalen Bruttoinlandsprodukts; 22% der Erwerbstätigen Frankreichs sind hier beschäftigt. Ihre wirtschaftliche Dominanz zeigt sich auch in Abbildung 2, die das BIP-Pro-Kopf der französischen Regionen in Relation zum BIP-Pro-Kopf der Ile-de-France darstellt (s. Beschriftung der Regionen). Es zeigt sich, dass alle anderen Regionen Frankreichs zwischen 40% und 63% des BIP-Pro-Kopf der Ile-de-France liegen, wobei der Mittelwert bei gut der Hälfte (52%) liegt (Berechnet nach Daten von INSEE, Stand 2010).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Frankreich: Bevölkerung pro km² und Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Euro. (Karte: eigene Darstellung. Daten: INSEE, EUROSTAT & MECKLENBURG-VORPOMMERN).
Das BIP-Pro-Kopf der Regionen ist durch Schraffuren dargestellt. Zur Klassenbildung wurden Vergleichswerte aus EUROSTAT gewählt. Man kann erkennen, dass lediglich zwei Regionen über dem BIP-Pro-Kopf Deutschlands liegen: Die Ile-de- France mit Paris und die Rhône-Alpes mit Lyon als Regionalhauptstadt. Des Weiteren liegen nur zwei weitere Regionen über dem französischen Durchschnitt. Der überwiegende Teil (81%) der Regionen liegt darunter, zwei Regionen liegen sogar unter dem Wert der EU 27 (s. Abbildung 2).
Diese räumlichen Disparitäten werden auch vom DATAR als schwierig eingestuft. In einem Dokument zur zukünftigen Entwicklung der Raumordnung und Raumpla- nung in Frankreich werden die Gefahren eines wirtschaftlichen Auseinanderdriftens und einer „Fragmentierung der Räume“ als wichtige Herausforderung gesehen (GUIGOU & PEYRONY 2004, S. 3). Die interregional und auch mittlerweile intraregional stärker werdenden Ungleichgewichte zeigen sich z.B. anhand der Dia- gonale von Le Havre nach Marseille, die das Land (zumindest annähernd) in eine östliche, stärker prosperierende Seite und eine eher strukturschwächere, westliche Seite teilt (SCHOLLES 2008, S. 134). Sie zeigt sich auch in den Gegensätzen zwischen dem reichen pariser Kern und seinem durch Armut und Kriminalität geprägten, sub- urbanen Raum (TERRIN 2008, S. 170).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Frankreich: Anteil der Landwirtschaft an der Bruttowertschöpfung in Prozent. (Karte und Daten: INSEE, Stand 2012; eigene Re-Positionierung und Skalierung der Legen- de).
Die Landwirtschaft hat eine hohe Bedeutung für Frankreich. Sie lässt sich am Anteil der Landwirtschaft an der Bruttowertschöpfung ablesen, der mit 1,76% (2009) dop- pelt so hoch ist, wie in Deutschland (0,88% in 2010) (STATISTISCHES BUNDESAMT 2012). Abbildung 3 zeigt die regionale Ausprägung dieses Indikators. Auffallend ist hier, dass der Wert besonders in peripheren Räumen hoch ist, die durch eine geringe Bevölkerungsdichte und schwache Wirtschaftskraft (vgl. Abbildung 2) gekennzeich- net sind. Unter dem nationalen Durchschnitt liegen dagegen überwiegend die wirt- schaftsstarken Regionen sowie die Altindustriegebiete. Es lässt sich also eine negati- ve Korrelation von Wirtschaftskraft und Bedeutung der Landwirtschaft für die Wert- schöpfung feststellen. Die ökonomischen Disparitäten pausen sich also auch auf das Kräfteverhältnis zwischen den Wirtschaftssektoren durch.
[...]
1 Auf die Departemente und Territorien außerhalb des festländischen Teils (France métropolitaine) wird im Rahmen dieser Arbeit nicht gesondert eingegangen.
2 Da diese Arbeit keinen komparativen Schwerpunkt hat, wird auf eine darüber hinaus gehende Gegenüberstellung der verschiedenen Rechtssysteme (napoleonisch, britisch usw.) verzichtet (vgl. hierfür EUROPÄISCHE KOMMISSION 1997, S. 45).